Das Heilkräuter-Verzeichnis

Giersch - Gierschtee - Gierschsalat

Der Giersch (Aegopodium podagraria) ist als ausgesprochenes Vitamin-C-Kraut bekannt - in ihm ist bis zu 15mal mehr Vitamin C enthalten als zum Beispiel in Kopfsalat, oder auch 4mal so viel Vitamin C wie in einer Zitrone.


Zudem ist er voller Mineralstoffe, man fand heraus, dass bis zu 13mal so viele Mineralstoffe im Giersch sind wie im Grünkohl, der ja auch schon als ausgesprochener Mineralienspender einen Namen hat.



Im Giersch ist besonders viel Kalium, Magnesium, Calcium, Mangan, Zink, Kupfer, Vitamin A, Eiweiß - und außerdem noch viele andere gesundheitsdienliche, so genannte sekundäre, Pflanzenstoffe.



Der wissenschaftliche Name des Giersch lautet Aegopodium podagraria, und gerade dieses "podagraria" zeigt seine frühere Hauptanwendung gegen "Podagra" - Heutzutage würde man Gicht dazu sagen. Giersch ist also ein altbekanntes Mittel gegen die Fußgicht.



Ein weiterer Volksname ist "Zipperleinskraut", was sich ebenfalls von der Gicht ableitet. Früher nannte man die Beschwerden, die durch die Gicht entstanden, Zipperlein ...



Tatsächlich konnte man bis heute keinen Wirkstoff im Giersch finden, der diese Wirkung gegen die Gicht belegen könnte - tatsächlich jedoch hilft der Giersch. Die moderne Medizin ist wohl noch nicht so weit, die Wirkung des Giersch verstehen zu können ...

Wer den Giersch im eigenen Garten hat, kann sich entweder darüber freuen oder darüber ärgern. Freuen deshalb, weil der Giersch gesund ist und gut schmeckt, ärgern vielleicht deshalb, weil er wächst und wächst und wächst - man kriegt ihn eigentlich kaum mehr weg. Eine Herausforderung für jeden Gärtner!



Der Giersch kann sich bis hin zu 3 qm im Jahr verbreiten. Die Wurzeln des Gierschs zerbrechen beim Herausziehen wie Glasstäbe und aus jedem verbliebenen Stück Wurzel in der Erde wird eine neue Pflanze. Da hat der Gärtner viel zu tun - und der Liebhaber des Gierschs immer genug Nachschub.



Ich hatte das heute gerade bei der Vogelmiere geschrieben, aber auch hier passt es so gut: Als wolle er sich nicht vertreiben lassen, der Giersch, weil er so viel Gutes für uns tun kann.



Der Giersch treibt auf milde Weise den Harn, er ist sanft krampflösend, er entsäuert den Körper und er hilft gegen Entzündungen.

Dabei ist der Giersch immer sanft und nicht stark oder reizend.



Wenn Sie einen Sonnenbrand haben, oder wenn Sie ein Insekt gestochen hat, dann geben Sie zerstoßene oder pürierte Blätter des Giersch auf die Stellen, dies hemmt Entzündungen, außerdem kühlt es angenehm und beruhigt die Haut.

Ein Volksnamen aus der Schweiz lautet "Schnegge-Chrut", also Schneckenkraut. Der Giersch ist sehr beliebt bei den Schnecken, und da sowohl bei den Nacktschnecken und bei den Weinbergschnecken. Sie lieben die Gierschblätter so sehr, dass sie dafür sogar den Kopfsalat links liegen lassen.



Allseits beliebt sind die Blätter auch beim Menschen, zum Beispiel bei Kindern und Erwachsenen in Form einer Gierschlimonade. Das Rezept finden Sie weiter unten. Diese Limonade verzichtet auf jeglichen zusätzlichen Zucker, außerdem sind durch den Giersch viele Mineralstoffe und Vitamine enthalten.






Bereits im Mittelalter wurde der Giersch als Mittel gegen Herzgefäßbeschwerden und auch gegen Gicht verwendet.



Besonders bei Gichterkrankungen in den Füßen wurde der Giersch gerne genommen. Ein Tee aus getrockneten Blüten und Blättern hilft bei Gichtknoten und auch bei nur langsam verheilenden Verletzungen.



Wenn man mit diesem Tee Umschläge tränkt, kann man diese ebenfalls auf gichtbefallene Füße auflegen, ebenso auf Insektenstiche.



Auf freiem Feld kann man bei einem Insektenstich aber auch einfach ein Gierschblatt zwischen den Fingern zerreiben und auf den Stich auflegen, so dass er nicht anschwillt.



Weitere Anwendungen des Giersch

Bereits im Mittelalter wurden die Blätter und die zerquetschten Wurzeln der Pflanze bei Ischiasschmerzen, Rheuma und vor allem auf das schmerzende Podagra aufgelegt.



Heutzutage erfolgt bei Rheumatismus und Arthritis zudem eine homöopathische Anwendung des Giersch.



Nach wie vor erfolgt bei Gicht eine äußerliche Verwendung des Gierschs. Außerdem kann man ihn äußerlich gegen Insektenstiche, bei Verbrennungen und bei Hämorrhoiden anwenden. Eine innerliche Anwendung des Giersch erfolgt heutzutage bei Ischias und Gicht.



Das Kraut ist sehr reich an Vitamin C. Daher mischt man den Giersch gerne in Suppen und Salate. Dafür erntet man die jungen Blätter vor der Blüte, ältere Blätter dienen als Kräutergewürz. Im Frühjahr kann dem Körper mit einer Entschlackungskur gegen Frühjahrsmüdigkeit geholfen werden. Hierfür werden die jungen Blattstiele gehackt und anschließend ähnlich wie Spinat zubereitet.



Giersch hat durch seinen hohen Kaliumgehalt eine fördernde Wirkung auf viele Stoffwechselprozesse. Durch ihn wird das Wasser aus dem Köper herausgeleitet, ohne dass dabei der Elektrolythaushalt des menschlichen Organismus bedroht wird. Außerdem hat der Giersch den Ruf, dass er schädliche Stoffe aus dem Körper des Menschen schwemmt, selbst wenn diese sich über Jahre im Binde- und Fettgewebe, sowie in den inneren Organen, festgesetzt haben.



Zu der Einnahme solch kaliumreicher Mittel wie den Giersch wird auch geraten, wenn man unter folgenden Problemen leidet: Übelkeit, Verdauungsprobleme wie z. B. Durchfall, einseitige Ernährung und heftige körperliche Anstrengung, die mit starkem Schwitzen verbunden ist.



Außerdem wird die Pflanze bei Blasenerkrankungen verwendet, z. B. bei der Blasenentzündung.



Moderne Studien haben gezeigt, dass der Giersch auch antibakterielle Eigenschaften hat.



Frühlingskraut Giersch

Der Giersch enthält viel Vitamin C, Karotinoide und andere Mineralien. Nach dem langen Winter kurbelt er den Stoffwechsel an und hilft, die Ablagerungen der Winterzeit auszuscheiden. Dadurch werden Ihre Gelenke wieder beweglicher für die schöne Frühlingszeit.



Man kann aus den Wurzeln einen Tee herstellen, der die Ausscheidungen anregt und entsäuert.



Wenn Ihre Füße schmerzen, machen Sie eine größere Menge davon und baden Ihre Füße darin. Es reichen 100 g der Giersch-Wurzeln pro 2 Liter Wasser, die man eine viertel Stunde ziehen lässt.



Noch ein Tipp für den Gärtner: der Giersch mag keine Bohnen!

Wenn Sie den Giersch endgültig aus Ihrem Garten vertreiben wollen, so kann vielleicht dieser Tipp helfen: Graben Sie den Boden um und säen Sie dann Buschbohnen darin an, möglichst dicht und reichlich. Nach der ersten Ernte nochmals aussäen, denn nach der 2. Ernte soll der Giersch dann verschwunden sein.




Verwechslungsgefahr

Die Blüten des Giersch haben eine Ähnlichkeit mit anderen Heilpflanzen, so zum Beispiel der Bibernelle, der wilden Möhre oder dem sehr giftigen Schierling. Deshalb bitte auf Verwechslungen achten!



Zur Erkennung gibt es einen Merkspruch, eine Eselsbrücke: "Drei, drei, drei - bist beim Giersch dabei!"

Der Blattstiel ist dreikantig, das Blatt ist dreigeteilt, und auch die Einzelblätter sind dreigeteilt.

Außerdem duftet der Giersch beim Zerreiben nach Möhren.



Es besteht zudem eine Verwechslungsgefahr mit der Wald-Engelwurz, deren Stängel Furchen haben. Sie hat 2- bis 3-fach gefiederte Blätter, die kurz nach dem Sprießen denen des Gierschs ähneln. Allerdings ist der Stängel der Engelwurz wesentlich kräftiger. Die Wald-Engelwurz ist eine alte Heilpflanze.



Und zu guter Letzt sei noch auf eine Ähnlichkeit mit jungem Holunder hingewiesen. Dieser hat einen runden Stiel. Die Blätter beider Pflanzen sehen sich sehr ähnlich.

Giersch wird deshalb im Volksmund auch "Erdholler" genannt.




Geschichten und Geschichtliches um den Giersch

Früher wurde der Giersch als Delikatesse angesehen, man setzte ihn u. a. in Suppen ein.



Übersetzt man aus dem Griechischen "aigos", so erhält man das Wort "Ziege". "Podion" steht für "Füßchen". Dieser Teil des Ausdrucks gibt einen Hinweis auf die Anwendung. In der Heilkunde nennt man die rot angeschwollene und schrecklich schmerzende Zehe bei einem Gichtanfall: Podagra.



Der Volksname Zipperleinskraut kommt wohl daher, weil der Giersch früher für so manche "Zipperlein" verwendet wurde.



Das Podagrakraut, der Giersch, wurde im Mittelalter in Klostergärten studiert und angebaut. Es ist dem heiligen Gerhard gewidmet und erhielt in Großbritannien den Ausdruck "Herb Gerard".



Der Giersch war im alten Rom Nahrung für die Soldaten und im Mittelalter eine wichtige Gemüsepflanze für das Volk.



Schon Mitte des 17. Jahrhunderts wurde die Pflanze von Nicolas Culpeper in einem Kräuterbuch berücksichtigt. Er war der Ansicht, dass die Schmerzen der Gicht schon dadurch gemindert würden, wenn man den Giersch bei sich trug. Eine andere Wirkung, die der Pflanze zugesprochen wurde, war die Linderung von Hüftschmerzen. Dies betonte Tabernaemontanus, der sich bereits Ende des 16. Jahrhunderts intensiv mit dem Einfluss des Podagrakrauts befasst hatte.



Im 19. Jahrhundert haben Heilpflanzenkundige dazu geraten, bei Gicht, Arthrose oder Ischias Gierschtee zu trinken. Dieser sollte mit Wein gemischt werden, um den abstoßenden Geschmack zu vertreiben.



Ein für alle Mal wurde Giersch durch den Kräuterpfarrer Künzle wieder in unsere Zeit gebracht. Künzle riet dazu, die Pflanze auch als Mittel gegen Zahnschmerz, Krampfadern, Husten und Verstopfungen zu nehmen.




Der Giersch im Garten ...

Der Giersch ist bei Gartenfreunden vor allem als extrem hartnäckiges Unkraut bekannt. Die wunderbare Heilwirkung der Pflanze ist allerdings den wenigsten geläufig. Giersch ist in ganz Europa verbreitet und zählt zu den Doldengewächsen.



Der Giersch ist eine Staude, die lange unterirdische Ausläufer bildet. Er wird bis zu einem Meter hoch. Die Stängel der Pflanze sind innen hohl, der Fuß des Stieles ist oft rötlich angelaufen. Die Achsen der Blätter teilen sich in drei Teile, von denen jeder Teil abermals drei Blätter trägt. Die Unterseite der Gierschblätter ist stark behaart, die Oberseite ist kahl und sie haben einen gesägten Rand. Die Pflanze hat den Blütenstand der Dolde. Diese setzt sich aus 10 bis 20 kleinen Dolden zusammen. Die Frucht des Giersch sind zwei längliche, ovale Schließfrüchte, die miteinander verbunden sind.



Die hellen Wurzeln des Giersch enthalten den Giftstoff Falcarindiol, sie gelten also in großen Mengen als leicht giftig.



Das Aufkommen der Pflanze ist weit verbreitet: Man findet sie in ganz Europa (bis auf die Iberische Halbinsel), in den mäßigen Klimazonen Asiens und in Nordamerika. Giersch wächst vor allem in Hecken, Gebüsch, Parkanlagen und feuchten Wäldern. Er favorisiert stickstoffhaltige und grundwasserfeuchte Böden.




Giersch sammeln

Der Giersch wächst oft in der Nähe von Gebüschen, häufig auch an Flussufern oder an Bächen.

Im eigenen Garten ist der Giersch jedoch eher selten gerne gesehen, da er als Unkraut gilt.

Man erntet die Blätter des Gierschs und trocknet sie langsam und schattig. Danach hebt man ihn in einer Dose auf.






Wirkung und Anwendung von Giersch

  1. abführend
  2. antirheumatisch
  3. beruhigend
  4. Blasenentzündung
  5. Durchfall
  6. entwässernd
  7. entzündungshemmend
  8. Gicht
  9. Hämorrhoiden
  10. harnsäurelösend
  11. harntreibend
  12. Husten
  13. Insektenstiche
  14. Ischias
  15. kleinere Hautverletzungen
  16. Krampfadern
  17. mindert Harnsäure
  18. Rheuma
  19. rheumatische Beschwerden
  20. Skorbut
  21. Übergewicht
  22. verdauungsanregend
  23. Verdauungsschwäche
  24. Verstopfung
  25. vorbeugend vor Schlaganfällen
  26. Wunden




Übersicht zu Giersch
Volksnamen

Gichtkraut, Hinfuß, Zipperleinkraut, Dreiblatt, Podagrakraut, Geißfuß, Zaun-Giersch



Wirkung des Giersch
  1. reinigend
  2. entzündungshemmend
  3. harntreibend


Englischer Name

Bishop Weed und Ground Elder



Blütezeit

Der Giersch blüht von Mai bis August.



Verwendete Pflanzenteile

Verwendet werden die Blätter, die Sprossen, die Wurzeln und die Früchte.



Sammelzeit

Gesammelt werden die Blätter und Sprossen von Mai bis Juli.

Gesammelt werden die Wurzeln im Frühjahr und im Herbst.

Gesammelt werden die Früchte von Juli bis August.



Pflücken Sie die jungen Blätter und Sprossen des Giersch vor der Blüte.

Man kann diese Pflanzenteile trocknen oder auch zu einem frischen Salat zubereiten.



An die Früchte des Giersch kommt man, wenn man den krautigen Teil des Gierschs trocknet und danach die Früchte daraus herausklopft.



Inhaltsstoffe des Giersch

Ätherische Öle, Vitamin C, Vitamin A, Eisen, Kupfer, Mangan, Titan, Bor, Kalium, Saponine, Polyin, Harz



Edelsteine

Azurit, Magnesit, Bernstein



Planet

Mond, Merkur







Rezepte mit Giersch





Auflagen und Umschläge bei Insektenstichen, aber auch gegen kleine Schnitte, Abschürfungen, oder gegen Gicht und Rheuma


Sie brauchen dazu frisches Gierschkraut, das Sie gut gereinigt zermörsern oder zerquetschen. Danach tragen Sie den Brei auf die verletzten oder erkrankten Stellen auf und geben ein Tuch darum. Diese Umschläge fördern die Wundheilung, sie sind antibakteriell und lindern die Schmerzen.




Badezusatz bei Hämorrhoiden

Bereiten Sie einen Tee wie oben beschrieben und verwenden Sie ihn als Sitzbad.




Ein Gierschbad gegen Gicht und Rheuma, es hilft auch gegen Ischias sowie Hämorrhoiden

Sie brauchen dazu

150 g getrockneter Gierschwurzeln als auch frischer Gierschblätter

Kochen Sie Wurzeln sowie Blätter in einem Liter Wasser auf, danach 15 Minuten ziehen lassen, schließlich absieben.

Diesen Absud geben Sie in Ihr Badewasser und baden regelmäßig darin.

Ein Bad sollte eine viertel Stunde andauern, danach sollten Sie sich schön warm abduschen sowie sich gut ausruhen. Dieses Bad hemmt Entzündungen und hilft gleichzeitig gegen die Schmerzen.


Ein Gierschsalat gegen Rheuma, Verstopfung, Gicht, Magen-Darm-Probleme


Sie brauchen dazu junge frische Gierschblätter, etwas Feldsalat und Rauke, nach Belieben verzehrbare Blüten wie etwa Gänseblümchen, außerdem Essig und Öl, und etwas Gewürze wie Pfeffer und Salz.



Zerkleinern Sie alles grob und geben Sie ein leichtes Dressing nach Geschmack hinzu. Dann mit den Gewürzen abstimmen.



Der Salat schmeckt sehr gut, außerdem hilft er gegen Rheuma oder Gicht! Man kann ihn über einen längeren Zeitraum essen, quasi kurmäßig, mehrere Tage mehrmals pro Tag. Danach sollte man aber ein paar Tage eine Pause einlegen, um schließlich wieder einige Tage den Salat zu essen.



Dieser Salat ist jedoch auch für an sich gesunde Menschen empfehlenswert: er ist leicht harntreibend, er löst Krämpfe, hemmt Entzündungen und er wirkt entsäuernd auf den Körper. So werden die Kristalle, die sich aus der Harnsäure bilden, aus den Gelenken heraus gebracht und Beschwerden vorgebeugt, außerdem wird der Harnsäurewert des Blutes abgesenkt.




Ein Gierschtee gegen Harnwegsentzündungen

Sie brauchen jeweils 1 TL Giersch, Brennnessel, Ackerschachtelhalm, Thymian, Kamille und Goldrute.

Vermischen Sie alle Kräuter miteinander und geben Sie 1 EL davon in eine Tasse kochendes Wasser. Dann 10 Minuten ziehen lassen, danach absieben. Regelmäßig trinken.

Für Sitzbäder benötigen Sie 1 Liter dieses Tees.



Trinken Sie 3mal am Tag je 1 Tasse davon. Sitzbäder damit sollten ca. 38 Grad warm sein, man setzt sich eine gute viertel Stunde hinein.


Ein Inhalationsrezept mit Giersch gegen einen hartnäckigen Schnupfen oder eine grippale Erkältung


Sie brauchen dazu

1 Hand voll getrocknetes Gierschkraut



Geben Sie dazu Kraut in eine hitzebeständige Schale und verräuchern Sie es darin. Sie können es aber auch einfach auf eine heiße Herdplatte auflegen und dann die aufsteigenden Dämpfe einatmen.



Halten Sie Ihren Kopf darüber und atmen Sie den entstehenden Rauch für mehrere Sekunden lang ein. Die Nase wird dadurch vom Schnupfen befreit, außerdem werden Entzündungen schon im Vorfeld verhindert. Allerdings sollten nur Erwachsene diese Anwendungsform durchführen, für Kinder ist das nichts.


Eine Limonade mit Giersch

Sie brauchen dazu frisches Gierschkraut, etwas Pfefferminze und Melisse.

Geben Sie diese Kräuter in 1 Liter Apfelsaft, geben Sie dann den Saft einer Zitrone hinzu.

Das Ganze sollte ein paar Stunden ziehen, dann siebt man ab und genießt die Limonade gut gekühlt.


Eine Würze mit Giersch


Sie brauchen dazu getrockneten Giersch

Der getrocknete Giersch wird in einer Kaffeemühle kleinst zermahlen, danach in einem luftdichten Gefäß gelagert. Er hält sich ein gutes halbes Jahr.



Das Gewürz ist vitaminreich, mineralstoffhaltig und natürlich geschmacklich sehr vielseitig. Es schmeckt besonders auch als Brotgewürz.


Gierschtee

Für einen Gierschtee schneidet man die jungen Blätter und gießt 2 TL davon mit einer Tasse siedendem Wasser auf. Dies deckt man zu und lässt es 7 bis 10 Minuten ziehen. Pro Tag trinkt man 2 bis 3 Tassen von diesem Tee.




Insektenstiche

Drücken Sie zerdrücktes Gierschkraut auf die Stichstellen.




Salbe gegen Muskelverspannungen, Fibromyalgie, Arthrose oder einen Bandscheibenvorfall

Je eine Handvoll Giersch und Holunderblüten in einen Topf geben, dann die Kräuter mit Öl übergießen. Verwenden Sie dazu am besten Oliven- oder Rapsöl.

Erwärmen bis ca. 50 Grad, Herd abschalten und 5 Tage stehen lassen. Dann das Öl absieben. Die Kräuter auch gut ausdrücken.



Erhitzen Sie dann abermals das Öl in einem Wasserbad bis ca. 45 Grad und geben Sie pro 100 ml Öl ca. 50 g Bienenwachs hinzu.



Nach Belieben können Sie auch gemahlenen Chili dazu geben, aber vorsichtig: Bloß nicht zu viel, denn das brennt sonst sehr (sehr!) stark.

Chili wärmt und lockert die Muskulatur zusätzlich. Auch Rosmarin und Beinwell eignen sich als Zugabe zu der Salbe.



Die Salbe hilft bei Muskelverspannungen, aber auch bei einer Fibromyalgie, bei Arthrose oder einem Bandscheibenvorfall.




Tee bei Gicht und Rheuma

Nehmen Sie dazu zwei EL Gierschkraut und eine Tasse kochendes Wasser. Fünf Minuten ziehen lassen, dann absieben.









Giersch in der Küche


Giersch gehört, wie die Brennnessel, zu den uralten Wildgemüsearten.

Frische und getrocknete Gierschblätter können wie Petersilie in Gemüse oder in Suppen verwendet werden .



Versuchen Sie doch einmal Giersch auf einem Butterbrot, vielleicht zusammen mit etwas Schnittlauch. Man kann ihn auch in Quark geben oder in etwas Olivenöl anrösten.



Gierschsuppe

Zur Zubereitung der Gierschsuppe werden zuerst die Blätter und Triebe der Pflanze gut gewaschen und zerkleinert. Mit Fett, einer kleingeschnittenen Zwiebel und etwas Mehl bereitet man eine Schwitze zu und füllt diese mit Wasser auf. Anschließend werden gewürfelte Kartoffeln hinzugefügt und alles wird mit Pfeffer und Salz gewürzt. Einen Moment, bevor die Kartoffeln gar sind, gibt man den Giersch hinzu und lässt alles noch 10 bis 15 Minuten köcheln.



Salat

Für den Salat die jungen Blätter des Giersch zerpflücken oder zerschneiden. Anschließend waschen und mit Salz, Öl und wenig Zitrone oder Essig zubereiten.



Mit Giersch gefüllte Tomaten

Hierfür schneidet man zuerst von einer großen Tomate den Deckel ab. Der Saft und das Mark der Tomate werden ausgehoben und püriert.



Dieses Tomatenpüree mischt man mit fein zerkleinertem, gekochtem Giersch und einem Ei, würzt alles und füllt die Mischung in die vorher ausgehobene Tomate. Die Tomate wird mit ihrem Deckel abgedeckt und dann gedünstet.




Giersch
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Der Giersch hilft Ihrer Figur.

Essen Sie frischen Giersch in Form von Salat oder Spinat, speziell im Frühling zur Entschlackung.



Trinken Sie 10 Tage lang den Frischsaft, den Sie aus den frisch gepflückten Trieben auspressen. Dieser Saft wird mit Wasser verdünnt, Sie können auch Milch verwenden. Das Mischungsverhältnis ist 1 Teil Saft und 5 Teile Wasser bzw. Milch.

Trinken Sie am 1. Tag einen Esslöffel davon, am 2. Tag zwei Esslöffel und so weiter.

Die Kur regt Ihren Stoffwechsel an und hilft zu entschlacken. Aber Vorsicht: Zu viel davon macht Durchfall...




Vorsicht - Risiken und Nebenwirkungen!

Bei Hautkontakt mit der frischen Giersch-Pflanze kann es zu Reizungen kommen. Diese können durch Sonnenlicht verstärkt werden.



Giersch gehört zu den Doldengewächsen, von denen es auch einige sehr giftige Sorten gibt. Deshalb bitte nicht mit anderen Pflanzen verwechseln oder gleich in der Apotheke kaufen!





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