Das Heilkräuter-Verzeichnis

Propolis - Das Bienenharz

Propolis, das Bienenharz, ist ein natürliches Antibiotikum. Man kann es gegen Bakterien, Viren und Pilze einsetzen.

Dabei ist die Namensherkunft eher unscheinbar: pro bedeutet so viel wie „vor“, polis bedeutet „Stadt“, also „vor der Stadt“. Besser passen würde allerdings „Beschützer der Stadt“: Da sich in einem Bienenstock schnell Bakterien, Viren und Pilze vermehren würden, schützt das Propolis in „Bienenstädten“ vor der Ausbreitung dieser Krankheitserreger. Die Bienen dichten damit auch kleinste Öffnungen und Spalten ab, damit Krankheitserreger schon gar nicht in den Bienenstock gelangen können. Zudem werden auch Reste von Nahrung darin konserviert, damit sie nicht verwesen.


Der Grundstoff von Propolis sind harzige Stoffe aus den Rinden und Knospen verschiedenster Pflanzen, sehr gern verwenden die Bienen jedoch Kiefern, Pappeln, Fichten, Weiden, Kastanien, Tannen und Birken. Diese Harze werden dann durch den Speichel der Bienen und durch ständiges Kauen zu dem verarbeitet, was man Propolis nennt.


Weitere Namen für Propolis sind Bienenkittharz, Bienenharz, Kittharz, Kittwachs oder Bienenleim.


Interessant ist in diesem Zusammenhang vielleicht auch, dass bereits im alten Ägypten Propolis zum Einbalsamieren von Mumien verwendet wurde.

Wirkungsweise von Propolis

Propolis hat eine schmerzlindernde und entzündungshemmende Wirkung. Zudem fördert es die Wundheilung. Eine antibakterielle Wirkung kommt von leicht flüchtigen ätherischen Ölen und Flavonoiden. Dieses sind wasserlösliche Stoffe, die wichtig sind für den Stoffwechsel der Pflanzen. Solche Flavonoide findet man in vielen Lebensmitteln, z.B. in Zitronen.

Anwendung von Propolis

Obwohl Propolis ein natürliches Produkt sind (bzw. sein sollten), unterliegen sie in Deutschland dem Arzneimittelgesetz. Man sollte Propolis also nicht als Lebensmittel oder Nahrungsergänzungsmittel ansehen, sondern als Arznei!


Propolis kann man äußerlich und innerlich anwenden. Dabei gibt es Anwendungsgebiete wie die Behandlung eines Sonnenbrandes, die Wundbehandlung oder auch Erkältungskrankheiten und die Stärkung der körpereigenen Immunabwehr.


Wie man Propolis anwenden kann

Propolis kann sowohl innerlich als auch äußerlich eingesetzt werden. Äußerlich kann Propolis z.B. als Tinktur, Salbe oder Creme erfolgen, oder ganz einfach dadurch, dass man kleine Propolis-Stückchen in den Händen erwärmt und auf kranke Hautstellen legt.


Eine innerliche Anwendung kann durch eine Propolis-Tinktur, in Pulverform oder als Propolis-Granulat, als Propolis-Bonbons, oder z.B. dadurch, dass man etwas Propolis in etwas Honig gibt und diesen dann mit Wasser, Tee oder Milch einnimmt.


Das Propolis-Harz

Propolis-Harz, das ja eigentlich die Urform des Propolis ist, kann man in seinen Handflächen erwärmen, so dass es weich wird. Dann kann man es auf betroffene Hautstellen auftragen. Günstigerweise gibt man darum dann einen Verband oder einfach ein Pflaster.


Das Propolis-Pulver

Tiefgefrorenes Propolis-Harz kann man zu einem Pulver zermahlen. Ein solches Pulver lässt sich z.B. auf Wunden streuen, oder mit Wasser, Tee, Milch oder Honig verrührt auch innerlich anwenden.

Bitte beachten: Nicht mehr als 3 g Propolispulver am Tag einnehmen!


Wenn man Propolis-Pulver über einen längeren Zeitraum einnehmen möchte, sollte man die Einnahme langsam steigern, bis man bei 3 g am Tag angelangt ist.


Propolis-Pulver-Kapseln

In solchen Kapseln ist Propolis-Pulver, das wesentlich einfach eingenommen werden kann.


Propolis-Pulver mit Honig

Da Propolis ein Produkt der Bienen ist, wie ja der Honig auch, liegt es also nahe, Propolis mit Honig zu mischen. Honig hat ja auch eine Heilwirkung auf verschiedene Beschwerden, und so addieren sich die guten Eigenschaften der beiden Einzelprodukte.


Propolis-Granulat

Das Propolis-Granulat ist eigentlich ein grobes Pulver, hat auch die gleichen Eigenschaften. Auch hier sollte man nicht mehr als 3 Gramm am Tag einnehmen.


Propolis-Bonbons

Bonbons sind natürlich zum Lutschen da, und wenn man solche Propolis-Bonbons lange lutscht, helfen sie gegen Beschwerden im Mund- und Rachenraum, oder auch bei Husten. Und schmecken tun sie sowieso.


Propolis-Tinktur

Tinkturen haben ja meist eine besonders starke Wirkung, so auch die Propolis-Tinktur, die man entweder selbst machen kann oder auch bereits fertig bekommt, z.B. in einer Apotheke. Die Dosierung sollte vorsichtig erfolgen, und da Alkohol enthalten ist, sollte man eine solche Tinktur Kindern nicht geben.


Verwendung findet die Propolis-Tinktur z.B. bei Beschwerden im Mundraum oder bei Hautproblemen. Sollte die Tinktur zu stark sein, kann man sie auch mit etwas Wasser verdünnen.


Eine Propolis-Salbe

Eine Propolis-Salbe ist eine Salbe, die Propolis enthält. Hauptanwendungsgebiet sind natürlich wieder Hautprobleme.


Wo bekomme ich Propolis?


Propolis sollte man entweder bei einem Imker oder in der Apotheke erwerben. Bitte seien Sie vorsichtig mit Produkten aus dem Internet, diese könnten verunreinigt sein.


Wichtig zu erwähnen wäre noch, dass Propolis zu einer Kontaktallergie führen können. Man sollte also im Zweifelsfalle vor einer Anwendung einen kleinen, selbst durchgeführten, Allergietest machen: Geben Sie etwas Propolis auf eine kleine Stelle auf dem Unterarm. Wenn sich nach einem Tag keine Hautreaktionen zeigen, wie z.B. Rötungen oder juckende Stellen, dann können Sie Propolis einsetzen.

Quellen zu diesem Artikel

  1. Die Kräuter in meinem Garten - provisionierter Link von Amazon

Quellenverzeichnis




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