Zimt ist nicht nur ein leckeres Gewürz zum Backen und Würzen von Süßspeisen, Zimt ist auch sehr gesund! Er fördert die Verdauung und kann den Blutzuckerspiegel beeinflussen.
Zimt (Cinnamomum zeylanicum) enthält laut einer Studie Stoffe, die gegen Bluthochdruck helfen. Streuen Sie also öfter mal eine Prise davon in Ihren Kakao, Ihren Tee oder rühren Sie ihn in Joghurt oder ein Dessert. So schützen Sie Gefäße und Herz auf natürliche Weise.
Aber natürlich denkt man beim Zimt vor allem an die Weihnachtsbäckerei. Er hat etwas Exotisches, was uns in eine besondere Stimmung versetzt. Heutzutage kann sich das jeder leisten, früher war der Zimt allerdings sehr teuer und nur den Wohlhabenden vorbehalten.
Zimt ist eine Heilpflanze, die traditionell von vielen alten Kulturen verwendet wurde.
Er hilft bei einer Vielzahl von Beschwerden, einschließlich Magen-Darm-Problemen, Harnwegsinfektionen, zur Linderung von Erkältungssymptomen und den Beschwerden einer Grippe, außerdem wirkt Zimt stark antifungal und antibakteriell. Studien haben gezeigt, dass Zimt Menschen mit Diabetes hilft, den Zucker zu verstoffwechseln.
Zimt wurde schon früh als Lebensmittel verwendet, auch, um andere Lebensmittel haltbarer zu machen. Während der Beulenpest-Epidemien im Mittelalter wurden Schwämme in Zimt und Nelken eingeweicht und in Krankenzimmern platziert.
Zimt wurde das am meisten gesuchte Gewürz, weshalb man im 15. und 16. Jahrhundert sogar Erkundungstouren danach veranlasste.
Nicht nur lecker, auch gesund!
Aber er schmeckt eben nicht nur lecker, er kann auch etwas für Ihre Gesundheit tun. Es gibt kaum ein Leiden, das man nicht mit Zimt lindern kann.
Die meisten therapeutischen Anwendungen basieren auf alten Überlieferungen und Laborstudien. Die deutsche Kommission E (1) nannte aktuelle Empfehlungen für die Zimtrinde, so zum Beispiel leichte Magen-Darm-Krämpfe, Appetitmangel und zur Linderung von Verdauungsstörungen.
Traditionell wird er bei Blähungen, Verdauungsstörungen mit Übelkeit, Darmkoliken und Verdauungsschwäche verwendet.
Er ist bekannt als übelkeitsverminderndes Mittel, das wegen seiner Milde besonders auch bei Durchfall bei Kindern helfen kann.
Die enthaltenen Tannine haben eine adstringierende Wirkung, sie können also bei Blutungen jeder Art helfen, auch bei Nasenbluten.
Deutsche Studien zeigten, dass Zimt die Auslöser von Harnwegsinfektionen unterdrückt (so genannte Escherichia coli-Bakterien), gleiches gilt für die Auslöser von Scheidenpilzinfektionen (Candida albicans).
Zimt und Diabetes
Einige Studien zeigten auf, dass der Zimt Menschen mit Diabetes helfen kann, den Zucker besser zu verstoffwechseln.
Bei Altersdiabetes (Typ II) produziert die Bauchspeicheldrüse Insulin, aber der Körper kann es nicht verwenden, um den Blutzucker aufzubrechen.
Richard Anderson am Department of Agriculture Human Nutrition Research Center in Beltsville hat herausgefunden, dass Zimt die Fähigkeit von Insulin verbessert, Glucose zu verstoffwechseln und den Blutzuckerspiegel zu kontrollieren.
So soll ein 1/8 Teelöffel Zimt die Wirkung um den Faktor drei erhöhen. Wichtig ist aber, das vorher mit dem Arzt zu besprechen!
Zimt und die Verdauung
Zimt enthält Verbindungen, die sogenannten Catechine, die Übelkeit lindern können. Das flüchtige Öl in der Zimtrinde kann auch helfen, die Verdauung von Fetten zu erleichtern - gerade in der Weihnachtszeit, wenn die Weihnachtsgans und andere Leckereien auf den Tisch kommen, und wenn der Zimt als z. B. Zimtstern geradezu in aller Munde ist… eine schöne "Nebenwirkung" des Zimtes.
Zimt tötet krankheitserregende Pilze und Viren ab
Tierstudien zeigten, dass das Zimtöl und Zimtextrakte pilzhemmend, antibakteriell und antiparasitär wirken.
So hat sich zum Beispiel gezeigt, dass Zimt gegen Candida albicans helfen kann, dem Auslöser von Scheidenpilzinfektionen und Soor. Auch gegen Helicobacter Pylori (Bakterien, die Magengeschwüre verursachen), kann das Zimtöl helfen.
Ein unglaubliches Experiment in einer Zeitschrift für Lebensmittelwissenschaft im Jahre 1974 zeigt die Stärke von Zimt gegenüber Schimmelpilze.
Man untersuchte damals verschiedene Brotsorten, auch solche in denen Zimt enthalten war, auf die Anfälligkeit für Schimmel.
Man gab also Schimmelpilze auf die verschiedenen Brotsorten, auch solche, die sehr giftig für den Menschen sein können, und wartete ab, was passieren würde. Es kam wie es kommen musste: Die Brote verschimmelten mehr oder minder stark und schnell, außer den Sorten, in denen Zimt enthalten war - hier wuchs der Schimmel "kaum oder gar nicht sichtbar".
Man fand heraus, dass der Zimt bis zu 99 Prozent die Entstehung der Schimmelpilze verhinderte!
Hilfe bei Erkältungen und Grippe
In Indien und Europa wurde und wird der Zimt traditionell als wärmendes Kraut für die kalte Jahreszeit angesehen. In Kombination mit Ingwer wirkt der Zimt besonders wärmend.
Das Heilkraut regt die Durchblutung an, insbesondere an den Fingern und den Zehen, es kommt also Wärme auf. Genau diese durchblutungssteigernde Wirkung hilft im Übrigen auch bei Arthritis.
Zimt ist ebenso ein traditionelles Heilmittel für schmerzende Muskeln.
Eigenschaften von Zimt
schmerzstillend, antibakteriell, antifugal, antiinfektiös, gilt als Antioxidationsmittel, antiparasitär, antiseptisch, adstringierend, entblähend, schweißtreibend, menstruationsfördernd, blutstillend, blutdrucksenkend, beruhigend, schleimlösend, schmerzstillend, schweißtreibend, wärmend, krampflösend, harntreibend, durchblutungsfördernd
Zimt hilft bei
Arthritis, Asthma, Bauchschmerzen, Blähungen, Bluthochdruck, Bronchitis, Candida, Diabetes, Durchfall, Dysmenorrhö, Erbrechen, Erkältung, Fieber, gereizten Verdauungsorganen, Grippe mit Frösteln, Hämorrhoiden, Heiserkeit, Herzkranzproblemen, Herzschwäche, Husten, Magenbeschwerden, Magenkrämpfen, Magenstörungen, Menstruationskrämpfen, Muskelschmerzen, Nebenhöhlenentzündung, Nierenentzündung, Parasiten, Psoriasis, Rückenschmerzen, Schmerzen, Schwitzen mit kalter Haut, hohem Blutzuckerspiegel, Übelkeit, übermäßiger Menstruation, Verdauungsstörungen, Verstopfung, Warzen, Wechseljahresbeschwerden, Zahnschmerzen.
Volksnamen | Ceylon-Zimt, Kanel |
---|---|
Steckbrief | Verwendete PflanzenteileVerwendet werden die Rinde und das ätherische Öl |
Inhaltsstoffe | Zimtaldehyd, Methylhydroxy-Chalcone-Polymer, Ascorbinsäure, Borneol, Kalziumoxalate, Eugenol, Gerbstoffe, Cumarin |
Rezepte und Anwendungen
Das ätherische Öl der Zimtstange hat eine krampflösende und entzündungshemmende Wirkung. Ein Zimttee eignet sich deshalb prima zur Behandlung von Magenschmerzen. Überbrühen Sie einige Zimtstangen mit kochendem Wasser. Lassen Sie den Tee zehn Minuten ziehen und trinken Sie ihn warm, am besten vor den Mahlzeiten.
Ein Zimttee hat eine antibakterielle Wirkung, kräftigt die Verdauung, fördert die Durchblutung und hilft auch bei Erkältungen. Bei Frauen in den Wechseljahren lindert er die typischen Beschwerden.
Anwendungsbeispiele und alte Rezepte rund um den Zimt
Die häufigste Anwendung ist natürlich beim Essen oder Trinken. Man würzt also Speisen damit oder stellt Getränke, z. B. Tee oder Glühwein, daraus her.
Regt die Durchblutung an, lindert Schmerzen
Man kann Zimt aber auch äußerlich anwenden. Zimt ist hautreizend. Er fördert die Durchblutung und kann Schmerzen lindern. Aber Vorsicht: Vorsichtig dosieren!
Man kann den Zimt auch bei Muskelverspannungen verwenden.
Zimt entspannt
Allein der Duft von Zimt schenkt uns Entspannung, lässt uns an Weihnachten denken, macht ruhig und friedlich. Zudem regt er die Serotoninproduktion an, was den Heißhunger vertreibt.
Ein Backrezept für Zimtsterne
Sie brauchen dazu:8 Eiweiß,
600 g Puderzucker,
den Saft und die zerriebene Schale einer Zitrone,
20 g Zimt,
500 g Mandeln, ungeschält und gerieben.
Das Eiweiß steif schlagen, dann den Puderzucker, den Zitronensaft und die Schale der Zitrone zugeben und verrühren, bis alles schön fest ist. Davon eine große Tasse für den Guss zur Seite stellen, den Rest mit Mandeln und Zimt vermischen und kneten.
Schließlich fingerdick ausrollen und ausstechen, den Guss darauf streichen, etwas antrocknen lassen und auf einem Backblech bei schwacher Hitze backen, bis der Guss hellgelb geworden ist; alternativ ca. 20 Minuten bei ca. 160 Grad. Fertig!
Vorsicht - Risiken und Nebenwirkungen
Zimt, innerlich verwendet, senkt den Blutzuckerspiegel. Vorsicht also bei Diabetes oder anderen Krankheiten, die mit einem veränderten Blutzuckerspiegel einhergehen. Er kann sogar den Blutzuckerspiegel bei gesunden Menschen so absenken, dass ihnen schwindelig wird.
Das vor allem in billigen Zimtsorten enthaltene Cumarin kann gesundheitsschädlich sein. Man sollte also daran denken, wenn die Kinder (oder auch wir Erwachsene) zu Weihnachten viele Zimtsterne essen.
Verwenden Sie beim Backen Ceylon-Zimt, der Cumarinanteil ist wesentlich geringer als in anderen Zimtsorten.
Cumarin kann bei Einnahme in den Blutkreislauf Kopfschmerzen, Leberschäden, Leberentzündungen und in sehr hohen Dosierungen sogar Krebs verursachen.
Hochdosiertes Zimtöl kann zu Reizungen führen!
Vorsicht bei Verwendung als Badezusatz, nicht zu hoch dosieren!
Zimtöl darf nicht in der Schwangerschaft benutzt werden.
Zimtöl nicht innerlich anwenden!
Wissenschaftliches
Die Kommission E nennt eine Anwendungsmöglichkeit von Zimtrinde bei Blähungen, krampfartigen Bauchschmerzen als auch gegen Appetitlosigkeit, die ESCOP sieht auch eine Wirkung gegen Durchfall.
Untersuchungen zeigten eine krampflösende und entzündungshemmende Wirkung. Auch Pilze und Bakterien werden von den Inhaltsstoffen des Zimts in Schach gehalten.
Quellen zu diesem Artikel
- Die Kräuter in meinem Garten - provisionierter Link von Amazon