Gerbstoffe sind in der Lage, Eiweißstoffe der
Haut und der Schleimhaut zu binden und in unlösliche, widerstandsfähige
Verbindungen zu ändern. So entsteht auch die Heilwirkung der Gerbstoffe,
die auf verletzter Haut Bakterien die Grundlage entziehen.
Es gibt Heilpflanzen,
die Gerbstoffe als Hauptwirkstoff enthalten, wie zum Beispiel die Eiche, die Heidelbeere
und den Blutwurz, andere Pflanzen, bei denen die Gerbstoffe ein erwünschter
Nebenstoff sind und Pflanzen, bei denen die Gerbstoffe störend sind, da sie
den Magen reizen können.
Will man aus Pflanzen, in denen die Gerbstoffe
störend wirken können, trotzdem Tee herstellen, so bereitet man diesen
Tee auf kaltem Wege zu. Dadurch gelangen nur wenige der Gerbstoffe in den Tee.
Gerbstoffe eignen sich zum Beispiel als Mundspülung bei entzündetem Zahnfleisch, als Umschlag zur Wundbehandlung, bei Angina, vor allem aber bei Durchfall. Bäder, die Gerbstoffe enthalten, sind wirksam bei Frostbeulen, Hämorrhoiden und Entzündungen.