(Zingiber officinales)
Die Beliebtheit des Ingwers, egal ob als Heilpflanze, als Gewürz oder auch als ätherisches Öl, hat bei uns stets eine steigende Tendenz. Aufgrund seines sehr würzigen Geschmackes enthalten inzwischen eine große Menge der Speisen Ingwer.
Ingwer hat einen fruchtig-scharfen Geschmack. Einige Menschen beschreiben ihn auch als brennend, ein Teil außerdem als warm oder beißend.
Verursacher der Schärfe ist der Inhaltsstoff Gingerol. Ingwer wurde im Mittelalter auch anstelle von Pfeffer verwendet, da dieser in Europa nicht sehr verbreitet war.
Das Aroma und die Qualität des Ingwers kann sich abhängig von dem Herkunftsland stark unterscheiden - jamaikanischer Ingwer hat den intensivsten Geschmack, chinesischer Ingwer schmeckt vollmundig und typisch exotisch. Im Vergleich dazu ist Ingwer aus Nigeria vor allem scharf.
Der Ursprung des Ingwers ist Indien und der gesamte asiatische Raum.
Verwendet werden die Ingwerwurzeln. Diese verzweigen sich waagrecht im Boden.
In der heutigen Zeit werden sehr große Mengen benötigt, die nur durch den natürlichen Anbau nicht vorhanden sind. Daher erfolgt indessen der Anbau des Ingwers in speziellen Farmen.
Wirksame Inhaltsstoffe im Ingwer
Die Knollen des Ingwers erscheinen auf den ersten Blick eher unscheinbar, jedoch enthalten sie eine Menge kostbarer Wirkstoffe: Mineralien (z. B. Kalzium, Eisen oder Kalium), eine Vielzahl von Vitaminen, sowie eine Mischung unterschiedlicher ätherischer Öle.
Schon der chinesische Religionsstifter Konfuzius hat den Ingwer verwendet, um seine Speisen damit zu würzen.
Ingwer wird bereits seit über 3000 Jahren im Fernen Osten als Heilmittel und als Gewürz angewandt.
Die traditionelle chinesische Medizin spricht dem Ingwer schon immer eine große Bedeutung zu, wenn es um die Behandlung von Erkrankungen geht.
Die Naturmedizin empfiehlt Ingwertee bei Magenproblemen, Appetitlosigkeit sowie Übelkeit. Außerdem hilft der Tee bei Magengeschwüren und regt die Verdauung an.
Der Geschmack der Wurzelknolle, unabhängig davon ob sie kandiert, roh, oder sauer eingelegt eingenommen wird, kann nicht kopiert werden. Zudem sind die gesundheitlichen Aspekte des Ingwers als Nahrungsmittel beachtlich: Kaum ein anderes Nahrungsmittel ist so gesund wie der Inger.
Dass die Knollen eine hohe Wirksamkeit haben, ist im asiatischen Raum bereits seit Jahrtausenden kein Geheimnis mehr. Diese Wirksamkeit wird nun auch von neuesten wissenschaftlichen Untersuchungen belegt. So stieg in den letzten Jahren auch die Relevanz des Ingwers in Europa.
Ingwer kann auch als toller Begleiter zur Winterzeit dienen: Durch die Einnahme von frischem Ingwer, sowie alternativ Ingwertee oder Ingwerpulver, entsteht im Körper eine angenehme Wärme.
Wie bereits erwähnt, wirkt Ingwer außerordentlich gut gegen Übelkeit. Dieses Einsatzgebiet ist vielseitig. So kann Ingwer bei allen Arten von Übelkeit verwendet werden, egal ob es sich um „normale“ Übelkeit, Reiseübelkeit oder Seekrankheit handelt. Wenn man das Übelkeitsgefühl verspürt, so schneidet man sich einfach eine dünne Scheibe der Wurzel ab und kaut auf dieser rum.
Besteht eine Schwangerschaft, so sollte der Umgang mit dem Ingwer allerdings mit Vorsicht erfolgen. Wenn man zu viel Ingwer nimmt, so kann dies Wehen auslösen. Daher bitte eine niedrige Dosierung wählen oder eine geringe Menge einnehmen.
Außerdem kann Ingwer bei Menstruationsbeschwerden, sowie bei Erkrankungen der Atemorgane verwendet werden. Ingwer wirkt galletreibend, regt außerdem die Produktion von Speichel und Magensäften an, sowie die Darmfunktion. Zudem wird die Durchblutung gefördert und manche Menschen sehen Ingwer als Aphrodisiakum an. Ingwer hat eine antioxidative Wirkung und hemmt Entzündungen.
Die Nutzung des Ingwers als Gewürz kennt wohl jeder, außerdem die Herstellung aromatischer Liköre (Ingwerlikör, weiß und braun). Zudem wird allerdings durch Dampfdestillation auch das ätherische Ingweröl (Oleum Zingiberis) hergestellt. Dieses Öl gibt auch den Ingwergeruch.
Ingwer hilft gegen Schmerzen
Ein Sprichwort besagt, dass gegen jede Krankheit auch ein Kraut gewachsen sei.
Dieses wäre bei schmerzenden Muskeln dann der Ingwer. Hierbei muss einfach täglich etwas Ingwer als Tee getrunken oder roh gegessen werden. Dies zeigt auch eine Studie, nach derer Ingwer Muskelschmerzen lindern kann, deren Auslöser eine große Überanstrengung der Muskeln war.
Eine amerikanische Studie verteilte während einer Testreihe an die 74 Teilnehmer entweder ein Placebo, Ingwer oder erhitzten Ingwer. Anschließend sollten die Teilnehmer Sport machen und zwar so lange, bis ihnen eigentlich die Muskeln schmerzen würden.
Diese Studie lief über 11 Tage und das Ergebnis war, dass die Testpersonen, die Ingwer bekamen, weniger unter Muskelschmerzen litten. So konnten mit rohem Ingwer die Schmerzen um 25 Prozent und mit gekochtem Ingwer um 23 Prozent verringert werden.
Ingwerkompressen bei Nebenhöhlenentzündungen
Für die Ingwerkompressen nimmt man ein ungefähr 1 cm langes Stück einer frischen Ingwerwurzel. Dieses hackt man klein und setzt es anschließend in ¼ l kaltem Wasser an. Dies lässt man aufkochen, deckt es ab und lässt es 45 Minuten ziehen.
Die Kompresse wird mit dieser Flüssigkeit getränkt und noch möglichst heiß auf die Stirn oder die betroffene Wange gelegt. Die Kompresse sollte maximal 5 Minuten liegen bleiben, bei einem Brennen auf der Haut sollte sie allerdings sofort abgenommen werden.
Der Ingwer hilft bei Übelkeit sowie Gelenkschmerzen
Die moderne Medizin zeigt langsam Beachtung für die riesige Anzahl der Anwendungsgebiete des Ingwers. Die altindische Medizin, die traditionelle chinesische Medizin sowie die Medizin des alten Japans beschäftigen sich bereits seit einigen Jahrtausenden mit diesen Wirkungen.
Somit hilft der Ingwer außerdem bei:
- Magen-Darm-Beschwerden
- Schmerzen
- Reiseübelkeit
- einem chronischen Husten
- Arthrose
- Übelkeit
- Schwangerschaftsübelkeit
- Erbrechen
- Arthritis
- oder auch bei Migräne
Apropos, man hat auch herausgefunden, dass der Brechreiz und die Übelkeit bei einer Chemotherapie reduziert werden können.
Ingwer wirkt ohne Nebenwirkungen
Ingwer senkt Schmerzen, wirkt entzündungshemmend und was dabei das Tolle ist: Es sind keine Nebenwirkungen zu erwarten, wie es bei chemischen Medikamenten oft der Fall ist. Ingwer kann also z. B. abgesehen von ein wenig Durchfall keine so schweren Nebenwirkungen hervorrufen wie Darmblutungen, was z. B. bei ASS der Fall sein kann.
Ingwer als Nahrungsmittel und Gewürz
Schon im 11. Jahrhundert wurde in Mitteleuropa der aromatische Wurzelstock des Ingwers als Küchengewürz verwendet. Die Verwendung flachte ab dem 18. Jahrhundert etwas ab. Ingwer geriet als Gewürz erst mal in Vergessenheit, allerdings wurde er mit der ostasiatischen Küche wieder gefunden.
In der Tat zählt Ingwer als typische Zutat der asiatischen Küche. Es heißt sogar, dass es das meist gebrauchte Gewürz in der asiatischen Küche ist.
Der Ingwer ist in Asien in so gut wie allen Speisen zu finden. Durch die Art, wie er zubereitet wird, ändern sich allerdings der Geschmack und das Aroma des Ingwers. So ist von Essen zu Essen ein Unterschied zu bemerken und er schmeckt immer etwas anders als der pure typische Ingwer. Gibt man den Ingwer erst dann hinzu, kurz bevor der Kochvorgang vorbei ist, so wird die Schärfe erhalten. Lässt man ihn hingegen lange mit kochen, so bekommt die Speise eine tiefe Würze.
In den Ländern wo der Ingwer wächst, wird kaum Ingwerpulver verwendet. Die Gründe hierfür sind leicht ersichtlich: Der Geschmack von frischem Ingwer, der dort ja leicht zu bekommen ist, ist deutlich besser!
Bei uns Europäern hat der Ingwer inzwischen auch eine lange Tradition. In früheren Zeiten wurde er gerne fürs Gebäck verwendet. Die französische Küche verwendete schon damals die Gewürzmischung „Quatre épices“ (in Deutsch: „vier Gewürze“), die auch heute noch verwendet wird. Diese Würzmischung enthält außer dem Ingwer noch weißen Pfeffer, Muskatnuss und Gewürznelke. Die „Quatre épices“ eignen sich zum Beispiel für Pasteten, Eintöpfe, Ragouts, für Braten und für Wurst.
Tipp: Ingwer kann man vielseitig einnehmen. Frischen Ingwer kann man fein hacken, schälen oder reiben. Auch kandiert schmeckt er sehr gut. Getrockneten Ingwer findet man als Pulver. In Indien wird Ingwer bei Appetitlosigkeit, Übelkeit, Verdauungsbeschwerden, sowie als Nahrungsmittel bzw. Gewürz eingesetzt.
Ingwer richtig lagern
Bereits wenn man den frischen Ingwer einkauft, sollte man ein Auge darauf haben, dass die Haut glatt und prall ist und der Ingwer noch richtig fest. Von einem Ingwer, dessen Haut bereits schrumpelig ist, sollte man lieber die Finger lassen.
Da man häufig nicht die gesamte frische Ingwerwurzel an einem Tag verarbeitet, muss man den Rest lagern. Hierfür nimmt man das übrige Stück, wickelt es in Küchenpapier und legt es dann in ein Behältnis, das luftdicht ist.
Ingwer kombiniert mit Ginkgo gegen Ängste?
Kombiniert man Ingwer mit Ginkgo, soll dies eventuell bei Ängsten und Unruhe helfen. Bei verschiedenen Tierversuchen entdeckten Wissenschaftler, dass bei einer vorherigen Verabreichung von Ginkgo der Ingwer besser dazu in der Lage ist, seine beruhigende Wirkung im Hirn zu entfalten. Es gibt aber diesbezüglich noch keine Studien an Menschen.
Ingwer ebenso wirksam wie Aspirin
Die Wirksamkeit des Ingwers wird heute auch mit der des wohl bekannten Schmerzmittels Aspirin verglichen.
Durch das Vorhandensein der großen Menge an Gingerol, dessen chemische Struktur derer des Aspirins sehr ähnlich ist, wird eine Zusammenballung von Thrombozyten begrenzt.
Dies hat zur Folge, dass sich ohne irgendwelche Nebenwirkungen die Risiken von Arteriosklerose und Blutgefäßverschlüssen vermindern.
Außerdem wurde in einer dänischen Studie entdeckt, dass pro Tag bereits 5 g des frischen Ingwers die Anfälligkeit gegen Schlaganfälle und Thrombose abwendet.
Regelmäßiger Verzehr
Es wird empfohlen die Einnahme des Ingwers jeden Tag vorzunehmen, so dass er seine Wirkung absolut entfalten kann. Die asiatische Küche bietet eine unendliche Vielfalt an Rezeptideen, die alle mit Ingwer kombiniert werden können. Die gesunde Knolle lässt sich nämlich nicht nur vorzüglich mit Gemüse kombinieren, sondern auch Fleisch- und Fischgerichte können durch den fruchtig-scharfen Geschmack wunderbar gewürzt werden.
Eine weitere Alternative der asiatischen Küche ist Sushi. Zu den Gemüse- und Fischhäppchen serviert man stets eine große Menge eingelegten Ingwer.
Unabhängig von der Art, wie wir die Knolle einnehmen: In jedem Fall schenkt sie uns ein gesünderes und längeres Leben.
Die Inhaltsstoffe, die am wertvollsten sind, liegen direkt unter der Ingwerhaut. Daher sollte man am besten nur die Haut abschaben, anstatt die Knolle großzügig zu schälen.
Anwendungsgebiete und Wirkung von Ingwer
- fördert Verdauung
- verdauungsanregend
- Kopfschmerzen
- Entgiftend
- Abgeschlagenheit
- antioxidativ
- Blutstillung
- hustenstillend
- Blähungen
- Appetitlosigkeit
- Übelkeit
- Seekrankheit
- Menstruationsbeschwerden
- Reisekrankheit
- Brechreiz
- gereizter Magen
- Magengeschwür
- fördert Appetit
- entzündungshemmend
- Verdauungsbeschwerden
Englisch
Ginger
Verwendete Pflanzenteile
Es werden die Wurzeln des Ingwers verwendet, in den Herkunftsländern teilweise außerdem die Blätter.
Inhaltsstoffe
Es sind u. a. ätherische Öle, Gingerol, Shogaol und Zingiberol enthalten.
Perfektes zubereiten von Ingwertee
Es gibt unterschiedlichste Möglichkeiten für die Zubereitung von Ingwertee. Reinen Ingwertee mag aber nicht jeder gerne trinken. Vor allem Kinder empfinden den reinen Ingwertee häufig als zu scharf. Bei Erwachsenen ist der reine Ingwertee allerdings ziemlich beliebt. Daher im Folgenden das kurze Rezept:
Man nimmt ungefähr 1 g grobe getrocknete Ingwerwurzel und gibt dies in eine Tasse mit kochendem Wasser. Nachdem man dies 10 Minuten ziehen lassen hat, kann man es abseihen. Je nach Wunsch kann man den Ingwertee noch mit Zucker oder Honig süßen.
Eine andere tolle Variante eines Ingwertees ist folgende:
Hierfür nimmt man:
- 50 g getrocknete, zerkleinerte Ingwerwurzel
- 30 g grünen Tee
- 10 g Lemongras
- 10 g Süßholzwurzel
Die Zutaten werden gut miteinander gemischt. Dann gibt man 2 gehäufte TL dieser Mixtur in eine Tasse mit kochendem Wasser und lässt dies 10 Minuten lang ziehen. Anschließend abseihen und schluckweise trinken. Je nach Wunsch kann man den Ingwertee noch mit Zucker oder Honig süßen.
Ingwertee gegen Erkältungen
Wie bereits angesprochen ist der reine Ingwertee dem einen oder anderen zu scharf. Da bietet es sich an, ihn mit anderen Teesorten zu mischen. Vor allem eignet sich prima hierfür z. B. die Süßholzwurzel – so bekommt man einen wundervollen Tee mit süß-scharfem Geschmack. Alternativ kann man den Tee mit Zucker oder noch besser mit Honig süßen.
Eine Mischung von Ingwertee mit Manuka-Honig ist noch mehr zu empfehlen. Diese kann auch bei einer aufkommenden Erkältung helfen.
Hierfür nimmt man ein Stück frischen Ingwer mit ungefähr 3 cm Länge, das man klein schneidet. Anschließend gibt man ihn in 500 ml heißes Wasser, das aber nicht kocht. Den Tee lässt man so lange abkühlen, bis er lauwarm ist und gibt dann 2 TL Manuka-Honig hinzu. Diese Mischung aus Ingwertee mit Manuka-Honig schmeckt scharf-süßlich, wärmt den gesamten Körper und unterstützt bei aufkeimenden Erkältungssymptomen. Auch zur Vorbeugung gegen eine Erkältung kann man diese Mischung trinken.
Alte Rezepte und Anwendungsgebiete rund um den Ingwer
- Nach schwerem Essen
Als Alternative zum „Verdauungsschnaps“ nach fettem Essen kann man auch einen Ingwertee trinken, um die Verdauung zu unterstützen.
Die Zubereitung des Tees, der eine angenehme Schärfe hat, ist sehr einfach. Erst schält man die Ingwerknolle und schneidet sie in kleine Stücke. Diese gibt man in eine Teekanne und gießt sie mit heißem Wasser auf. Dies lässt man ungefähr 10 Minuten ziehen. Der Tee wird mit zunehmender Zeit, wo man ihn ziehen lässt, immer schärfer. Der Ingwertee regt nicht nur die Verdauung an, er lindert auch Magenkrämpfe und unterstützt gegen Übelkeit.
- Gegen Knoblauchgeruch
Hat man Angst, dass man nach dem Essen von Speisen mit Knoblauch unter Mundgeruch leidet, so hat man die Möglichkeit ein wenig Ingwer mitzukochen. Dieser soll den Geruch des Knoblauchs total unterdrücken und ist abgesehen davon auch noch gesund.
- Gegen Zahnschmerzen helfen Ingwer oder Gewürznelken
Bei Zahnschmerzen kann man einige Gewürznelken nehmen und auf ihnen kauen. Dies lindert die Schmerzen und wirkt zudem entzündungshemmend. Ingwer hat die gleiche Funktionsweise und wirkt ähnlich! So empfiehlt es sich auch bei Zahnschmerzen Ingwer zu kauen.
- Gegen Arthrose
Leidet man unter Arthrose, so nimmt man ein Tuch und tränkt es in einem Ingwerabsud. Dieses Tuch wird anschließend um die betroffenen Gelenke gewickelt und so lange dort gelassen, bis das Tuch nicht mehr heiß ist.
- Ingwer bei Übelkeit
Bei Übelkeit kocht man einen Ingwertee. Hierfür nimmt man einen TL getrockneten Ingwer auf eine Tasse Wasser, lässt dies 5 Minuten ziehen und seiht es anschließend ab. Verteilt über den Tag trinkt man hiervon schluckweise 3 Tassen.
Achtung: Während einer Schwangerschaft sollte sorgfältig auf die Dosierung geachtet werden. Zu große Mengen des Ingwers können Wehen auslösen.
- Bei Schnupfen
Hierfür nimmt man eine frische Ingwerwurzel, zerkleinert diese und lässt sie in einem Liter Wasser 20 Minuten lang köcheln. Diesen Sud trinkt man verteilt über den Tag.
- Auflage gegen Altersflecken
Hierfür nimmt man 100 g Labkrautpulver, 20 g Ingwerpulver und 20 g Rosenblütenblätter. Diese Zutaten werden mit lauwarmem Wasser zu einem Brei verrührt, den man dann auf die Altersflecken auftragen kann. Diese Stelle wird mit einem feuchten Tuch bedeckt und die Auflage lässt man eine halbe Stunde einwirken.
- Ingwertee für den Magen
Ingwertee ist optimal für eine innerliche Anwendung. Trinken kann man in während, vor oder auch nach dem Essen. Hierfür übergießt man frische Stücke des Ingwers mit kochendem Wasser.
Den Tee sollte man zwischen 5 und 8 Minuten ziehen lassen. Der Ingwer hat scharfe ätherische Öle, die den Organismus von innen erwärmen und die Durchblutung anregen. Dies löst Verkrampfungen und Verspannungen im Magen-Darm-Trakt.
- Ingwerkompressen helfen bei Gelenk- und Muskelschmerzen
Bei Gelenk- und Muskelschmerzen sowie Verstauchungen helfen Ingwerkompressen. Hierfür übergießt man ein Stück Ingwer und lässt es 15 Minuten lang ziehen, bevor man es abseiht. Darin wird eine Binde getränkt, die man anschließend um die betroffene Stelle legt und dort fixiert.
- Ingwerbäder helfen bei rheumatischen Beschwerden
Bei Rheuma und Gliederschmerzen hilft ein Ingwerbad.
Hierfür gießt man einen Ingwerabsud in das Badewasser. Die Badezeit sollte 20 Minuten nicht übersteigen.
- Ingwermilch hilft gegen Erkältung
Leidet man unter einer Erkältung, so lohnt sich ein Versuch von Ingwermilch. Hierfür nimmt man eine Tasse Milch, in die man einen Löffel Ingwerpaste mischt. Dies lässt man dann kurz aufkochen und trinkt es möglichst heiß.
- Ingwer gegen Reisekrankheit
Ingwer wirkt sehr stark bei Reisekrankheiten. Leidet man bei längeren Auto-, Schiff- oder Bahnfahrten stets unter Übelkeit, so kann man dagegen Ingwer anwenden. Hierfür knabbert man einfach unterwegs an etwas Ingwer rum und es wird einem kaum noch schlecht werden.
- Ingwer zur Vorbeugung gegen den „Kater“
Ingwer hat einige Anwendungsgebiete und so überrascht es kaum noch, dass Ingwer selbst eine Heilwirkung gegen den „Kater“ nach dem Feiern hat.
Hierfür nimmt man wie bei der Reisekrankheit einfach ein Stück Ingwer, an dem man während der Feier oder auch danach knabbert. Dadurch wird der Kater deutlich abgeschwächt oder sogar ganz verhindert.
- Nach der Feier - gegen den Kater und um Körperfunktionen wiederherzustellen
Wer mit dem Feiern (und dem Trinken) doch übertrieben hat, kann sich auch auf den Ingwer verlassen!
Man schneidet hier ein paar Scheiben Ingwer und 5 getrocknete Chilischoten klein und gibt dies 5 Minuten lang in kochendes Wasser. Wer möchte kann anschließend abseihen.
Danach lässt man die Flüssigkeit abkühlen, gibt einen TL Honig hinzu und rührt gut um.
Achtung!Dieses Getränk ist wirklich sehr (!) scharf! Man sollte es daher nur in sehr kleinen Schlucken trinken. Der Effekt ist aber sehr positiv, denn es hilft, um den Kopf wieder klar zu bekommen und sich schnell wieder fit zu fühlen.
Frauenkräuter - Ingwer
Die alte indische Heilkunst besagt, dass der Ingwer ein Universalheilmittel ist. Er soll selbst bei Frigidität und Impotenz helfen bzw. vorbeugend wirken. Ob dies wahr ist, soll hier nicht weiter erörtert werden...
Dafür hilft Ingwer in der Tat zur Vorbeugung von Migräne sowie bei Brechreiz und Übelkeit. So wird er auch bei der Reisekrankheit eingesetzt (auch zur Vorbeugung), sowie bei Schwangerschaftserbrechen.
Bei allen Krankheiten gilt: Wenden Sie sich immer zuerst an einen Arzt, bevor Sie mit einer Eigenbehandlung mit Heilkräutern beginnen.
Vorsicht - Risiken und Nebenwirkungen
Bei Gallensteinen soll Ingwer nicht verwendet werden!
Ingwer kann außerdem der Auslöser von Wehen sein, weshalb man bei der Schwangerschaft vorsichtig sein sollte.
Wer einen Reizdarm hat oder unter Magen-Darm-Verstimmungen leidet, sollte Ingwer nur in geringer Dosierung verwenden.
Durch die Einnahme der Ingwerwurzel kann es am darauf folgenden Tag zu Durchfall kommen.
Quellen zu diesem Artikel
- Die Kräuter in meinem Garten - provisionierter Link von Amazon