Schon im alten Ägypten war der Knoblauch (Allium sativum) bekannt. Angeblich aßen die Pyramidenbauer schon Knoblauch, um sich vor Krankheiten zu schützen. Dies ist wahrscheinlich auf die antibakterielle Wirkung der frischen Pflanze zurückzuführen.
Wenn man täglich 4 g einer frischen Zehe oder circa 900 mg getrockneten Pulvers einnimmt, kann dies den Cholesterinspiegel senken und sich auch präventiv gegen Gefäßveränderungen auswirken.
Knoblauch wird gegen Bluthochdruck und Arterienverkalkung eingesetzt. In der Pflanzenheilkunde verwendet man Knoblauch auch bei infektiösen Darmerkrankungen. Regelmäßiges Essen von Knoblauch erhöht den Schutz vor Magen-Darm-Erkrankungen, die durch Viren, Bakterien und Pilze verursacht werden.
Der Knoblauch gehört zu den ausdauernden Kräutern und ist ein Zwiebelgewächs. Er erblüht von Juli bis September, die Zwiebel kann man im August sammeln.
In der Naturheilkunde hat sich Knoblauch als stark antibiotische Pflanze bei Bronchialkatarrhen und bakteriellen Magen-Darm-Störungen bewährt.
Äußerlich hilft Knoblauch als Saft gegen rheumatische Beschwerden, stark schmerzende Körperteile, bei Warzen und Herpes.
Weitere traditionelle Verwendung des Knoblauchs Innerlich wurde Knoblauch bei Verdauungsstörungen, Blähungen, Atemwegserkrankungen, bei Keuchhusten, Wechseljahresbeschwerden und Bluthochdruck eingesetzt.
Äußerlich verwendete man den Knoblauch gegen Warzen, gegen Arthritis, bei Nervenschmerzen (Neuralgien), bei Muskelentzündungen, bei Ohrenentzündungen, gegen Ischiasbeschwerden und gegen Hühneraugen.
Geschichtliches um den Knoblauch
Bei den alten Griechen war es verboten, nach dem Verzehr von Knoblauch einen Tempel zu betreten, man hätte die Götter erzürnen können. Auch bei der römischen Oberschicht galt das Essen von Knoblauch seit der Kaiserzeit als unfein. Der griechische Arzt Dioskurides beschrieb in seiner Materia Medica, dem wichtigsten Arzneibuch der Antike (1. Jh. nach Chr.), den Knoblauch. Er schrieb der Pflanze beachtenswerte Wirkungen zu - sie soll sich nicht nur zur Stärkung der Verdauung bzw. gegen Verdauungsbeschwerden und zur Abwehr von Darmwürmern eignen, sondern wird auch besonders als ein Mittel gegen Vergiftung gelobt, gleichgültig, ob diese durch einen Tierbiss, oder durch das Trinken von verdorbenem Wasser hervorgerufen worden ist. Auch bei Erkältungskrankheiten wie Husten und rauem Hals wurde Knoblauch eingesetzt und nicht zuletzt bei Hauterkrankungen.
Hildegard von Bingen schrieb nieder, dass nur der roh verzehrte Knoblauch seine Kräfte vollständig weitergeben kann. Sie empfiehlt aber auch, den Knoblauch nur maßvoll zu essen, "damit das Blut im Menschen nicht übermäßig erwärmt werde.";
In der Neuzeit wurde Knoblauch vor allem gegen die verschiedensten Arten von Darmkrankheiten eingesetzt, so auch durch Albert Schweitzer in Afrika.
Wahrscheinlich schon seit Urzeiten galt der Knoblauch nicht nur als eine Schutzpflanze vor Vergiftung sondern auch als Atropäikum, als ein Mittel das vor Bosheit und Zauber schützt. Dieser Aspekt hat sich in den Romanen über Dracula und in den Vampirfilmen bis heute erhalten.
Der Sage nach wuchs der Knoblauch dort, wo der Teufel beim Verlassen des Paradieses seinen linken Fuß hinsetzte.
In der Antike verwendete man den Knoblauch zur Steigerung der Libido und der Potenz.
Ein alter ägyptischer Papyrus erwähnt den Knoblauch zur Geburtshilfe, bei Menstruationsstörungen und Erkrankungen der weiblichen Geschlechtsorgane.
Übrigens hat man heutzutage herausgefunden, dass die natürliche Gleitflüssigkeit der Frauen die gleichen Bestandteile enthält wie das flüchtige Öl des Knoblauchs. Und wenn man dazu noch den Leitspruch der Homöopathie nimmt - Ähnliches mit Ähnlichem - kann man sich also vorstellen, dass der Knoblauch tatsächlich eine Wirkung auf die weiblichen Geschlechtsorgane hat.
Dioskurides schrieb über den Knoblauch: "Er habe eine windevertreibende Kraft, er befördert den Bandwurm hinaus und den Harn hinab".
Leonhart Fuchs
"Knoblauch macht Neygung zum Schlaff und Lust zu den ehelichen Wercken".Matthioli
"Wer die ehelichen Wercke nicht schaffen kann, der esse Knoblauch".In Sanskrit, der Sprache des Hinduismus, bedeutet sein Name so viel wie "Ungeheuer-Totschläger". Dies deutet darauf hin, dass er eine starke Kraft besitzt.
Auch die alten Griechen und Römer kannten den Knoblauch.
Der Sage nach rettete Odysseus seine Männer vor der Kirke dadurch, dass er eine Pflanze namens "Moly" in ihren Wein gegeben hat. Dieses Moly war wahrscheinlich eine wilde Art des Knoblauchs.
Früher haben die Menschen Knoblauch an sich getragen, damit sie vor bösen Einflüssen geschützt waren. Jeder von uns kennt natürlich die Geschichte von den Vampiren, die angeblich gegen Knoblauch allergisch waren. Zudem setzte man den Knoblauch als Aphrodisiakum ein, er sollte die Gefühle der Liebenden verstärken.
Es gibt auch Länder, in denen der Knoblauch verboten war, und zwar wegen seines Geruchs.
Der Knoblauch gehört zum Planeten Mars.
Matrosen trugen immer eine Knoblauchzehe bei sich, weil sie dachten, dass so ein Schiffbruch vermieden werden kann.
In Frankreich legte man einem Baby bei der Taufe eine Knoblauchzehe auf die Lippen, dies sollte für Gesundheit und Glück sorgen.
Blinden Kühen hängte man eine Knoblauchzehe um, sie sollte die Sehkraft wiederherstellen.
In deutschen Bergwerken trugen die Arbeiter eine Knoblauchwurzel zum Schutz vor bösen Geistern, die in den Bergwerken wohnten.
Mexikanische Mädchen verwendeten Knoblauch dazu, wenn sie einen unliebsamen Verehrer abservieren wollten.
Kampfhähne wurden vor einem Kampf mit Knoblauch gefüttert, da man dachte, sie würden dadurch aggressiver werden.
Im alten Rom aßen die Soldaten Knoblauch, um mutiger zu werden.
Spanische Stierkämpfer legten eine Knoblauchzehe in die Arena, weil sie dachten, dass der Stier dann von ihnen ablassen würde.
Wenn man im Traum Knoblauch isst, so soll das bedeuten, dass Geheimnisse bald ans Licht kommen werden.
Ein uralter Rat besagt, dass wenn man 13 Tage lang 13 Knoblauchzehen als Kette um den Hals trägt und dann am 13. Tag zu Mitternacht an eine Kreuzung geht, da die Kette hochwerfe und schnell nach Hause laufe, Gelbsucht geheilt werden würde.
Im alten Ägypten setzte man den Knoblauch wegen seiner Heilkraft ein. Bereits in Inschriften der großen Pyramiden von Gizet findet man den Geldbetrag, der für Knoblauch ausgegeben wurde, damit die Arbeit gesund und bei Kräften blieb.
Galen, ein Arzt aus dem alten Griechenland, bezeichnete den Knoblauch als Allheilmittel.
Man berichtet, dass Leprakranke durch das Essen von Knoblauch schneller wieder gesund wurden.
Tatort Marseille, 1726: Die Zeit der Pest
Da zu dieser Zeit viele Häuser leer standen und ein allgemeines Chaos herrschte, war es gang und gäbe, dass in Häusern eingebrochen wurde, um Plünderungen und Diebstähle vorzunehmen. Eines Tages nahm die Polizei vier Diebe fest, die Leichen plünderten. Bei ihnen fand man Masken, die mit Knoblauch, Essig und anderen Kräutern getränkt waren. Als man sie fragte, warum sie solche Masken trugen, antworteten sie, dass diese Masken sie vor der Pest schützen sollten.
Zu Beginn des 19. Jahrhunderts aßen französische Priester, die zu dieser Zeit in den Elendsvierteln Londons ihren Dienst taten, viel Knoblauch, damit sie vor einem sehr ansteckenden Fieber geschützt blieben.
Schon seit jeher setzt man den Knoblauch zur Behandlung von Wunden ein, heutzutage weiß man, dass der Knoblauch antiseptisch ist.
Die Soldaten im Zweiten Weltkrieg verwendeten Umschläge mit Knoblauchsaft, die sie auf ihre Wunden gaben, so dass die Wunden nicht eiterten.
Zur Vorbeugung von Keuchhusten soll man eine Knoblauchzehe in die Schuhe legen.
Wenn man ein Loch im Zahn hat, so soll man Knoblauch in dieses Loch geben, zumindest so lange, bis man beim Zahnarzt ist.
Wirkung und Anwendung von Knoblauch
- Arteriosklerose
- Bluthochdruck
- gegen Infektionen
- Herpes
- hoher Cholesterinwert
- Magen- und Darminfektionen
- Resistenzsteigerung
- schützt vor Verkalkung
- Verdauungsstörungen
- Warzen
- Würmer
- erhöhte Blutfettwerte
- zur Vorbeugung altersbedingter Gefäßveränderungen
- Bluthochdruck
- zur Vorbeugung von Arterienverkalkung
- Bekämpfung von Alterserscheinungen
- infektiöse Darmerkrankungen
- Schutz vor Magen-Darm-Erkrankungen durch Bakterien, Viren und Pilze
- äußerlich bei Warzen, Herpes und Pilzen
Volksnamen | Knofel, Knobel, Furzkraut, Garlic, Knoblich, Magenwurzel, stinkende Rose, Stinkerzwiebel, Windwurzel |
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Hauptwirkung des Knoblauchs | Knoblauch wirkt blutdrucksenkend, unterstützt das Herz-Kreislauf-System, senkt den Cholesterin- und Blutfettspiegel, wirkt zudem desinfizierend und entzündungshemmend. |
Inhaltsstoffe | Alliine, Saponine, Triterpene, Vitamine, Selen |
Verwendete Pflanzenteile | Geerntet werden im Frühjahr oder Herbst die Knollen der Pflanze. |
Rezepte und Anwendungen rund um den Knoblauch
Bevor Sie sich selbst mit Heilkräutern behandeln, fragen Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker!
Der Knoblauch wird dem Essen beigemischt oder als Dragee eingenommen.
Hier einige Tipps gegen den Knoblauchgeruch...
Man kocht den Knoblauch mit der Milch 10 Minuten lang auf kleiner Flamme. Man trinkt die Milch noch warm in kleinen Schlucken.
1 Knoblauchzehe (gut zerquetscht)
250 ml Milch
Astrologie
In astrologischer Hinsicht gehört der Knoblauch zum Mars sowie zum Mond.
Typisch für den Mars sind das leicht brennende Aroma, die reizende sowie die durchblutungssteigernde Eigenschaft, hinzu kommt noch die antimikrobielle Wirkung. Für den Mond steht die weiß-silbrige Färbung der Blütenknospen sowie der Hüllblätter.
Da der Knoblauch, so wie die Küchenzwiebel auch, so genannte Hüllblätter besitzt, hat er eine besondere Wirkung auf unsere "Körperhülle", also auf unsere Haut und auch die Schleimhäute. Gleichzeitig steht diese Hülle für einen Schutz, früher besonders gegen magische Kräfte. So sagte man dem Knoblauch nach, dass er Dämonen abwehren könne.
Der Knoblauch speziell für Frauen
Der Knoblauch mit seinem typischen Duft schützt nicht nur vor Vampiren, sondern auch vor einer Reihe anderer Schädlingen, wie zum Beispiel Bakterien und Pilzen, auch vor teils antibiotikaresistenten Staphylokokken als auch vor dem bekannten Candida albicans.
Untersuchungen zeigten, dass die Pflanze Krankheitserreger in ihrem Wachstum hemmen kann. Aufgrund der antibiotischen Wirkung empfiehlt man heutzutage den Knoblauch unter anderem auch gegen eine bakterielle Scheidenentzündung oder gegen einen Befall mit Scheidenpilzen.
Die Knoblauchzwiebel kann man dabei auf zweierlei Art und Weise verwenden:
Man kann die einzelnen Zehen über einige Zeit wie ein Tampon in die Vagina einführen, wodurch die Krankheitskeime abgetötet werden. Andererseits kann man die Zehen zerstoßen und diesen Brei dann in ein Tuch geben und dieses Tuch dann auf die betroffenen Stellen auflegen.
Insbesondere im frischen Knoblauch sind viele Schwefelverbindungen enthalten, die äußerst heilsam sind. Besonders die Verbindungen namens Alliin sowie Allicin helfen gegen viele Beschwerden, zum Beispiel kurmäßig angewendet gegen Arteriosklerose, gegen einen hohen Blutdruck als auch gegen zu hohe Cholesterinwerte. Außerdem werden Schwermetalle aus dem Körper ausgeleitet, wie etwa Blei.
Eine Knoblauchkur unterstützt besonders die Menschen, die eine geschwächte körperliche Abwehrkraft haben.
Ein ayurvedischer Knoblauchtrunk
Dieses Rezept entstammt der alten indischen, vedischen Medizin. Dieser Trunk wirkt stark blutreinigend, bringt außerdem Giftstoffe und Schwermetalle aus dem Körper, hilft der Leber bei deren Arbeit und soll auch die Fruchtbarkeit bei Mann und Frau verbessern.
Kochen Sie eine Tasse Wasser ab, lassen Sie sie dann auf ca. 40 Grad abkühlen, geben Sie dann den Saft einer Zitrone hinein.
Zerdrücken Sie dann eine Knoblauchzehe zu Brei, geben Sie das dann ebenso hinzu. Geben Sie dann noch einen 1 TL Honig bei.
Dieses Getränk hilft den Körper zu entgiften, ist also ein gutes Mittel bei einer Entgiftungskur. Günstigerweise trinkt man davon 2 Tassen pro Tag.
Bei bakteriellen Scheidenentzündungen oder Scheidenpilzen
Schälen Sie am Abend, bevor Sie zu Bett gehen, 1 Knoblauchzehe ab, ziehen Sie mittels einer Nadel einen Faden hindurch und führen Sie sich dann diese Knoblauchzehe über die Nacht in Ihre Vagina ein. Am Tag darauf dann mittels des Fadens wieder herausziehen.
Dies wiederholt man eine Woche lang, jeden Abend.
Schwangere Frauen sollten anstatt des Knoblauchs besser Lavendel verwenden.
Vorsicht - Risiken und Nebenwirkungen
Knoblauch vertreibt nicht nur Vampire aus dem heimischen Schlafzimmer, möglicherweise auch den Lebenspartner... wegen des Mundgeruchs, den man nach dem Knoblauchgenuss bekommen kann. Dagegen hilft etwas Ingwer, den man nach dem Knoblauch-Essen kaut, er vertreibt den lieblichen Duft des Knoblauchs...
Hohe Dosierungen von Knoblauch können zu Magen-Darm-Beschwerden führen.
Nicht anwenden, wenn Sie so genannte Gerinnungshemmer einnehmen müssen.
Direkt nach einer Operation sollte man auf Knoblauch verzichten, da der Knoblauch das Blut in der Weise verändert, dass sich die Wunden langsamer schließen können und so eine Wunde langsamer abheilt.
A Garlic shot
Die Kommission E (1) und die ESCOP empfehlen den Knoblauch zur Senkung des Cholesterinspiegels, vorbeugend auch gegen Arteriosklerose. Zudem rät die ESCOP die Einnahme bei Erkältungen.
Der Knoblauch hat eine blutdrucksenkende Wirkung, er bessert die Durchblutung des Körpers. Er ist hervorragend geeignet zur Vorbeugung gegen Herzerkrankungen, Kreislauferkrankungen oder auch Arteriosklerose.
Knoblauch Lernkarte hinten
Knoblauch Lernkarte vorne
Quellen zu diesem Artikel
- Die Kräuter in meinem Garten - provisionierter Link von Amazon