Die Mistel (Viscum Album) wurde früher von den Druiden für allerlei Zauber und Medizin verwendet. Die ältesten Aufzeichnungen reichen bis in das fünfte Jahrhundert vor Christus.
Die Mistel ist bei uns in Europa heimisch, ebenso in Amerika, Asien und den skandinavischen Ländern. Man findet sie in Obstgärten, in Wäldern und auf Wiesen, immer jedoch in den Zweigen von Bäumen, vor allem gerne in alten Apfelbäumen und Eichen.
Die Mistel ist ein Schmarotzer, der von Nadelhölzern und Laubbäumen lebt. Deswegen ist es auch nicht leicht, die Mistel einfach ausfindig zu machen, da sie ja auf den oben genannten Bäumen lebt. Am besten findet man die Mistel, wenn im Herbst die Blätter gefallen sind. Dann erkennt man die Mistel als rundliches Nest auf den Bäumen. An den Mistelzweigen wachsen gelblich grüne Blätter, die Blüten sind ebenso gelblich grün, unscheinbar, aus ihnen erwachsen bis zum Herbst wachsartige weißliche Beeren. Die Blütezeit ist von März bis April, die Reifezeit der Beeren ist im Dezember. Eine Verwendung in der Naturmedizin haben die Zweige mit den Blättern. Diese erntet man am besten im März und im April. Die Zweige werden schonend getrocknet und dann geschnitten.
Die Mistel ist immer schon ein fester Bestandteil der Mythologie und der Heilpflanzen.
Schon immer wurde diesem Sonderling, der ja ein Halbschmarotzer ist, jede Menge Aufmerksamkeit entgegengebracht. Und inzwischen weiß man auch aus wissenschaftlicher Sicht von den Eigenschaften der Mistel.
Misteltee
Mistelbeeren sind giftig, man sollte sie nicht einsetzen.
Tatsächlich sind aber auch die Blätter und Zweige leicht giftig, durch einen Kaltauszug wird eine Gefahr einer Vergiftung jedoch vermindert.
Einen Misteltee erhält man durch einen Kaltansatz der Zweige. Geben Sie ca. 3 Teelöffel getrockneter Mistelzweige in einen Liter kaltes Wasser, dann über eine Nacht stehen lassen und absieben.
Die Giftstoffe bleiben auf diese Weise in der Pflanze und kommen nicht in den Tee.
Diesen Tee kann man innerlichen als auch äußerlich anwenden.
Dieser Tee hilft z.B. bei Herz-Kreislauf-Beschwerden bekannt, bei zu hohem als auch zu niedrigem Blutdruck. Er stärkt das Herz, er reguliert und normalisiert den Kreislauf und auch den Blutdruck. Der Tee hat eine günstige Wirkung auf den Stoffwechsel als auch auf die Verdauung, er treibt den Harn, er löst Krämpfe (bei Frauen auch während der Menstruation), er hemmt Entzündungen, er beruhigt die Nerven und hilft bei Kopfschmerzen.
Eine Tinktur mit Mistel kann auf Wickel aufgetragen oder als Badezusatz bei Ekzemen, Geschwüren oder bei rheumatischen Beschwerden helfen.
Sie finden auf dieser Seite teilweise auch sehr alte Rezepte, bei denen heißes Wasser im Zusammenhang mit der Mistel verwendet wird. Nach heutigem Wissen würde man die Mistel nicht mehr mit heißem Wasser übergießen, da sich dann die Giftstoffe aus ihr lösen.
Mistel ist eigentlich die Bezeichnung vieler unterschiedlicher Mistelarten, denn es gibt verschiedene Arten in Europa, Nordamerika, Asien, Australien und Korea.
Die bedeutendsten Arten sind die amerikanische und die europäische Mistel.
Die Mistel wächst am liebsten auf Apfelbäumen, aber auch auf Eichen, Kiefern und Tannen.
Die Beeren der amerikanischen und europäischen Mistel beinhalten ungesunde Substanzen, die bei größerer Anwendung auch giftig wirken können.
Die amerikanische und die europäische Mistel sind in ihrer Wirkung unterschiedlich, ebenso in ihrer Verwendung. Während die amerikanische Mistel die glatte Muskulatur belebt und den Blutdruck steigen lässt, sowie die Arbeit des Darmes und des Uterus stimuliert, hat die europäische Mistel die genau gegenteilige Wirkung, denn sie wirkt beruhigend auf die Muskeln, hilft gegen Verkrampfungen und senkt den Blutdruck ab.
Das Mistelkraut wurde bereits im 16. Jahrhundert zur Behandlung von Epilepsie und anderen Krampfnervenstörungen angewendet. Die Mistel ist eine Pflanze, die eine tiefgreifende Wirkung auf unser Nervensystem ausübt.
In der Kräutermedizin kennt man zum Beispiel Tees, die den Puls verlangsamen und den Blutdruck senken können, ebenso ist die Mistel ein Mittel zur Behandlung arthritischer Schmerzen oder auch Schnarchen.
Die traditionelle Medizin kennt ein Rezept, das beruhigend auf das Herz wirkt und eine blutdrucksenkende Wirkung hat. Darin sind je zwei Esslöffel Mistelblätter, Weißdornbeeren und Blätter der Zitronenmelisse. Dies gibt man in einen halben Liter kochendes Wasser, lässt es 30 Minuten ziehen, dann wird abgesiebt. Morgens und abends je eine halbe Tasse trinken.
Traditionell kennt man noch Anwendungen gegen Husten, besonders krampfhaften Husten, gegen Asthmaanfälle durch psychische Auslöser, gegen Hysterie, gegen Schwindelgefühle, bei Neurosen, auch gegen Schluckauf, Verdauungsbeschwerden sowie Gebärmutterkrämpfe. Des Weiteren sollen Gedächtnisprobleme im Alter, Gicht und Ischias damit gebessert werden können.
Die Mistel kann in Form einer Tinktur gegen Gicht oder Ischias helfen, indem man die Tinktur auf die schmerzenden Stellen aufbringt.
Die Forschung hat sich schon sehr genau mit der Mistel auseinandergesetzt und eine beruhigende, krampflösende, abführende, immunstimulierende, blutdrucksenkende, herz- und kreislaufstärkende und appetitanregende Wirkung attestiert. Hinzu kommt eine Wirkung gegen Würmer im Körper.
In kleinen Dosen verwendet hilft die Mistel gegen Kopfschmerzen, bei Panikattacken, sie kann auch die Konzentration steigern. Hinzu kommen noch Anwendungsfelder wie Tinnitus oder als Extrakt aus den Beeren, in Form einer Injektion, gegen Krebs.
Diese Anwendung bei Krebs ist allerdings immer noch sehr umstritten und zum Beispiel in Amerika, im Gegensatz zu Deutschland, nicht zugelassen.
Nichts für Laien
Zwar ist die Mistel ein wirklich starkes Heilkraut, jedoch gibt es für die meisten Anwendungsgebiete auch Kräuter, die für den Laien leichter anzuwenden sind. Es scheint deshalb angeraten, dass Laien die Mistel für ihren Zauber bewundern, es damit dann aber auf sich beruhen lassen. Eine Anwendung sollte nur von jemandem durchgeführt werden, der genug Erfahrung damit hat.
Geschichtliches und Sagen um die Mistel
- Früher hängte man Mistel an die Hauswände, weil man glaubte, dass sie vor Feuer schützen würde. Zudem dachte man, dass die Mistel Glück bringt, aber nur denjenigen, die sie geschenkt bekamen. Kaufen gilt nicht!
- Die Mistel ist eine seit Jahrtausenden verehrte Pflanze, die unter anderem der heidnischen Göttin Freya gewidmet ist.
Einem heidnischen Brauch nach hängt man Mistel im Haus auf, so dass dort Friede und Freundschaft herrsche. Steht man unter einem Mistelzweig, so muss man sich küssen, denn das soll Glück bringen.
Diese Tradition entstammt einer alten skandinavischen Legende, nachdem der Gott Balder durch einen Pfeil aus Mistelholz getötet wurde. Daraufhin beteten die anderen Götter für seine Auferstehung, und die Gebete wurden erhört. Die Mistel wurde dann in der Obhut der Göttin der Liebe gegeben, und es wurde beschlossen, dass jeder, der vorbei unter Mistel steht, einen Kuss bekommen soll, quasi als ein Symbol der Liebe und des Friedens, und nicht des Hasses.
Verbrennt man den Zweig zwölf Nächte, nachdem das Weihnachtsfest vorüber ist, dann wird das junge Paar bald heiraten.
Ein anderer Brauch jedoch geht genau in die andere Richtung: gerät eine junge Dame unter eine Mistel, dann bleibt sie unverheiratet. Und nach einer ganz anderen Sage ist es so, dass man nach dem Kuss eine Beere von der Mistel abpflücken soll. Wenn dies die letzte Beere war, dann soll ein besonderer Fruchtbarkeitszauber zu wirken beginnen. Anders gesagt: die Frau würde schwanger werden.
Die alten Römer stellten aus den Scheinbeeren der Mistel den von ihnen so genannten Vogelleim her, mit dem sie Singvögel fingen. Dazu strichen sie die Äste von Bäumen mit diesen Leim ein, auf dass die Vögel daran kleben blieben und nicht mehr wegfliegen konnten. Diese Art der Anwendung führte zur Namensgebung "Viscum", das so viel wie Leim bedeutet. Davon leitet sich übrigens auch der Begriff Viskosität ab.
Verbreitet wird die Mistel zum Großteil durch Vögel, oft durch Spechte oder Eichelhäher, besonders durch die Misteldrossel.
Diese Vögel fressen die Früchte, von denen sie jedoch die Samen nicht verdauen können. Diese Samen werden dann von den Vögeln wieder ausgeschieden und bleiben mitsamt des Kotes an den Bäumen kleben, wodurch sich eine neue Mistel-Pflanze bilden kann.
- Druiden verehrten die Mistel als die heiligste aller Pflanzen. Sie wurde nur während eines Gottesdienstes und auch nur mit einer goldenen Sichel geschnitten. Zudem durfte sie dabei nicht zu Boden fallen.
- Die alten Druiden verwendeten die Mistel für allerlei Zauber und Tränke. So galt (und gilt) die Mistel als heilige Pflanze, die sich selbst erneuern kann, nachdem man sie geschnitten hat. Sie schützt vor allem Bösen und gilt als eines der sieben heiligen Kräuter. Die Mistel wurde nur mit goldenen Sicheln ehrfurchtsvoll am sechsten Tag des Mondes geerntet, um in druidischen Zeremonien verwendet werden zu können.
- Hoch oben wachsend in den heiligen Bäumen, als ob von fremden Wesen dort aufgehängt, stellt die Mistel übersinnliche Fähigkeiten dar, sie kann die Ebenen des Bewusstseins verändern, sie enthüllt schöne Träume inmitten der düsteren Kräfte, sie bringt die Lebenskraft und das Sonnenlicht zurück ins Leben - so der druidische Glaube.
- Die alten Kelten und andere Völker wussten von der Mistel, dass sie bei neurologischen Beschwerden und Herzerkrankungen helfen kann.
- Heute ist sie zum Beispiel in homöopathischer Form bei Beschwerden im Zusammenhang mit der linken Seite des Körpers empfohlen, zum Beispiel bei Asthma.
In alten Texten wurde sie gerne als Allheilmittel beschrieben.
- In "Asterix und Obelix" war die Mistel eine wichtige Zutat des Zaubertrankes, der unbesiegbar machte.
- Alte Heilkundige wie Hippokrates und Plinius verwendeten die Mistel gegen Schwindel und Epilepsie.
- Hildegard von Bingen empfahl sie gegen Gicht und Brustbeschwerden. Der Pfarrer Kneipp verschrieb die Mistel gegen Blutungen und bei Erkrankungen des Kreislaufsystems.
- Im alten Rom legalisierte man eine Ehe durch das Küssen des Paares unter einem Mistelzweig. Dieser Brauch hält sich bis heute, funktioniert heutzutage aber auch ohne die Eheschließung davor...
- Die Indianer Amerikas verwendeten die Mistel zur Behandlung von Blutungen nach der Geburt.
- Angeblich soll das Kreuz, an das Jesu genagelt wurde, aus einem Mistelbaum gewesen sein. Aus Scham schrumpfte der Baum so weit zusammen, dass nur noch die heutige Form der Mistel übrig blieb. Und seit damals gießt sie über jeden Glück aus, der unter ihr steht.
- Die Blätter und Beeren wurden einst zum Schutz vor Blitzschlag, Krankheit und Unglück verwendet.
- Die Mistel wurde zu Babys in die Wiege gelegt, damit die Kinder nicht von bösen Feen gestohlen wurden.
- Ein Ring, hergestellt aus Mistelholz, kann Krankheiten abwehren.
- Männer trugen die Mistel für mehr Glück bei der Jagd.
- An die Schlafzimmertür gehängt, sollte die Mistel den Schlaf fördern und schöne Träume bringen.
- Die Mistel war den Druiden heilig, und so hängte man seit Jahrhunderten schon Mistelzweige unter die Decke, auf dass böse Geister fernblieben.
- Im alten Britannien schmückten die Kelten ihre Häuser zur Wintersonnenwende mit Stechpalmen, Mistel und Efeu. Dieser Brauch, mit der Mistel die Häuser zu Weihnachten zu schmücken, hat sich bis heute gehalten.
- "Die Mistel steht in Verbindung zur Sonne und dem Jupiter, die Blätter und Beeren sind wärmend und trocknend. Die Mistel erweicht feste Knoten, lässt sie reifen und sich öffnen. Sie entladen sich dann als dicke und dünne Säfte aus dem Körper."
Nicholas Culpeper, 1653
- Der Name der Mistel leitet sich aus dem althochdeutschen Wort "misti" ab, das wiederum auf das Wort Mist hindeutet. Der Grund dafür ist der, dass die Samen der Mistel durch Vögel, genauer gesagt deren Mist, verteilt werden.
- Im Mittelalter verwendete man die Mistel gegen Fallsucht (heute Epilepsie genannt), da man dachte, dass eine Pflanze, die selbst nie vom Baum fällt, auch den Menschen vor dem Fallen schützen würde.
- In seinem Stück "Titus Andronicus" nannte Shakespeare die Mistel "die unheilvolle Mistel", wahrscheinlich weil er um ihre Giftigkeit wusste.
Studien
Hepatitis CIn einer Studie aus dem Jahre 2005 an 21 Menschen mit Hepatitis C fanden Forscher heraus, dass Extrakte aus den Mistelzweigen die Leberentzündungen wesentlich besserten und dass sich die Patienten wesentlich besser fühlten.
Diabetes
In einer Studie 2009 an Ratten fanden Wissenschaftler heraus, dass Extrakte aus der Mistel den Blutzuckerspiegel wesentlich senken konnten. Die Mistel schien die Ausschüttung von Insulin zu stimulieren. Es gibt Hinweise darauf, dass dies auch beim Menschen funktionieren könnte.
In einer Studie an 46 Patientinnen mit Brustkrebs im fortgeschrittenen Stadium, die eine Chemotherapie erhielten, gab man einer Hälfte der Patientinnen zusätzlich ein Mistelkrautextrakt, der anderen Hälfte gab man ein Placebo.
Bei den Damen, die die Mistelextrakte erhielten, schlug die Chemotherapie besser an, außerdem hatten die Patientinnen nach eigenen Angaben eine wesentlich höhere Lebensqualität.
Eine epidemiologische Studie an über 10.000 Patienten mit Magenkrebs, Darmkrebs oder Brustkrebs belegte eine längere Lebensdauer, die bis zu 40 % länger war als ohne die Mistelextrakte.
Wirkung und Anwendung von Mistel
- Arterienverkalkung
- arteriosklerotische Beschwerden
- Arthritis
- Arthrose
- Bluthochdruck
- blutdrucksenkend
- chronische Arthrosen
- chronisches Rheuma
- eitrige Wunden
- Fallsucht
- Geschwüre
- hemmt Zellwachstum (Krebs)
- Konzentrationsstörungen
- Kreislaufprobleme
- Lungen- und Darmblutungen
- Nasenbluten
- nervöse Herzstörung
- Ohrensausen
- Schlaganfall
- Schwindelanfälle
- Stoffwechselerkrankungen
- verringert Herzschlagfrequenz
- stärkt das Immunsystem
- verlangsamt den Herzschlag
- stärkt die Blutgefäßwände
- Arteriosklerose
- als Ergänzung zur Krebstherapie
Volksnamen | Affolter, Albranken, Bocksbutter, Donnerbesen, Drudenfuß, Elfklatte, Geißkraut, Heiligkreuzfuß, Hexenbesen, Hexennest, Immergrüne, Marentaken, Mistelsenker, Nistel, Vogelchrut, Wespe, Wintersamen, Wispen, Donnerkraut, Druidenfuß, Hexenkraut, Leimmistel, Vogelmistel, Wintergrün |
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Inhaltsstoffe | Viscotoxin, triterpenoide Saponine, Cholin und Histamin |
Verwendete Pflanzenteile | Verwendet wird das Kraut. |
Sammelzeit | Gesammelt wird von März bis April. |
Wuchsort / Wo findet man Mistel | Als Schmarotzer auf Bäumen |
Eine Frühjahrskur mit Misteltee
Berichten zufolge soll eine Frühjahrskur mit Misteltee den Blutdruck in Schwung bringen, den Körper nach dem langen Winter aktivieren, er soll die Nerven stärken, den Stoffwechsel ankurbeln und die Verdauung anregen.
Diese Kur geht über 4 Wochen, man setzt jeden Abend eine Tasse Tee mit kaltem Wasser an und lässt ihn über Nacht stehen. Wer will, kann auch Zinnkraut oder Majoran beigeben.
Am nächsten Morgen siebt man den Tee ab, erhitzt ihn auf ca. 40 Grad, gibt einen Teelöffel Honig zu, und trinkt ihn dann. Wer mag, kann ihn auch kalt trinken.
Nach den 4 Wochen Kur sollte man mindestens 6 Wochen auf die Mistel verzichten.
Rezepte und Anwendungen rund um die Mistel
Wein gegen hohen Blutdruck
Sie brauchen dazu 1 l Weißwein, 10 g Mistel, jeweils 30 g Meisterwurzel und Veilchen und 20 g Knoblauch. Außerdem kommen noch 10 g Anserine dazu.
Kochen Sie 50 g der oben genannten Kräutermischung in dem Weißwein auf, sieben Sie ihn dann ab und füllen ihn in eine Flasche. Dieser Wein sollte innerhalb von fünf Tagen getrunken werden, jedoch sollte man niemals mehr als einen Esslöffel davon nehmen.
Mischen Sie Mistelzweige mit 3-mal so viel Salbei, und setzen Sie dies für 12 Stunden kalt an. Danach absieben, erwärmen und trinken. Dieser Tee hilft bei einer zu starken Periodenblutung, bei immer wieder auftretendem Nasenbluten oder auch bei Blutungen im Magen. Bitte gehen Sie aber dennoch zu einem Arzt.
Geben Sie einen Teelöffel Mistelblätter und -zweige in eine Tasse kaltes Wasser, lassen Sie dies über Nacht stehen, dann auf ca. 40 Grad erwärmen und dann absieben.
Trinken Sie davon pro Tag
3 Wochen lang 3 Tassen,
2 Wochen lang 2 Tassen
und 1 Woche lang 1 Tasse.
Soll auch bei Wechseljahresbeschwerden helfen.
Dieses Rezept stammt von Maria Treben.
Verrühren Sie 50 g Mistelbeeren und 150 g Schweinefett oder Salbengrundlage zu einer Salbe.
Erfrorene Stellen werden damit eingerieben.
Gegen Rheumatismus, Ischias und Nervenentzündungen nehmen Sie eine halbe Handvoll getrocknete Pflanzen pro Liter Wasser für Verbände, Lotionen und Kompressen.
Der folgende Tee gleicht den Blutdruck aus, d. h. zu hoher Blutdruck wird gesenkt, zu niedriger wird angehoben.
30 g Mistel,
30 g Hirtentäschel,
20 g Johanniskraut
und 20 g Schafgarbe.
Alles miteinander gut vermischen und je Tasse ca. einen Teelöffel. Mit kochendem Wasser übergießen, 5 Minuten ziehen lassen, danach absieben. Drei Tassen pro Tag.
Bitte beachten Sie: Dies ist ein altes Rezept, bei dem kochendes Wasser verwendet wird. Nach heutigem Wissen würde man die Mistel nicht mehr mit heißem Wasser übergießen, da sich dann die Giftstoffe aus ihr lösen.
Teemischung aus 3 Teilen Mistel und je 2 Teilen Schachtelhalm und Weißdornfrüchte. Dreimal täglich 1 Tasse trinken.
Setzen Sie abends 3/4 Liter kaltes Wasser und ca. sechs Teelöffel Mistelblätter an und lassen Sie dies über Nacht stehen. Am nächsten Morgen absieben.
Dreimal am Tag den Tee angewärmt trinken, vorzugsweise ungesüßt, ansonsten besser mit Honig süßen.
Dieser Tee reguliert außerdem den Blutdruck und reinigt das Blut.
2 gehäufte Teelöffel Mistel mit 250 ml kaltem Wasser übergießen und 12 Stunden stehen lassen. Danach absieben. Zum Trinken erwärmen. 2 Tassen pro Tag trinken.
Die Mistel als Frauenkraut
Die Mistel ist außerdem ein bewährtes Frauenkraut, denn sie hilft bei einigen typischen Frauenbeschwerden. Zum Beispiel wird das Kraut verwendet, um einen übermäßigen Menstruationsfluss zu verringern, Menstruationsbeschwerden zu lindern, sowie Blutungen nach der Geburt eines Kindes zu stillen.
Traditionell verwendete man die Mistel gegen anhaltende Krämpfe in der Gebärmutter, zur Behandlung von Unfruchtbarkeit sowie bei Wunden und Beschwerden am Uterus.
Vorsicht - Risiken und Nebenwirkungen
Die Pflanze sollte nicht zur Selbsttherapie verwendet werden, da es bei längerer Anwendung zu Leberschädigungen kommen kann. Die Mistel (besonders die Frucht) ist giftig!
Die Mistel sollte in einer Schwangerschaft nicht eingenommen werden, da sie Uteruskontraktionen auslösen kann. Nicht in der Stillzeit verwenden!
Nicht gleichzeitig mit anderen Medikamenten ohne professionelle Aufsicht einsetzen.
Mögliche Nebenwirkungen sind eine Veränderung der Pupillengröße, Fieber, ein langsamer Puls, Übelkeit, Delirium, Krämpfe.
Die Einnahme großer Mengen Mistel kann sich schädlich auf das Herz auswirken.
Die Mistelbeeren können auch auf Ihre Haustiere giftig wirken, besonders auf Katzen.
Nicht zusammen mit Alkohol oder Medikamenten verwenden, die das Nervensystem beeinflussen, etwa Beruhigungsmittel oder Schmerzmittel.
Nicht zusammen mit Herzmedikamenten verwenden.
Die Kommission E (1) nennt eine Anwendungsmöglichkeit von Mistelkraut bei entzündlichen Gelenkerkrankungen und auch begleitend bei einer Krebsbehandlung.
Mistelkraut hemmt Tumore und stimuliert das Immunsystem, dies wurde durch zahlreiche Untersuchungen belegt. Oft kann eine Gabe von Mistelpräparaten bei einer herkömmlichen Krebstherapie das Befinden des Patienten deutlich steigern.
Quellen zu diesem Artikel
- Die Kräuter in meinem Garten - provisionierter Link von Amazon