Inzwischen sind viele der eingesetzten Heilpflanzen auf ihre Wirkung bei Erkältungen gut untersucht worden. Deshalb weiß man auch, warum und vor allem wie sie wirken:
- Schweißtreibende Mittel
Sie sorgen dafür, dass der Körper ordentlich ins Schwitzen kommt. Dies steigert die Abwehrkräfte und senkt zudem die Körpertemperatur durch die Verdunstung des Schweißes.
Eine Schwitzkur zu Beginn einer Erkältung kann schon reichen, um das Schlimmste abzuwenden.
Zu den schweißtreibenden Kräutern gehören u. a.:
Holunderblüten,
und Engelwurz.
- Die Abwehrkraft stärkende Kräuter
Solche Kräuter regen unser Immunsystem an, es wird also gestärkt, um Krankheitserreger besser bekämpfen zu können. Dies kann sowohl vorbeugend als auch im Krankheitsfall von Vorteil sein.
Zu solchen Heilkräutern gehören u. a.:
Schwarze Johannisbeere,
und Hundsrose.
- Entzündungshemmende Kräuter
Pflanzliche Entzündungshemmer, wie die Kamille, die Arnika oder die Ringelblume, setzt man bei allerlei Verletzungen ein, damit der Körper besser heilen kann. Aber auch bei Erkältungsbeschwerden, wie bei Husten, Schnupfen, Halsweh und entzündeten Mandeln können sie helfen.
Weitere Kräuter, die entzündungshemmend wirken, sind u. a.:
Schwarze Johannisbeere
und Zistrose.
- Hustenhemmende Kräuter
Hustenstillende Heilkräuter wirken nur bei Husten, der ohne Schleimbildung einhergeht, also bei so genanntem trockenen Husten. Hier setzt man so genannte Schleimdrogen ein. Die enthaltenen Pflanzenschleime legen sich wie ein Schutzfilm auf die Schleimhäute der Atemwege. Dadurch wird die Entzündung gelindert und der Hustenreiz unterdrückt. Den Schleimhäuten wird so die Zeit zur Regeneration gegeben, die sie brauchen.
Zu diesen Kräutern gehören u. a.:
Isländisch Moos,
und Malve.
- Auswurffördernde Kräuter
Solche Heilkräuter setzt man bei einem aktiven Husten, also einem Husten, der Schleim produziert, ein. Das Abhusten dieses Schleims soll dadurch erleichtert werden. In solchen Heilkräutern sind ätherische Öle und/oder Saponine enthalten, die diese Wirkung verursachen.
Zu diesen Kräutern gehören u. a.:
Anis,
Thymian,
Efeu,
Süßholzwurzel,
Fichtennadeln,
und Eukalyptus.
- Antibiotische Kräuter
Diese Kräuter töten Bakterien ab und verhindern ihr Wachstum. Der Vorteil dieser pflanzlichen Antibiotika ist aber vor allem: Sie haben ein sehr breites Wirkungsspektrum, sie wirken also bei einer Vielzahl von Erregern, manchmal auch gegen Viren. Hinzu kommt, dass sie das Immunsystem stärken.
Zu diesen Kräutern gehören u. a.:
Thymian,
Isländisch Moos,
und Efeu.
- Krampflösende Heilkräuter
Solche Heilkräuter lösen Verkrampfungen des Atemtraktes. Man setzt sie deshalb bei Erkrankungen wie Bronchitis, Krupp und Keuchhusten ein. Auch bei Asthma kann man sie begleitend zu einer ärztlichen Therapie (nach Absprache mit dem Arzt) verwenden.
Zu diesen Heilkräutern gehören u. a.:
Thymian,
Efeu
und Pestwurz.