Koriander (Coriandrum sativum) zählt zu den ältesten bekannten Gewürzen und stammt ursprünglich aus Südeuropa und dem Vorderen Orient.
Man kannte ihn schon im alten Ägypten als Heilpflanze, jedoch wurde der Koriander auch als Opferpflanze verwendet. Erst nach einer gewissen Lagerzeit bildet sich bei den reifen, getrockneten Koriandersamen ein süßes, würzig-holziges Aroma heraus.
Den Koriander nennt man auch Wanzenkraut, Wanzendill oder Stinkdill.
Der Koriander gehört zu den einjährigen Kräutern, er erblüht im Juni und Juli, seine Früchte kann man im Juli und August sammeln. Diese trocknet man und lagert sie gut verschlossen ein.
Das in den Korianderfrüchten enthaltene ätherische Öl gilt schon seit langer Zeit als Mittel gegen Blähungen und Völlegefühl.
In der Naturheilkunde setzt man den Koriander heutzutage zur Stärkung des Magens und des Darmes ein, Koriander regt den Appetit an, er hilft bei Blähungen.
Äußerlich angewendet hilft Korianderöl in Salben, die man bei rheumatischen Beschwerden der Gelenke und der Muskeln aufträgt.
Koriander als Gewürz und Nahrungsmittel
Die Blätter nutzt man als Kraut, die Samen als Gewürz. Koriander ist eine entscheidende Zutat für Currypulver und Pasten. Tipp: Die Samen verströmen einen wohltuenden Geruch und wirken stark antibakteriell. In Asien setzt man Koriander gegen Kopfschmerzen und Bindehautentzündung ein.
Schnellübersicht Koriander
- Angehöriger der Familie der Doldenblütler
- Herkunftsgebiete: südliches Europa, vorderes Asien
- Wuchsort: auf ödem Land
- Pflanzenbeschreibung: wächst aufrecht, wird bis zu 70 cm groß
- Der Pflanzenstängel hat Rillen
- Die unteren Blätter sind dreilappig, die oberen Blätter sind feinst gefiedert
- Die Blüten sind weiß und gehen teils ins Rosa über, stehen in Dolden
- Die Früchte sind rundlich, rippig
- Der Wuchsort ist sonnig, die Pflanze mag gut durchlässigen Boden
- Pflanze im Garten: stellt keine Ansprüche
- Aussaat im späten Frühling
- Verwendungsmöglichkeiten: Die Früchte und die Blätter verströmen einen lieblichen Duft und können als Gewürz verwendet werden. Gut bekannt als auch Lebkuchengewürz, in Soßen oder Marinaden. Die ausgereiften Samen können in Duftpotpourris.
Koriandertee wirkt verdauungsfördernd, gegen Mundgeruch.
Koriander hilft gegen Magen-Darm-Störungen und Völlegefühl, dient auch zur Schleimlösung bei Bronchialhusten.
Koriander, das in Indien Dhania genannt wird, oder Cilantro in Amerika, ist eine Pflanze, die inzwischen auf der ganzen Welt als Gewürz, als Beilage oder Dekoration für das Essen verwendet wird. Der wissenschaftliche Name ist Corian sativum L.
Die Blätter und die Früchte des Korianders haben ein angenehmes Aroma und werden deshalb getrocknet oder roh als Gewürz eingesetzt.
Der Gebrauch als Gewürz ist jedoch nur ein Teil der Anwendungsmöglichkeiten. Denn viele Menschen wissen nicht, dass der Koriander auch potenzielle gesundheitliche Vorteile in sich trägt - so enthält der Koriander ätherische Öle, Vitamine, Mineralstoffe und vieles mehr.
Gesundheitliche Anwendungen des Korianders
SchwellungenDas Cineol, einer der 11 Komponenten der enthaltenen ätherischen Öle, und die ebenfalls enthaltene Linolsäure, wirken antirheumatisch und antiarthritisch. Sie helfen dem Körper dabei, Schwellungen durch Rheuma und Arthritis zu reduzieren und zu bessern.
Falls die Ursache für eine Schwellung eine Nierenfehlfunktion oder Anämie ist, kann der Koriander ebenfalls hilfreich sein, da die Pflanze den Harn treibt und so das Urinieren anregt, wodurch überschüssiges Wasser aus dem Körper ausgeleitet wird.
Für die Haut
Koriander reduziert Entzündungen der Haut, er lindert Schmerzen von Hautreizungen und verbessert das Erscheinungsbild der Haut.
Doch er kann noch mehr: Er wirkt desinfizierend, entgiftend, er ist antiseptisch, antimykotisch und antioxidativ. Das macht ihn wunderbar geeignet zur Behandlung von Hauterkrankungen wie Ekzemen, Hauttrockenheit und Pilzinfektionen, außerdem kann er, zumindest etwas, die Hautalterung verlangsamen.
Der Cholesterinspiegel
Einige der im Koriander enthaltenen Stoffe, wie die Linolsäure, Palmitinsäure, Stearinsäure und Ascorbinsäure (Vitamin-C), verringern einen zu hohen Cholesterinspiegel im Blut.
Dabei reduziert das Kraut das "schlechte" Cholesterin und erhöht das "gute" Cholesterin. Das schlechte Cholesterin (LDL) ist verantwortlich für Ablagerungen an den Innenwänden von Arterien und Venen, was dann zu schweren Herz-Kreislauf-Erkrankungen führen kann, wie zum Beispiel Arteriosklerose, einem Herzinfarkt oder einem Schlaganfall.
Durchfall und Übelkeit
Die ätherischen Öle des Korianders helfen der Verdauung, gleichzeitig können sie Durchfall bessern. Es hilft auch dann, wenn der Durchfall durch Mikroben oder Pilze ausgelöst wurde, da die Inhaltsstoffe wie Cineol, Borneol, Limonen, Alpha-Pinen und Beta-Phelandren eine antibakterielle Wirkung besitzen und so den Erregern Paroli bieten können.
Der Koriander wird auch immer beliebter als Heilmittel gegen Übelkeit und Erbrechen, auch gegen andere Magenbeschwerden.
Neben diesen heilsamen Aspekten sind frische Korianderblätter auch wunderbar zur Verdauungsanregung in Form eines Aperitifs geeignet.
Blutdruck
Koriander kann den Blutdruck reduzieren, was Studien an Menschen gezeigt haben, die unter einem zu hohen Blutdruck leiden. Seine Inhaltsstoffe entspannen die Blutgefäße, wodurch die Wahrscheinlichkeit, eine Herz-Kreislauf-Erkrankung zu bekommen oder gar einen Herzinfarkt oder Schlaganfall, deutlich gesenkt wird.
Geschwüre im Mund
Das Citronelol, eine Komponente der ätherischen Öle des Korianders, ist stark antiseptisch. Dazu kommen noch andere Komponenten, die antimikrobiell wirken und wundheilend sind. Das hilft schon alleine durch das Essen von Koriander gegen Geschwüre im Mund. Bestehende Geschwüre heilen schneller ab, und außerdem wird der Atem frischer.
Der Koriander wird inzwischen auch in manchen Zahnpasten verwendet, da die antiseptische Wirkung auch bei Problemen mit dem Zahnfleisch hilft.
Anämie - Blutarmut
Im Koriander ist eine Menge Eisen enthalten, das Menschen hilft, die unter einer Blutarmut leiden. Durch einen zu niedrigen Eisengehalt im Blut kann es zur Kurzatmigkeit, zu Herzklopfen, extremer Müdigkeit und einer Verschlechterung der Sinnesfunktionen kommen.
Eisen stärkt außerdem die Funktion der Organe, schenkt uns Energie und Kraft und erhöht die Gesundheit der Knochen.
Antiallergische Wirkung
Studien haben gezeigt, dass der Koriander starke Anti-Histamin-Eigenschaften in sich trägt. Das heißt, dass er die unangenehmen Auswirkungen von saisonalen Allergien und Heuschnupfen bessern kann.
Salmonellen
Salmonellen sind eine der gefährlichsten Verursacher von lebensmittelbedingten Erkrankungen. Im Koriander ist ein Wirkstoff namens Dodecenal enthalten, der doppelt so stark wie herkömmliche Antibiotika sein soll, und dieser Wirkstoff hilft wunderbar gegen salmonellenbasierte Erkrankungen.
Würzt man das Essen mit Koriander, schützt dies aber natürlich nicht nur vor Salmonellen, sondern auch vor anderen Erregern.
Knochen
Im Koriander ist eine Menge Kalzium zu finden, das die Festigkeit der Knochen erhöht. Außerdem wird das Wachstum der Knochen gefördert und die Bruchfestigkeit erhöht.
Das hilft besonders älteren Menschen, die sich vor einer Osteoporose schützen wollen.
Schon ein bisschen Koriander im Essen hält die Knochen die nächsten Jahre gesund und stark.
Das Kalzium ist besonders in den Blättern vorhanden.
Verdauung
Der Koriander hilft bei der Freisetzung von Enzymen und Verdauungssäften im Magen. Er soll auch bei Essstörungen helfen, da das natürliche Hungergefühl reguliert wird. Studien zeigten, dass Verdauungsstörungen reduziert werden, wenn man den Koriander regelmäßig isst.
Pocken
Die enthaltenen ätherischen Öle sind reich an antimikrobiellen, antioxidativen, antiinfektiöse und entgiftenden Inhaltsstoffen. Zusätzlich hilft das Vitamin-C und Eisen dem Immunsystem, Krankheitserreger zu bekämpfen. All das zusammen, so zeigten Studien, kann gegen Pocken helfen.
Menstruationsstörungen
Der Koriander wirkt als stimulierendes und regulierendes Mittel für die weibliche Menstruation, und er reduziert damit verbundene Periodenschmerzen einer Frau.
Augenpflege
Im Koriander sind Antioxidantien, Vitamin-A, Vitamin-C und Mineralstoffe sowie ätherische Öle enthalten, die bei Sehstörungen helfen, zum Beispiel bei einer Makuladegeneration. Koriander reduziert Belastungen und Stress der Augen.
Das in den Blättern enthaltene Beta-Karotin hilft bei mehreren Beschwerden, besonders aber auch bei einer immer schwächeren Sehleistung im Alter.
Bindehautentzündung
Durch seine desinfizierende Wirkung kann der Koriander die Augen vor ansteckenden Krankheiten, wie etwa einer Bindehautentzündung, schützen.
Weitere Vorteile
Koriander hilft außerdem bei Geschwüren, Entzündungen, Krämpfen, wirkt schleimlösend, schützt die Leber, wirkt antikanzerogen, krampflösend.
Koriander gilt außerdem als natürliches Aphrodisiakum und als Mittel, das die Libido steigert.
Wirkung und Anwendung des Korianders
- Appetitlosigkeit
- Blähungen
- Durchfall
- Magenkrämpfe
- Reizdarm
- milchbildend
- Verdauungsbeschwerden mit leichten Krämpfen
- Völlegefühl
- antibakteriell
- pilztötende Wirkung
Ernte und trocknen
Die jungen Blätter lassen sich ernten, sobald sie wachsen. Das ganze oberirdische Kraut sammelt man zur Blütezeit.
Für die Küche nimmt man die Blätter oder das oberirdische Kraut, idealerweise in frischer Form.
Für einen Tee verwendet man besser getrocknetes Kraut, da der Duft des Tees dann besser wird. Auch der Geschmack wird besser dadurch.
Der Trockenvorgang sollte schnell, jedoch schonend, vonstatten gehen, idealerweise nicht in der grellen Sonne. Danach lagert man die Pflanzenteile in einer Dose.
Gereifte Samen trocknet man ebenfalls schonend und schnell.
Verwendete Pflanzenteile | Verwendet werden die Früchte |
---|---|
Sammelzeit | Gesammelt wird im Frühherbst |
Vorsicht - Risiken und Nebenwirkungen
Der Koriander gehört zu den Doldengewächsen, von denen es auch giftige Sorten gibt. Selbst sammeln sollte man also nur, wenn man weiß, was man da so sammelt...
Koriander als Gewürz in der Küche
Koriander gehört zu den ältesten Gewürzen der Welt und wird bereits in der Bibel erwähnt.
Der Geschmack ist würzig-pikant, etwas süßlich und erinnert ein wenig an eine Mischung aus Zimt, getrockneten Orangenschalen und Muskat.
Der Koriander wird ganz oder gemahlen verwendet.
Koriander passt zu
- Saucen
- Hülsenfrüchten
- Fisch
- Suppen
- Gemüse
- Geflügel
- Fleisch
- Kartoffeln
Ein Geheimtipp ist die Verwendung im Pflaumenmus - einfach einmal ausprobieren...
Des Weiteren eignet sich der Koriander auch zum Backen von Brot und für Weihnachtsgebäck.
Sie sollten die ganzen Samen in einem luftdichten Behälter dunkel und kühl lagern, dann hält sich das Gewürz ca. ein Jahr lang. Korianderpulver verliert sein Aroma ziemlich schnell.
Tipp
Rösten Sie den Koriander kurz vor seiner Verwendung in einer Pfanne an, dann schmeckt er noch intensiver.
Koriander passt gut zu
Kann sehr vereinzelt Allergien auslösen.
Kann sehr vereinzelt die Sonnenempfindlichkeit erhöhen.
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