Hippokrates, der bekannte Heiler zu Zeiten der alten Griechen, erwähnte schon „centaurea“, auf gut Deutsch die Kornblume. Dieser Name, also „centaurea“, stammt von einem Zentauren namens Chiron, der laut Sage Wunderheilungen vollbrachte. In unserer Zeit verwendet man die Kornblume zum Beispiel als harntreibendes Mittel oder bei Augenentzündungen.
Die adstringierende Eigenschaft der Kornblume hilft, Hautbeschwerden zu lindern, Bitter- und Gerbstoffe helfen der Verdauung. Oft findet man die Kornblume als reine Schmuckbeigabe in Tees, weil sie einfach sehr schön aussieht.
Die Kornblume sah man früher in der Landwirtschaft eher als Unkraut an und wurde deshalb nicht wirklich pfleglich behandelt, genauer gesagt wurde es vernichtet. Leider wird die Kornblume auch heute noch durch Unkrautbekämpfungsmittel immer seltener auf unseren Feldern, inzwischen findet man sie kaum mehr in freier Natur.
Man findet sie eher noch in privaten Gärten, da sie aufgrund Ihrer Schönheit auch gerne als Zierpflanze angepflanzt wird.
Schnellübersicht Kornblume
- Wird bis zu 60 cm groß.
- aufrecht stehende, dünne Stängel, Stängel sind behaart, kaum verzweigt, mit grüngrauen, spießförmigen Blättern.
- Korbblüten sind intensiv ausgefranst und blaufarben, einzeln stehend.
- Wuchsort ist in der Sonne oder im Halbschatten, auf lockerem, nährstoffhaltigem Erdboden.
- Pflege im Garten: ein wenig mit Wasser gießen.
- erblüht für Monate, falls man die abgeblühten Blüten stets abpflückt.
- Direkte Aussaat im Frühling oder im Herbst.
- Verwendungmöglichkeiten: Die Blätter der Blüten werden in frischer Form in Salaten oder zum Anrichten genommen. Sie treiben den Harn und werden als Tee bei Magen-Darm-Beschwerden oder als Zugabe zu anderen Teemischungen verwendet.
- Es existieren unterschiedliche Arten, auch mit anderen Farben. Diese Sorten müssen nicht unbedingt eine heilende Wirkung haben.
Ernten und trocknen
Man schneidet die Kornblume unterhalb ihrer Blüten ab, dann bündelt man sie und hängt sie schattig zum Trocknen auf. Die Blüten behalten dabei ihre schöne blaue Farbe. Man lagert das Trockengut dann in einem Glas oder einer Dose ein.
Die getrockneten blauen Blüten verschönern jeden Tee.
schrieb über die Kornblume, sie helfe vortrefflich bei roten Augen jegliche andere "hitzigen" Beschwerden, in zerstoßener Form oder als Umschlag. Die Kornblume helfe auch gegen "böse faule Wunden und Schäden, wenn man den ausgedrückten Saft hinein tue". Außerdem helfe der Presssaft gegen die Blattern.
Laut Grieve hat die Kornblume ebenso antiseptische und adstringierende Eigenschaften, und sie wirkt besonders bei Menschen mit blauen Augen, während der Wegerich traditionell für Menschen mit braunen Augen besser wirkt.
Eine Dusche mit einer Kornblumen-Abkochung soll bei Candida oder anderen Hefepilz-Erkrankungen helfen.
Eine andere alte Anwendungsmöglichkeit sind dunkle Ringe unter den Augen, gegen die man täglich mehrmals Waschungen mit einer Abkochung der Kornblume durchführt. Laut mehreren aktuellen Meldungen scheint das wirklich gut zu funktionieren, außerdem wird die feine Haut um die Augen herum schön weich und glatt.
Waschungen mit dem Tee bessern ständig juckende Hautstellen.
Mischt man Kornblumenblüten mit Alaunwasser, ergibt sich daraus eine blaue Tinte bzw. ein Farbstoff. Mit diesem Farbstoff kann man Leinen färben, leider hält die Farbe aber nicht allzu lange.
Die Kornblume in der Naturkosmetik
Sie haben graue Haare und möchten dieses hübsche bläuliche Schimmern im Haar? Dann liegen Sie mit der Kornblume genau richtig! Nehmen Sie eine gute Handvoll Kornblumen, kochen Sie sie mit einem viertel Liter Wasser auf und lassen Sie das Gemisch für drei Stunden lang stehen. Danach absieben und in das frisch gewaschene Haar einmassieren.
Heutige Anwendungen
Die Blätter der Blüten sind oft Bestandteile eines Hustentees.
Ein Tee aus Kornblumen treibt den Harn, bei Durchfall beruhigt er den Darm. Bei Kopfschmerzen, Gelbsucht, Nierenerkrankungen und Blasenproblemen als auch zur Blutreinigung kann man die Kornblume verwenden, allerdings gibt es für jedes einzelne Anwendungsgebiet wirkungsvollere Heilkräuter. Aber das macht ja nix, denn wunderschön ist die Kornblume ja trotzdem!
Sagen und Sagenhaftes zur Kornblume
- Man verwendete schon im alten Griechenland die Blüten der Kornblume zur Wundheilung.
- Die Kornblume wurde auch gegen Pest eingesetzt, was aber wohl eher fehlschlug... Bekannt war aber auch die Wirkung bei allerlei Augenerkrankungen, außerdem bei Entzündungen im Mundraum.
- Man durfte früher die Kornblume nicht mit ins Haus bringen, da ansonsten das Brot schimmeln würde.
- Die Kornblume war früher auch als ein Färbemittel bekannt.
Die Kornblume bekam ihren Namen, der Sage nach, von griechischem Chiron, einem Zentauren, der, halb Mensch, halb Pferd, Lehrer und Heiler Achilles war, und der Achilles Verletzungen mit der Kornblume heilte.
Es gibt eine Gruppe blauer Pflanzen, die besonders gut zur Heilung der Augen bekannt ist: Dazu gehört die Kornblume, der Blaue Rittersporn, die Wegwarte und die blaue Akelei.
Ein Kranz aus Kornblumen, durch den man zur Sonnwende auf das Sonnwendfeuer blickt und den Spruch
Wenn man Kornblumen isst, soll das die Leistung des Gehirns bessern.
Die Kornblume nach Culpeper
"Die Kornblume ist kalt und trocken, es besteht eine Bindung zum Saturn.
Ein (Blüten-) Pulver oder getrocknete Blätter der Pflanze versprechen guten Erfolg für diejenigen, die durch einen Sturz verletzt wurden, oder sich eine Vene nach innen gebrochen haben. Mit dem Saft des Wegerichs, Schachtelhalms und des Beinwells genommen, ist es ein Heilmittel gegen das Gift des Skorpions, und widersteht allen Giften. Die Samen oder Blätter in Wein genommen, sind sehr gut gegen die Pest und alle Infektionskrankheiten, (und ist sehr gut gegen Pestfieber).
Der Saft in frische Wunden (...) ist sehr wirksam, um alle Geschwüre und wunde Stellen im Mund zu heilen.
Der Saft in die Augen nimmt Hitze und Entzündung von ihnen.
Eine Abkochung von diesem Kraut hat die gleichen Eigenschaften und kann gegen die vorgenannten Beschwerden verwendet werden."
Nicholas Culpeper, 1653 - Frei übersetzt von Peter Baumann
Wirkung und Anwendung der Kornblume
- hemmt Entzündungen
- blutreinigend
- antirheumatisch
- hustenstillend
- appetitanregend
- zusammenziehend (adstringierend)
- entwässernd
- treibt den Harn
- schleimlösend
- Rheuma
- Bittermittel
- Husten
- schlecht verheilende Wunden
- Genitalausfluss
- Wasseransammlungen (Ödeme)
- Kopfschmerz
- Leberschwäche
- Juckreiz
- Mundschleimhautentzündung
- bei Verdauungsproblemen
- Akne
- Magenprobleme
- Schuppen
- Insektenstiche
- Darmbeschwerden
- Gicht
- Fieber
- Regelbeschwerden
- Verstopfung
- Nierenschwäche
- Quetschung
- Augenentzündungen
- Bindehautentzündungen
- Appetitlosigkeit
Volksnamen | Kaiserblume, Kornbeißer, Sichelblume, Trämpsen, Tremisse, Zachariasblume, Kornnägeli, Blauchrut, Kornmutter, Hungerblume, Roggenblume, Blaumütze, Kornfresser, Kreuzblume, Ziegenbein, Schanelke, Sträpsen, Kornnelke |
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Verwendete Pflanzenteile | Verwendung finden die Blüten. |
Sammelzeit | Gesammelt wird vom Juni bis in den Oktober, aber bitte nur im eigenen Garten! |
Pflanzenfamilie und Größe | Gehört zu Familie der Korbblütler, ist eine einjährige Pflanze, wird bis zu 30 cm groß. |
Wuchsort | Mag keine sehr feuchten Böden, liebt die Sonne. |
Blütezeit | Die Blütezeit ist von Mai bis in den Juli. |
Sammelzeit | Die Sammelzeit ist von Mai bis Juli. |
Edelsteine | Jaspis und Karneol |
Planet | Saturn und Mond |
Verwendete Pflanzenteile | Verwendet werden die Blütenblätter. |
Kornblume sammeln und trocknen | Bitte nicht in freier Natur sammeln, sondern nur im eigenen Garten. Sammeln Sie die frisch geöffneten Blüten und trocknen Sie sie möglichst schnell, aber bitte auch möglichst schonend. Lagern Sie die getrockneten Blüten dann dunkel und trocken. |
Inhaltsstoffe | Enthalten sind u. a. Anthocyane, Schleimstoffe, Salizylsäure, Centaurocyanin, Bitterstoffe, ein blauer Farbstoff, Succinylcanin, Flavonglykoside, Harze, Glykoside, Gerbstoffe |
Medizinische Eigenschaften | Wirkt harnsäuretreibend, hat eine leicht stopfende Wirkung . |
Englisch | Cornflower |
Rezepte und Anwendungen rund um die Kornblume
Stellen Sie 3 Liter des oben gennannten Tees her und geben Sie dies dem Badewasser bei. Solche Bäder helfen bei Erkrankungen der Haut und Hautjucken.
Auch Fußbäder können Sie damit durchführen, diese helfen dann z. B. gegen Ödeme.
Ein Brei aus frischen Kornblumenblüten kann auf Wunden aufgelegt werden. Zerquetschen Sie dazu frisch gesammelte Blüten zu einem Brei und bringen Sie diesen Brei auf die Wunden auf.
Ein Aufguss mit drei Esslöffeln Kornblumenblüten auf 1/4 Liter Wasser kann man gegen unreine Haut oder bei Hautreizungen verwenden.
Nehmen Sie einen Esslöffel Kornblumenblüten, die Sie in 1/4 Liter heißes Wasser geben, dann zehn Minuten ziehen lassen, danach absieben.
Ein solcher Tee fördert den Appetit und er wirkt verdauungsstärkend.
Trinken Sie vor den Mahlzeiten jeweils eine Tasse.
Ein starker Tee in das Badewasser gegeben hilft bei geröteter, entzündeter oder empfindlicher Haut, der Tee wirkt stark adstringierend, er sorgt für ein feines Hautbild.
Ein Saft aus ausgequetschten Blüten wird äußerlich auf schuppige Kopfhaut aufgetragen.
Geben Sie eine Handvoll frische Kornblumenblüten in ca. 1 Liter kochendes Wasser, dann stehen lassen, bis das Wasser kalt ist. Schließlich absieben und dann einen Teelöffel Zaubernuss hinzugeben und gut mischen. In einer dunklen Flasche lagern.
Reinigt die Haut, macht sie feiner, verkleinert die Hautporen.
Kompressen mit einem starken Tee helfen gegen geschwollene und entzündete Augen, dazu legt man die Kompressen auf die Augen auf.
Geben Sie 2 TL der Blüten in eine Tasse kochendes Wasser, dann 10 Minuten ziehen lassen, dann absieben. 3 Tassen täglich reichen.
Für Kompressen verwenden Sie den oben genannten Tee.
Solche Auflagen können z. B. bei geschwollenen Augen helfen.
Kornblume in der Küche
Die jungen frisch gepflückten Blütenblätter können einem Salat beigegeben werden. Es sieht nicht nur super aus, sondern kurbelt auch die Verdauung an und wirkt leicht harntreibend.
Vorsicht - Risiken und Nebenwirkungen
Nicht bei schwangeren Frauen und stillenden Müttern einsetzen.
Es kann zu allergischen Reaktionen kommen.
Quellen zu diesem Artikel
Quellenverzeichnis
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- aufrecht stehende, dünne Stängel, Stängel sind behaart, kaum verzweigt, mit grüngrauen, spießförmigen Blättern.
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- Wuchsort ist in der Sonne oder im Halbschatten, auf lockerem, nährstoffhaltigem Erdboden.
- Pflege im Garten: ein wenig mit Wasser gießen.
- erblüht für Monate, falls man die abgeblühten Blüten stets abpflückt.
- Direkte Aussaat im Frühling oder im Herbst.
- Verwendungmöglichkeiten: Die Blätter der Blüten werden in frischer Form in Salaten oder zum Anrichten genommen. Sie treiben den Harn und werden als Tee bei Magen-Darm-Beschwerden oder als Zugabe zu anderen Teemischungen verwendet.
- Es existieren unterschiedliche Arten, auch mit anderen Farben. Diese Sorten müssen nicht unbedingt eine heilende Wirkung haben.