Das Heilkräuter-Verzeichnis

Shiso - Perilla

Die Perilla wird auch Shiso, Roter Shiso oder Chinesische Schwarzwurzel genannt. Sie ist eine asiatische Gewürzpflanze, die viele Menschen wahrscheinlich aus der japanischen Küche kennen. Dort nimmt sie einen großen Platz ein.


Perilla Shiso

Auch bei uns Deutschland wird die Pflanze immer öfter verwendet, da sie viele Menschen eben "vom Japaner" kennen und lieben. Und das Schöne ist: sie schmeckt nicht nur gut, sie ist sogar eine Heilpflanze.


Die Perilla, lateinisch Perilla frutescens, stammt wohl aus China oder Indien, so genau kann man das heute nicht mehr nachvollziehen.


Im späten 9 Jahrhundert kam die Pflanze dann nach Japan und wurde dort als Nahrungsmittel angebaut. Heute gibt es große Felder davon auch in Amerika, Europa als auch in anderen asiatischen Gegenden.


Auf freiem Feld ist Shiso bei uns jedoch nicht zu finden. Die Pflanze mag karge Böden, sie ist wirklich mit allem zufrieden, was sie an Boden findet, sie stellt keine Ansprüche.


Die Perilla ist eine einjährige Pflanze, die bis zu einem Meter groß werden kann.

Normalerweise werden die Pflanzen aber kaum höher als einen halben Meter.


Durch die verschiedenen Blattfarben kann man die unterschiedlichen Arten identifizieren - es gibt den roten Shiso, der eben rote bis lilafarbene Blätter hat. Der Typ Crispa hat grüne Blätter. Bei allen Sorten sind die Blätter gezahnt und haben eine deutliche Aderung. Die Blätter sind leicht abgerundet und mit kleinen Härchen bewachsen.


An der Pflanze wachsen weiße bis rosafarbene Blüten, die in Scheinquirlen stehen.

Die Blütezeit ist im Juli und im August. Aus den Blüten bilden sich später braune Früchte.



Anbau im Garten

Perilla stellt kaum Ansprüche an den Boden, sie mag aber helle und sonnenverwöhnte, aber wenn nötig auch halbschattige Plätze.

Der Boden sollte leicht feucht sein, locker, etwas humos. Schwere lehmige Böden kann man mit Perlite oder Bims auflockern, in sandhaltige Böden kann man etwas Blumenerde oder Kompost geben.

Staunässe mag die Perilla gar nicht.


Die Samen dürfen maximal einen halben Zentimeter in den Boden gedrückt werden, da sie Licht zum Keimen brauchen.


Die Saat sollten Sie im April bis in den Mai in die Erde bringen. Wenn Sie die Pflanze in der Wohnung vorziehen wollen, kann das ab Februar geschehen. Dann werden sie ab April in den Garten gepflanzt. Achten Sie auf einen Abstand der einzelnen Pflanzen von mindestens 25 cm.


Im frühen Stadium braucht die Perilla keinen Dünger, nach einem viertel Jahr sollte man aber schon etwas Kompost oder Kräuterjauche dazu gießen.


Wenn die Pflanze zu buschig wächst, kann man die obersten Triebspitzen abschneiden.


Geerntet wird ab Juni, man erntet die Blätter und die Samen aus den Früchten.


Perilla-Blätter sollten nicht getrocknet werden, da dadurch zu viele der Inhaltsstoffe eingebüßt werden würden.



Shiso in der Küche

Shiso ist in der asiatischen Küche sehr beliebt, besonders in der japanischen Küche.

Das Aroma ist kaum zu beschreiben, es erinnert allerdings an Minze, Zitrone, Anis oder Koriander. Die verschiedenen Perilla-Sorten sind in ihren Aromen ebenfalls unterschiedlich, der rote Shiso schmeckt mehr nach Anis und ist kräftiger, der grüne Shiso hat mehr von Zitrone und Koriander und ist feiner im Geschmack.


Shiso nimmt man überwiegend als Gewürz für Fisch und Fleisch, für Sushi, in Reisgerichten oder für Suppen.





Heilwirkung der Perilla

Perilla hat laut Studien folgende Eigenschaften: sie hemmt Entzündungen, Mikroben, wirkt gegen Asthma, wirkt antioxidativ, sie wirkt antiallergen und beruhigt die Nerven.


Perilla wird auch in der traditionellen chinesischen Medizin verwendet, hier gegen Erkältungen, Magenbeschwerden, Fieber, Durchfälle oder Kopfweh.


In Japan ist die Heilpflanze als Mittel gegen Magen-Darm-Beschwerden bekannt, ebenso als Mittel gegen Übelkeit.




Weitere gesundheitliche Wirkungen

In Shiso ist viel an Omega-3-Fettsäuren enthalten, die antioxidativ wirken. Dies macht die Perilla zu einem krebsvorbeugenden Nahrungsmittel.


Die enthaltene Rosmarinsäure hemmt Entzündungen und Allergien. So sollen laut einer Studie saisonbedingte Allergien und auch spezifische Allergien, wie zum Beispiel gegen Fisch, Bienenstiche oder Erdnüsse, durch die Wirkstoffe gebessert werden.

Andere Studien belegen die Wirksamkeit gegen eine allergiebedingte laufende Nase oder gerötete und tränende Augen.


Thema Krebs

Das enthaltene Luteolin, Flavonoide und die Rosmarinsäure in Shiso sollen laut Marja Mutanen, Mitherausgeberin eines Buches über Krebsvorsorge, dafür verantwortlich sein, dass die Shiso Hautkrebs verhindern kann. Eine Studie, über die das "International Journal of Nanomedicine" berichtete, bestätigte dies. Labortiere überlebten zu 80% den Krebs, unbehandelte Tiere starben.


Autoimmunerkrankungen

Studien der University of Maryland belegten den hohen Omega 3 Gehalt der Pflanze, die neben Soja, Kürbiskernöl und Portulak hilfreich gegen Autoimmunerkrankungen wirken, wie zum Beispiel rheumatoider Arthritis oder Asthma-Erkrankungen.

Perillaöl hemmt Atemwegsverengungen, was bei Asthma sehr wichtig ist.


Depressionen

Ein Bericht in der Zeitschrift "Evidence Based Complementary and Alternative Medicine" beschreibt die Wirkung des ätherischen Öles gegen Stress, wenn man den Duft einatmet. Es gibt zudem Hinweise, dass die Inhalation von Perillaöl als Antidepressivum wirkt.


Quellen zu diesem Artikel

  1. Die Kräuter in meinem Garten - provisionierter Link von Amazon

Quellenverzeichnis




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