Der Attich (Sambucus ebulus) wächst an Zäunen, am Waldesrand, an Gebüschen, an Ruinen oder auf abgeholzten Waldlichtungen.
Er bevorzugt schattige Plätze und feuchte Böden. Attich kann bis zu 1,30 Meter groß werden, trägt im Juni und Juli weiße oder rötliche Blüten. Aus diesen Blüten bilden sich schwarze, glänzende Beeren, die den Holunderbeeren ähneln, allerdings sind sie größer.
Die Beeren kann man im Herbst sammeln, die Wurzeln im Frühjahr und im Herbst.
Der Attich wurde früher als harntreibendes Mittel eingesetzt
Den Attich, den man auch Zwergholunder nennt, setzte man schon vor langer Zeit als harntreibendes bzw. auch schweißtreibendes Mittel ein.
Da man jedoch bemerkte, dass er in größeren Mengen zu Erbrechen und Durchfall führt, ist dieses Anwendungsgebiet inzwischen nicht mehr empfohlen. Zudem hat der Attich eine blutdrucksenkende Wirkung.
Blätter nicht verwenden
In den Samen ist ein harzartiger Stoff enthalten, der die Schleimhäute reizt. Die Blätter enthalten ein hochgiftiges Glykosid, welches Blausäure freigeben kann. Die Blätter also bitte nicht mehr verwenden, die Samen auch nur dann, wenn man weiß, was man da so tut.In der Pflanzenheilkunde wird deshalb nur die Wurzel eingesetzt. Man kann sie z.B. in Weißwein einlegen und trinken, das fördert den Harndrang sehr stark. Als Tee kann man Attich gut gegen Fieber einsetzen. Dazu trinkt man mehrmals pro Tag eine Tasse Attichtee.
Anwendungsgebiete des Attichs
- Nierenleiden
- geschwollene Beine
- Lungenbeschwerden
- Fieber
- Harnbeschwerden
- Wassersucht
Volksnamen | Ackerholunder, Wilder Holunder, Wilder Flieder, Odi, Zwergholunder |
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Rezepte und Anwendungen
Je 15 g Attich, Blasentang, Braunwurz, Brunnenkresse, Goldrute, Johanniskraut, Rosmarin, Sennesblätter, Storchenschnabel
6 Teile Brennnessel, 5 Teile Weidenröschen, 4 Teile Birkenblätter, 3 Teile Ringelblumen, 2 Teile Goldrute
1 Teelöffel der Kräutermischung mit 250 ml kochendem Wasser übergießen, 15 Min. zugedeckt ziehen lassen, danach absieben. 3 Wochen 3x täglich schluckweise trinken, eine Woche unterbrechen und dann wieder 3 Wochen trinken.
Quellen zu diesem Artikel
- de.wikipedia.org
- Steinbachs Naturfüher
- Enzyklopädie Essbare Wildpflanzen
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- Essbare Wildpflanzen