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Braunwurz

Braunwurz
Braunwurz
Der lateinische Name Scrophularia nodosa leitet sich ab von Scrophularia, was so viel wie „Halsdrüsengeschwulst“ bedeutet und nodosa, das man mit „knotig“ übersetzen kann. Es wird also auf Geschwüre hingewiesen.

Leider macht diese Pflanze weniger durch ihr Aussehen als vielmehr durch ihren unangenehmen Geruch auf sich aufmerksam.


Den deutschen Namen Braunwurz erhielt die Pflanze wegen ihrer braunen Blätter und des Wurzelwerkes.


Schon im Mittelalter wurde die Braunwurz erwähnt wegen ihrer Wirkung gegen Geschwüre und Schwellungen, besonders bei entzündlichen, angeschwollenen Halslymphknoten. Zudem trug man früher Braunwurz-Amulette um den Hals, die vor allerlei Zauber schützen sollten.


Braunwurz ist eine mehrjährige Pflanze, die einen geraden, vierkantigen Stängel hat und bis zu einem Meter hoch werden kann. Braunwurz hat eine knollige Wurzel und rispenähnliche Blütenstände, die Blüten selbst sind leicht bräunlich.


Braunwurz findet man überall in Europa und in großen Teilen Asiens. Bevorzugt wächst Braunwurz in schattigen und feuchten Waldgebieten und in Büschen, jedoch auch an Ufern und feuchten Gräben.


In der Naturheilkunde verwendet man die blühenden Sprossen, Blätter und den Wurzelstock. Da Braunwurz aber leicht giftig ist, sollte man auf eine innerliche Selbstanwendung besser verzichten.


Man setzt die Braunwurz überwiegend äußerlich bei Hauterkrankungen ein. Dazu verwendet man einen Umschlag, der mit einem Aufguss getränkt wird. Gerade bei Ekzemen, nässenden und schuppigen Hautausschlägen, aber auch bei Akne, bei Fisteln oder bei Hämorrhoiden kann ein solcher Aufguss aus Braunwurz helfen.


Zudem fördert Braunwurz die Wundheilung und hilft bei kleinen Verbrennungen.


Auch die Homöopathie verwendet die Braunwurz, dort nennt man sie jedoch Scrophularia nodosa. Ihre Anwendungsgebiete dort sind lymphatische Erkrankungen, Erkrankungen der Haut und des Magen-Darm-Systems, Schwächezustände, verhärtete Drüsen, Entzündungen im Enddarm und Milchschorf.



Übersicht zu Braunwurz
Inhaltsstoffe

Iridoiden, Flavonoide, Saponine, Glykoside


Wirkung und Anwendung von Braunwurz

  1. Bläschenausschlag
  2. chronische Gesichtsekzeme
  3. Geschwüre
  4. Grinde
  5. Hämorrhoiden
  6. Verschiedene Hautleiden
  7. Milchschorf






Rezepte und Anwendungen rund um die Braunwurz


Eine Braunwurztinktur gegen Halsentzündungen und eine schwache Immunabwehr

Sie brauchen dafür 50 g Braunwurzwurzeln und 200 ml Wodka


Die Wurzeln werden im Herbst sorgsam ausgraben und gereinigt. Dann schneidet man sie klein und gibt sie in ein Schraubglas. Das Glas füllt man dann mit dem Wodka auf und lässt die Tinktur dann für 4 Wochen lang dunkel und warm stehen. Jeden Tag einmal schütteln. Nach 4 Wochen absieben und die Tinktur in einer dunkelwandigen Flasche lagern.


Wenn man die Tinktur in verdünnter Form als Gurgellösung verwendet, hilft sie bei eitrigen Mandeln oder gegen Entzündungen im Hals. Geben Sie dazu 8 Tropfen der Tinktur in einem Glas lauwarmes Wasser und gurgeln Sie damit.


Wenn Sie unter einem zu schwachen Immunsystem leiden, oder auch unter Verstopfung, können Sie als Erwachsener pro Tag 3-5 Tropfen in Wasser auflösen und trinken.

Im Form einer Kompresse hilft die Tinktur, äußerlich aufgelegt, gegen eitrige oder schwer abheilende Wunden, auch gegen Ekzeme oder Flechten auf der Haut.

Tee - z.B. bei Hautkrankheiten

1 Teelöffel der getrockneten und zerkleinerten Wurzel in ein Glas heißes Wasser geben, tagsüber schluckweise trinken.





Vorsicht - Risiken und Nebenwirkungen

Giftig

Braunwurz ist leicht giftig!

Besonders Menschen mit einer Herzerkrankung sollten sie nicht anwenden!


Quellen zu diesem Artikel

  1. Die Kräuter in meinem Garten - provisionierter Link von Amazon

Quellenverzeichnis




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