Das Heilkräuter-Verzeichnis

Rauwolfia

Die Rauwolfia als Heilpflanze wird schon in Texten aus dem 7. Jahrhundert vor Christi erwähnt, in Aufzeichnungen der alten vedischen Medizin. Die Veden setzten sie zu dieser Zeit gegen Schlafbeschwerden und Nervenerkrankungen ein, außerdem äußerlich, in Form von Auflagen, zur Heilung von Verletzungen und Wunden.


Der Name Rauwolfia an sich ist schon sehr eindrucksvoll, er hat aber nichts mit "Wolf" oder "Rau" zu tun. Der Namensgeber war ein Herr namens Leonard Rauwolf, der die Pflanze entdeckt hat.



Rauwolfia ist seit Jahrtausenden als starke Heilpflanze bekannt, die sich immer mehr als Heilkraut gegen Herzerkrankungen bewiesen hat.



Da die Rauwolfia eine stark geschlängelte Wurzel hat, wird sie auch Schlangenwurzel genannt.



Die Rauwolfia ist ursprünglich in Asien zu Hause, sie wird inzwischen aber auch anderswo auf der Erde angebaut.



Die Rauwolfia ist sehr heilstark, aber leider auch giftig, deshalb sollte man sie nur nach fachmännischer Anleitung verwenden!



Ein weiteres Haupteinsatzgebiet der Wurzel ist ein erhöhter Blutdruck. Die Wurzel wirkt dabei ausgleichend auf den Blutdruck ein. Zudem hat die Wurzel eine sehr beruhigende Wirkung, sie hellt sogar die Stimmung auf, sie wirkt außerdem abführend und Krämpfe werden gelöst.



Aufgrund dieser Wirkungen ist die Rauwolfia bekannt als pflanzliches Mittel gegen Depressionen, auch gegen den Winterblues und gegen Schlagbeschwerden aufgrund Grübelns oder Ängsten.



Zudem setzt man die Wurzel gegen Allergien ein, auch gegen Verstopfung oder Ödeme.





In Kenia verwenden Kinder Rauwolfia nach ihrer Beschneidung als Schlaftee. In Indien wird die Pflanze verräuchert, um sowohl Irrsinn als auch böse Geister zu vertreiben.



Die Heilwirkung der Rauwolfia basiert auf den pflanzlichen Inhaltsstoffen, die jedoch gleichzeitig Alkaloide sind. Auf Grund dessen ist eine Selbstmedikation nicht ratsam.





Die Wurzel wird heute überwiegend als Fertigpräparat verwendet, allein deshalb, weil die Dosierung dann genauer ist. Denn das Problem ist, dass diese Heilpflanze überdosiert giftig wirkt. Dabei sollte man unbedingt niedrig dosiert beginnen und dann die Dosierung leicht steigern.








Rauwolfia als homöopathisches Mittel

In der Homöopathie kennt man die Rauwolfia besonders in niedrigeren Potenzen von D1 bis D4. Die Einsatzgebiete sind überwiegend ein zu hoher Blutdruck sowie depressive Zustände.



Rauwolfia in der ayurvedischen Medizin

In Jahrtausende alten ayurvedischen Medizin kennt man die Rauwolfia aufgrund ihrer nervenberuhigenden Eigenschaften als auch wegen der krampflösend sowie nervenberuhigenden Wirkung.






Die Rauwolfia, die gerne auch mit "v", also Rauvolfia geschrieben wird, ist ein mehrjähriger Strauch.

Die Pflanze stammt ursprünglich aus den tropischen und subtropischen Regionen Asiens wie Indien, Burma, Bangladesh, Sri Lanka und Malaysia. Sie wächst in feuchtwarmen Wäldern zu einer Höhe zwischen 60 und 90 Zentimetern.

Rauwolfia hat dunkelgrüne Blätter, die bis zu 10 Zentimeter lang und bis zu 5 Zentimeter breit werden. Es bilden sich zahlreiche glänzend-lila oder schwarze Früchte aus den Blüten, die ca einen halben Zentimeter im Durchmesser groß sind.

Die Wurzeln der Rauwolfia sind stark schlangenartig, bis zu 50 Zentimeter lang und 2,5 Zentimeter im Durchmesser.





Die Indische Schlangenwurzel hat in der indischen Volksmedizin seit Tausenden von Jahren den Menschen gegen Krankheiten wie Schlangenbisse und Insektenstiche, gegen fieberhaften Zustände, gegen Malaria, gegen Bauchschmerzen und Durchfall geholfen. Die Pflanze wurde auch als gebärmutterstimulierendes Mittel, als Fiebermittel und als Heilmittel für Geisteskrankheit eingesetzt.



Laut Geschichte soll der bekannte frühere indische politische Führer Mahatma Gandhi gerne Tee dieser Pflanze getrunken haben, um nach einem langen, anstrengenden Tag zu entspannen und schlafen zu können.





Die chemische Zusammensetzung

Die wichtigste Gruppe von sekundären Pflanzenstoffen in dieser Pflanze sind Alkaloide.

Über 50 verschiedene davon wurden davon in dieser Pflanze nachgewiesen. Diese Alkaloide sind in allen Teilen der Pflanze enthalten, jedoch am stärksten in der Wurzel enthalten.





Rauwolfia und Bluthochdruck

Eine klinische Studie der Indische Schlangenwurzel bei Bluthochdruck zeigte, dass nach 4 Wochen der Einnahme der Wirkstoffe der systolische Blutdruck fiel. Diese blutdrucksenkende Wirkung des Medikaments war bereits nach 2 Wochen der regelmäßigen Einnahme spürbar und verlor sich 4 Wochen nach dem Absetzen des Präparates.







Übersicht zu Rauwolfia
Verwendete Pflanzenteile

Wurzel



Volksnamen

Schlangenwurz, Wahnsinnskraut





Wirkung und Anwendung von Rauwolfia
  1. hoher Blutdruck
  2. Nervosität
  3. herzschlagsenkend
  4. Verstopfung
  5. Wechseljahresbeschwerden
  6. fiebersenkend
  7. Allergien
  8. Ekzeme
  9. Asthma
  10. Ödeme
  11. Epilepsie
  12. Bluthochdruck
  13. Cholera
  14. Depressionen
  15. Durchfall
  16. Fieber
  17. Insektenstiche
  18. Psychosen
  19. Schlangenbisse


Verwendete Pflanzenteile

Verwendet wird die Wurzel



Sammelzeit

Gesammelt wird im Herbst

Botanische Bezeichnung

Rauwolfia serpentina




Rauwolfia
Rauwolfia



Vorsicht

Giftig


Stimmen Sie die Einnahme von Rauwolfia-Präparaten mit ihrem Arzt ab, da es zu Nebenwirkungen kommen kann.

Zudem kann die Rauwolfia die Wirksamkeit anderer Medikamente beeinflussen.



Nehmen Sie Rauwolfia nicht während der Schwangerschaft und in der Stillzeit!



Es kann zu Nebenwirkungen wie:

Problemen mit dem Kreislauf kommen, zu Herzbeschwerden, zu Muskelproblemen, zu schlechten Träumen, zu Angstzuständen und zu depressiven Zuständen kommen.







Die deutsche Kommission E (1) stellte im Jahre 1986 die Rauwolfia als Mittel zur Therapie von leichtem Bluthochdruck fest, auch als Mittel gegen psychomotorische Unruhe, gegen Anspannung und gegen Angstzustände, wenn keine anderen Mittel halfen.





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