Der Waldmeister ist eine einheimische Pflanze, die auf kalkreichen Böden wächst. Schon im Mittelalter wurde der Waldmeister kultiviert und wurde damals schon als Duftmittel für die Wäsche oder für Duftkissen verwendet. Auch dem Tabak mischte man manchmal Waldmeister bei.
Schnellübersicht Waldmeister
- Gehört zur Pflanzenfamilie der Rötegewächse.
- Herkunftsgebiete: Europa.
- Wächst in Mischwäldern.
- Pflanzenbeschreibung: Wird bis 30 cm groß, hat einen kriechenden Wurzelstock.
- Die Stängel sind glatt und aufrecht stehend, sie sind vierkantig.
- Blätter stehen in Quirlen, sie sind lanzenförmig und stehen in "Etagen".
- Pflanze hat weiße Blüten, diese stehen sternförmig.
- Beim Verwelken entsteht ein typischer Duft.
- Der Wuchsort ist halbschattig oder schattig.
- Boden sollte nährstoffreich, feucht und humushaltig sein.
- Pflanze im Garten: Immer ausreichend gießen, darf nicht ganz trocken werden.
- Verwendungsmöglichkeiten: Bekannt in Waldmeisterbowle, Tees, Eis, Süßes.
- Als Heilkraut gegen Darmstörungen und Verkrampfungen, sanftes Beruhigungsmittel bei Kopfschmerzen.
Waldmeister erblüht im Mai und Juni, man kann das Kraut zur gleichen Zeit selbst sammeln. Es wird dann möglichst zügig im Schatten zum Trocknen ausgelegt. Man sollte darauf achten, dass sich keine braunen Verfärbungen bilden. Danach sollte man das getrocknete Kraut in dunklen und gut verschlossenen Behältnissen aufbewahren. Der typische Geruch des Waldmeisters entsteht übrigens erst beim Verwelken der Blüten.
Das angenehm riechende Kraut wird in der Naturmedizin als Mittel zur Beruhigung angewendet, aber auch bei Leber- und Gallenbeschwerden. Man war jahrelang der Meinung, dass der Waldmeister krebsfördernd sei. Von dieser Ansicht ist man aber inzwischen abgekommen. Das Cumarin, dem man diese Wirkungen zugeschrieben hat, bewirkt aber trotzdem, dass bei zu hoher und zu langer Dosierungen Magenbeschwerden und Kopfschmerzen auftreten können.
Weitere naturheilkundliche Anwendungsgebiete sind Krämpfe, zur Beruhigung bei Herzklopfen oder einem unregelmäßigem Pulsschlag oder bei Schlaflosigkeit bei Kindern und bei älteren Menschen.
Äußerlich angewendet eignet sich der Waldmeister als Badezusatz oder als Umschlag bei eitrigen Wunden, bei Ausschlägen und zur Behandlung von Geschwüren.
Falls Sie Waldmeister bei Kopfschmerzen oder Migräne einsetzen, sollen Sie darauf achten, dass Waldmeister, wenn man zu viel davon zu sich nimmt, auch Kopfschmerzen auslösen kann. Deshalb bitte nicht allzu viel davon anwenden.
Geschichtliches und Sagen um den Waldmeister
Früher dachte man, dass der Waldmeister Hexen vertreibt.
Wirkung und Anwendung von Waldmeister
- Darmbeschwerden
- entzündungshemmend
- Herzstärkung
- Kopfschmerzen
- Krämpfe im Unterleib
- krampflösend
- Leberbeschwerden
- Leberleiden
- Migräne
- nervöse Schlaflosigkeit
- nervöse Unruhe
- Nierensteine
- Schlafstörungen
- Verdauungsbeschwerden
- vermindert die Blutgerinnung
- Durchblutungsstörungen
- Venenerkrankungen
Volksnamen | Gliedkraut, Herzfreund, Leberkraut, Maiblume, Maikraut, Mosch, Tee kraut, Waldsee, Duftlabkraut, Gliederkraut, Halskräutlein, Herzfreude, Herzfreund, Leberkraut, Maitee, Sternleberkraut, Mäschtee, Tabakskraut, Teekraut, Waldmanntee, Waldtee, Waldmännchen, Waldleberkraut |
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Verwendete Pflanzenteile | Das blühende Kraut |
Inhaltsstoffe | Cumarin, Gerbstoffe, Bitterstoffe |
Sammelzeit | Gesammelt wird von Mai bis Juni. |
Englisch | Woodruff |
Vorkommen | Laub- und Mischwälder. Braucht mullreichen, nicht zu trockenen, mäßig basen- und stickstoffsalzreichen Lehmboden. |
Rezepte und Anwendungen rund um den Waldmeister
Bevor Sie sich selbst mit Heilkräutern behandeln, fragen Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker!
Da ein Waldmeistertee auch die Adern und Venen stärkt, kann man ihn z. B. auch bei geschwollenen Füßen einsetzen. Zudem hat er eine leber- und nierenstärkende Wirkung.
Zudem ist Waldmeister entkrampfend, er kann u. a. während der Menstruation bei Periodenkrämpfen eingesetzt werden.
Waldmeistertee bei Durchblutungsstörungen, Leberleiden und zur Blutreinigung:
1 Teelöffel Waldmeister mit einer Tasse kochendem Wasser übergießen, 5 Minuten
ziehen lassen.
Waldmeistertee hilft bei Durchblutungsstörungen, Leberleiden und zur Blutreinigung, Leberentzündungen und Magenschmerzen, bei unregelmäßiger Herztätigkeit und Schlaflosigkeit. Für die Teezubereitung 2 Teelöffel des blühenden Krautes 8 Std. lang mit 1 Tasse Wasser kalt ansetzen. Dann absieben. Höchstens 1 bis 2 Tassen täglich.
Auch ein Spezialtabak lässt sich daraus herstellen: Getrocknetes Maikraut und getrocknete Blüten, gemischt mit Huflattich und Pfefferminzkraut, wirken gefäßerweiternd und sind gut für Asthmatiker.
Ein großes Einsatzgebiet des Waldmeisters sind Kopfschmerzen.
Bereiten Sie dazu einen Tee aus dem blühenden Kraut. Beachten Sie aber, dass Sie nicht zu viel davon verwenden, da der Waldmeister dann Kopfschmerzen auslösen kann.
Legen Sie bei schlecht heilenden Wunden zerquetschte, frische Waldmeisterblätter auf die betroffenen Stellen. So wird die Heilung beschleunigt.
Vorsicht - Risiken und Nebenwirkungen!
Waldmeister enthält Cumarin-Glykosid und kann somit in großer Menge zu Kopfschmerzen, Benommenheit und sogar Schwindel führen.
Das enthaltene Cumarin vermindert die Blutgerinnung, Blut fließt also besser durch die Adern. Allerdings wird dadurch auch die Wundschließung negativ beeinträchtigt.
Quellen zu diesem Artikel
Quellenverzeichnis
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- Der Wuchsort ist halbschattig oder schattig.
- Boden sollte nährstoffreich, feucht und humushaltig sein.
- Pflanze im Garten: Immer ausreichend gießen, darf nicht ganz trocken werden.
- Verwendungsmöglichkeiten: Bekannt in Waldmeisterbowle, Tees, Eis, Süßes.
- Als Heilkraut gegen Darmstörungen und Verkrampfungen, sanftes Beruhigungsmittel bei Kopfschmerzen.