Das Heilkräuter-Verzeichnis

Hederich

Der Hederich ist eine bei uns einheimische Pflanze, die besonders an öden Flächen und an Rainen zu finden ist. Leider geht sein Vorkommen immer weiter zurück, da er die gängigen Pflanzenschutzmittel nicht besonders gut verträgt. Der Hederich ist im Frühjahr eine besonders beliebte Pflanze für Bienen, die nach dem Winter ihre erste Nahrung suchen.





Schnellübersicht Hederich

  1. Herkunftsgebiete: die nördliche Halbkugel
  2. Wird bis zu 60 cm groß, wächst aufrecht, kaum verästelt, an den Stängeln stehen unterseits gelappte, oben ungeteilte Blätter
  3. Die Pflanze hat weiße oder gelbe Blüten, aus denen bis zu 10 cm lange Schotenfüchte erwachsen
  4. Wuchsort ist in der Sonne auf nährstoffhaltigem Erdboden
  5. Stellt keine Ansprüche an den Boden, die Vermehrung der Pflanze erfolgt durch Aussäen
  6. Verwendungsmöglichkeiten: Junge Pflanzentriebe haben einen scharfen, rettichartigen Geschmack. Im Frühling in frischer Form zu Salat, in Suppen, zu Gemüse oder zu Frischkäse
  7. Die Blüten eignen sich zum Garnieren von Speisen
  8. Junge Früchte in frischer Form zu Salat, reife Samen zur Verfeinerung von Öl


Er wird wissenschaftlich Raphanus raphanistrum L. genannt. Ein Volksnamen ist Ackerunkraut, was wohl daherkommt, dass er relativ schnell große Flächen besiedeln kann.


Die Pflanze wird bis zu 60 cm groß und trägt zwischen April und Juni ihre Blüte. Diese Blüte kann von weiß bis gelb und sogar violett sein. Aus diesen Blüten bilden sich Schoten.


Die Pflanze verströmt einen stechenden und relativ unangenehmen Geruch, der Geschmack ist sehr scharf. Oftmals wird die Pflanze mit dem ebenfalls bei uns einheimischen Ackersenf verwechselt.


Naturheilkundliche Verwendung finden die Triebe der Pflanze, die Wurzeln und die Samen.


Die Triebe sammelt man vor der Blüte, also im Zeitraum bis Mitte April.

Die Wurzeln kann man bis zum Ende September ausgraben und ernten.


Die Hauptbestandteile der Pflanze sind Senföle, Bitterstoffe und allgemein ätherische Öle.


Naturheilkundliche Verwendung findet die Pflanze zum Beispiel als verdauungsanregendes Mittel, als appetitanregendes Mittel, als speichelförderndes Mittel, zur Anregung der Galle und zur Bildung von mehr Magensaft.


Äußerlich aufgetragen reizt die Pflanze die Haut.


Bitte beachten Sie, dass immer nur frische Pflanzenbestandteile verwendet werden.


Die Hederichsamen, die man aus den Schoten gewinnt, können pulverisiert und mit Honig vermischt bei Husten und Heiserkeit eingenommen werden.


Frisch gepresster Pflanzensaft kann bei Husten gegen Verschleimungen helfen, außerdem wirkt dieser Saft harntreibend, entgiftend und reinigend.


Ein Tee aus dem Kraut kann gegen Bronchialbeschwerden helfen.


Die Samen in Wein angesetzt sollen kurmäßig gegen Harnbeschwerden helfen.


In Frankreich war es früher üblich, dass man, wenn man eine belegte Stimme hatte, mit einem Tee gurgelte. Daher entstand auch der Name Sängerkraut.



Man kann den Hederich bzw. die Wurzeln davon wie Meerrettich in der Küche zubereiten und einem Salat beigeben.


Bitte beachten Sie, dass der Hederich ein Mitglied der Kreuzblütler ist und deshalb bei manchen Menschen allergische Reaktionen auslösen kann.



Wirkung und Anwendung von Hederich

  1. beruhigend
  2. Blasenentzündung
  3. Bronchialasthma
  4. Bronchitis
  5. entkrampfend
  6. Halsschmerzen
  7. Heiserkeit
  8. Husten
  9. Kehlkopfentzündung
  10. Lungenverschleimung
  11. Nierensteine
  12. schleimlösend
  13. Stimmbandentzündung




Der Hederich
Der Hederich

Quellen zu diesem Artikel

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Quellenverzeichnis




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Kurzinfo
Hederich
  • Herkunftsgebiete: die nördliche Halbkugel
  • Wird bis zu 80 cm groß, wächst aufrecht, kaum verästelt, an den Stängeln stehen unterseits gelappte, oben ungeteilte Blätter
  • Die Pflanze hat weiße oder gelbe Blüten, aus denen bis zu 10 cm lange Schotenfüchte erwachsen
  • Wuchsort ist in der Sonne auf nährstoffhaltigem Erdboden
  • Stellt keine Ansprüche an den Boden, die Vermehrung der Pflanze erfolgt durch Aussäen
  • Verwendungsmöglichkeiten: Junge Pflanzentriebe haben einen scharfen, rettichartigen Geschmack. Im Frühling in frischer Form zu Salat, in Suppen, zu Gemüse oder zu Frischkäse
  • Die Blüten eignen sich zum Garnieren von Speisen
  • Junge Früchte in frischer Form zu Salat, reife Samen zur Verfeinerung von Öl