Das Heilkräuter-Verzeichnis

Was kann man gegen Stechmücken tun?



Also, nachdem die Sommersaison ja nun in vollem Gange ist und man gerne mal am See, der Terrasse oder auf dem Balkon verweilt, treten die Nebenerscheinungen des schönen Wetters auf: die Stechmücken!



Kaum sitzt man am See, wird man gestochen und ausgesaugt. Das Steak auf der Terrasse wird begleitet vom Sirren der kleinen Teufel, und nachts im Bett findet man keinen Schlaf.



Was also tun gegen die Stechtiere, die einem das Leben schwer machen?



Stechmücke
Stechmücke



Ich hab da mal all meine Rezepte durchforstet und so zusammengetragen, was mir im Lauf der Jahre schon alles dazu eingefallen ist.





Lassen Sie mich mit der Prävention beginnen.

Bevor man gestochen wird, ist es sicherlich ratsam, die kleinen Quälgeister von einem fern zu halten.



Eine Grundmischung, die ich für ein Raumspray gerne verwende, ist die Folgende:


20 ml Wodka

10 Tropen Lemongrasöl

10 Tropfen Lavendelöl

4 Tropen Geranienöl



Man vermischt das alles gut miteinander und gibt dann noch 100 ml Rosenwasser dazu, alternativ geht auch einfaches (destilliertes) Wasser. Alles zusammen kommt in eine Sprühflasche und wird regelmäßig im Raum versprüht.

Es eignet sich auch dafür, die Kleidung damit zu besprühen. So bleiben Stechmücken fern.



Eine weitere Mischung, die Sie herstellen können, ist eine Einreibung auf Ölbasis.

Mischen Sie dazu 50 ml Mandelöl oder Sesamöl mit 5 Tropfen Lavendelöl, 7 Tropfen Lemongras, 2 Tropfen Zedernholzöl und, falls vorhanden, einen ganz ganz kleinen Tropfen Rosenöl.

Alle Öle werden miteinander vermischt und dann auf den Körper eingerieben.



Diese Mischung vertreibt Insekten, auch Stechmücken, sie lindert Juckreiz, pflegt die Haut und entspannt die Nerven. Sie können mehrmals am Tag die Einreibung durchführen und selbst kleine Kinder oder Babys können dies verwenden.



Eine weitere Ölmischung, die man auf bereits vorhandene Stiche geben kann, ist diese:

Mischen Sie 4 Tropfen Zedernholzöl, 3 Tropfen Teebaumöl, 3 Tropfen Pfefferminz-Öl, 3 Tropfen Kampfer und 4 Tropfen Lavendelöl miteinander. Es kommt kein Trägeröl hinzu!

Geben Sie diese will Mischung punktweise auf einzelne Stiche, dann sorgt sie dafür, dass Stichstellen nicht anschwellen, dass Schmerzen vergehen, dass es nicht mehr so juckt und es schützt vor allem auch davor, dass neue Stiche hinzukommen. Führen Sie die Anwendung alle 2 Stunden durch, wenn nötig.



Generell sei gesagt, dass man alle Mittel, die man in Sachen Insektenabwehr einsetzen will, erst vorher testen sollte, ob man dagegen allergisch ist. Führen Sie also immer an einer kleinen begrenzten Hautstelle einen Test durch, ob sich nach dem Besprühen oder dem Bestreichen mit einer Mischung Bläschen bilden oder Rötungen zeigen. Dies gilt insbesondere, wenn Sie diese Mischungen bei kleinen Kindern oder Babys anwenden.



Eine meiner Lieblingsmischungen, die ich schon in Florida getestet habe, und da gibt es wirklich viele und gemeine Stechmücken, ist folgende. Diese Mischung ist auch in diesem Jahr wieder im Einsatz und hat sich in ihrer Wirkung seit einigen Wochen schon wieder bewährt:



Sie brauchen ca. 100 ml Wodka

20 Tropfen Nelkenöl

15 Tropfen Lavendelöl

15 Tropfen Citronella-Öl

10 Tropfen Zitronenöl oder Lemongrasöl



All das geben Sie zusammen in eine Sprühflasche, die fest verschließbar ist. Vor der Anwendung einmal gut durchschütteln und dann damit die Haut besprühen. Nun kennt wahrscheinlich jeder den Geruch von Nelke, d. h. jeder weiß, dass Nelke sehr intensiv duftet. Das ist aber anscheinend genau das, was die Stechmücken gar nicht mögen, denn jedes Mal, wenn ich meinen Körper damit besprühe, bleibe ich stichfrei. Die anderen Öle, also alles Citrusöle und der Lavendel sind ebenfalls Insekten abweisend, wobei der Lavendel auch ein gutes Öl zur Hautpflege ist. Außerdem helfen die anderen Öle dabei, den intensiven Duft der Nelke angenehmer zu halten.



Diese Mischung eignet sich übrigens auch dafür, die Kleidung damit zu besprühen, da sie zumindest bei mir bisher noch nie Flecken hinterlassen hat. Aus diesem Grund kann man sie außerdem noch dafür verwenden, Fensterrahmen und Fliegengitter damit einzuspielen. Ich habe sie sogar im letzten Jahr dazu verwendet, eine junge Wespenkolonie aus meinem Rollladenkasten zu vertreiben. Die Wespen haben natürlich überlebt, haben sich aber dann wohl oder übel für einen wohlriechenden neuen Lebensort entschieden.



Was ich aber noch unbedingt dazu sagen möchte ist, dass diese Mischung kein Problem für normale, d. h. gesunde Erwachsene darstellt. Für Kinder und Kleinkinder sei dringend empfohlen, erst einmal zu probieren, wie sie auf den Duft reagieren. Außerdem muss man unbedingt darauf acht geben, dass sich die Kinder mit besprühten Hautflächen nicht in die Augen fassen oder an sonstige Schleimhäute kommen. Und zu guter Letzt sollte man ganz besonders hier testen, ob sich nach dem Besprühen eine Hautreaktion zeigt, da gerade Citrusöle schnell reizend wirken.





Und wenn ich doch gestochen wurde?

Dann gibt es einige Dinge, die ich tun kann, bevor es richtig schlimm anschwillt und juckt. Ein Tipp ist der, die Stichstellen gleich mit etwas Alkohol abzuschreiben, da dieser Alkohol die Wirkstoffe deaktiviert, die für das Jucken und die Schwellung zuständig sind. Wenn man keinen Alkohol hat, kann man auch Essig nehmen.



Man sollte Einstichstellen auch möglichst schnell kühlen, denn dann schwellen sie nicht so schlimm an.



Es gibt noch die Variante, frische Petersilienblätter zu zerdrücken und dann den Einstich damit einzutreiben. Dies ist ein altes bewährtes Mittel aus der Naturheilkunde.



Gleiches kann man mit einer Zwiebel tun. Schneiden Sie einfach eine Zwiebel auf und reiben Sie die Stichstelle dann damit ein. In der Zwiebel sind antibiotische Wirkstoffe, außerdem hemmt die Zwiebel Entzündungen.





Mein Universal-General-und-Hauptkraut für Insektenstiche ist und bleibt aber der Spitzwegerich.




Anwendungsmöglichkeiten des Spitzwegerich bei Insektenstichen



  1. EINE SPITZWEGERICHSALBE GEGEN INSEKTENSTICHE

    Nehmen Sie zwei Handvoll frischer, junger Spitzwegerichblätter, einen Viertelliter Olivenöl, dazu ungefähr 20 g Bienenwachs und 15 Tropfen Teebaumöl.



    Den Spitzwegerich gut waschen und zerkleinern, abtrocknen und im Öl für eine halbe Stunde sanft erhitzen. Vorsicht: Nicht zu heiß werden lassen!



    Dann über Nacht stehen lassen, erst am nächsten Tag absieben.



    Das Teebaumöl zugeben, schwach erhitzen und das Bienenwachs unterrühren.



    In ein Gefäß füllen und beschriften. Die Salbe ist ca. ein Jahr lang haltbar.





  2. Eine Spitzwegerichtinktur

    Die folgende Tinktur kann man zum Beispiel auf Zerrungen und Verstauchungen auftragen, außerdem auch auf Insektenstiche, wodurch der Juckreiz gemildert wird.



    Sie brauchen für die Tinktur hochprozentigen Alkohol mit mindestens 40 % und frische oder getrocknete Spitzwegerichblätter.



    Füllen Sie ein Marmeladenglas zu drei Viertel mit den Spitzwegerichblättern, die Sie vorher zerkleinert haben. Gießen Sie dann so viel Alkohol darüber, bis alle Blätter komplett bedeckt sind. Danach verschließen Sie das Glas und lassen es 3 - 4 Wochen an einem warmen Platz stehen. Schütteln Sie das Glas jeden Tag einmal gut durch.



    Nach der Ziehzeit filtern Sie den Alkohol ab und füllen ihn in eine vorher gut gereinigte, dunkelwandige Flasche um.



    Diese Tinktur können Sie zum Beispiel auf die Einstichstellen von Stechmücken auftragen oder auch auf Zerrungen und Verstauchungen, wodurch Schmerzen gemildert werden.





  3. SPITZWEGERICHSAFT

    Äußerlich hilft der Saft wunderbar bei Insektenstichen oder bei Verletzungen der Haut.



    Besonders bei Bienen- oder Wespenstichen kann man ein Blatt zerdrücken und auf den Stich reiben.



    So bildet sich keine Schwellung, sogar die Schmerzen fallen leichter aus als normal.







  4. Balsam gegen Mückenstiche - ohne Alkohol

    Sie brauchen dazu

    100 ml Olivenöl und 10 g Spitzwegerichblätter (ganz klein schneiden) in einen Topf geben und verrühren.

    20 Min. köcheln lassen. Darf nicht sprudeln, nur heiß ausziehen. Danach abseihen und 10 g Bienenwachs darin auflösen.



    In gut verschließbare Döschen füllen und wenn alles erkaltet ist, Deckel drauf.



    Hilft auch bei Prellungen und kleinen Wunden.





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