Das Heilkräuter-Verzeichnis

Mönchspfeffer

Heutzutage wird der Mönchspfeffer überwiegend in der Frauenheilkunde verwendet. Er ist sehr hilfreich in den Wechseljahren und bei Zyklusbeschwerden.

Es wird vermutet, dass diese Wirkung von der Fähigkeit kommt, die Progesteronbildung zu steigern.





Um einen spürbaren Effekt feststellen zu können, muss der Mönchspfeffer allerdings über einen längeren Zeitraum eingenommen werden.



Der Mönchspfeffer (Vitex agnus castus) ist ein bis zu 5 Metern hoher Strauch, der im späten Sommer in einem zartem Blau oder Violett erblüht. Aus diesen Blüten wachsen die ca. 5 mm großen Früchte, die scharf wie Pfeffer schmecken. Die Pflanze wächst gern an Ufern und bevorzugt generell feuchte Plätze.




Schnellübersicht Mönchspfeffer


  1. Gehört zur Pflanzenfamilie der Eisenkrautgewächse
  2. Herkunftsgebiete: Mittelmeergebiet, zentrales Asien
  3. Wächst an Ufern und an feuchten Gebieten
  4. Pflanzenbeschreibung: wird bis zu 5 m groß, aufrechter Wuchs, verzweigt
  5. Die Blätter stehen gegenständig, sind handförmig unterteilt, die untere Seite ist filzig weiß, duften sehr aromatisch
  6. Die Blüten sind hell violett, zweilippig, endständig, ährenartig
  7. Die Früchte des Mönchspfeffers sind klein, rot bis violettfarben
  8. Der Wuchsort ist in der Sonne, auf nährstoffhaltigen, lockeren Erdböden
  9. Verwendungsmöglichkeiten: Man erntet und trocknet reife Früchte. Diese schmecken scharf, wurden früher auch als Pfefferersatz verwendet. Als homöopathisches Mittel helfen sie gegen Impotenz, depressive Zustände und schwache Nerven.
  10. Oft verwendetes Frauenkraut

Geschichten und Geschichtliches zum Keuschlamm

Der Mönchspfeffer wurde besonders im Mittelmeerraum schon seit langer Zeit arzneilich verwendet. In der Kirchengeschichte hatte er eine besondere Bedeutung: Er sollte helfen, Nonnen und Mönchen keusch zu bleiben (Keuschlamm = Keusch wie ein Lamm).

Männer wie Frauen trugen dazu aus Keuschlamm gefertigte Amulette. Man fand den Mönchspfeffer daher in jedem Klostergarten. Zudem wurden die Früchte zerstoßen und in größeren Mengen als Gewürz verabreicht. Was die Geistlichen aber anscheinend nicht bedachten: In kleinen Mengen steigert der Mönchspfeffer die Libido...



Schon im alten Griechenland kannte man den Mönchspfeffer, er wurde z. B. 600 vor Christi in Homers "Ilias" erwähnt, hier auch als Sinnbild der Keuschheit.



Und auch Dioskurides, Hippokrates und Plinius beschreiben die Wirkung des Mönchspfeffers.



Im Mittelalter kannte man den Keuschlamm als Heilmittel gegen allerlei Krankheiten, besonders aber bei Frauenkrankheiten.




Wirkung und Anwendung von Mönchspfeffer

  1. Akne
  2. Blutungsstörungen
  3. depressive Verstimmungen
  4. Entzündung der Hoden
  5. Entzündung der Prostata
  6. Follikelreifungsstörungen
  7. Hodenentzündung
  8. Hyperprolaktinämie
  9. Mastodynie
  10. Monatsblutungsstörungen
  11. prämenstruelle Beschwerden
  12. prämenstruelles Syndrom
  13. Prostataentzündung
  14. Reizbarkeit
  15. Schmerzen während der Periode
  16. schmerzende Periode
  17. Übererregbarkeit
  18. unregelmäßiger Zyklus
  19. Wechseljahre
  20. Wechseljahresbeschwerden
  21. Zyklusregulierung bei unerfülltem Kinderwunsch
  22. Zyklusunregelmäßigkeiten




Übersicht zu Mönchspfeffer
Volksnamen

Keuschlamm, Keuschbaum, Abrahamstrauch, Schafmülle



Verwendete Pflanzenteile

Verwendet werden die Blätter und die Frucht



Inhaltsstoffe

Fettes Öl, ätherisches Öl, Flavone, Iridoide, Bitterstoff



Sammelzeit

Gesammelt wird im September bis November



Mönchspfeffer in der Frauenheilkunde


Mönchspfeffer hilft hervorragend bei Hormonproblemen und damit einhergehenden Störungen des weiblichen Zyklus, also z. B. bei einer unregelmäßigen, zu starken oder zu schwachen Blutung, bei hormonell bedingter Akne und bei PMS.



Eine Handvoll Mönchspfefferfrüchte in ein verschließbares Glas füllen, mit Alkohol (z. B. Wodka oder Whisky - 40 % Alkohol) auffüllen und mindestens zwei Wochen durchziehen lassen, ab und an schütteln. Ein halbes Jahr lang jeden Tag 15 Tropfen davon einnehmen. Danach die Dosis langsam verringern. Aber Vorsicht: Mönchspfeffer sollte nur unter Absprache mit dem Arzt eingenommen werden!



PMS - der Alptraum vieler Frauen! Aber Mönchspfeffer hilft!

Unerträgliche Spannung in den Brüsten, Kopfschmerzen, Depressionen und noch einiges mehr: PMS - das prämenstruelle Syndrom. Die gute Nachricht aus der Natur: Mönchspfeffer hilft! Ungefähr ein Drittel der Frauen leidet jeden Monat unter dem prämenstruellen Syndrom. Dies zeigt sich mit vielen psychischen und physischen Symptomen: Brustspannen (Mastodynie), vermehrter Wassereinlagerung im Körper, Unterleibsbeschwerden, Kopf- und Rückenschmerzen, Schlafstörungen, Stimmungsschwankungen und Depressionen.



Als Auslöser gilt ein hormonelles Ungleichgewicht. Oder genauer gesagt: Das Gleichgewicht zwischen Estrogen und Progesteron ist gestört.



Die Schulmedizin behandelt oft nur die Symptome mit schmerz- und krampflösenden Mitteln. Behandelt man jedoch mit Mönchspfeffer, so wird das Problem an der Wurzel gepackt, da die Früchte des Mönchspfeffers hormonartige Wirkungen besitzen und das gestörte Gleichgewicht der Hormone wieder herstellen.



Man sollte die Behandlung über einen längeren Zeitraum durchführen, da wie so oft die Wirkung bei pflanzlichen Produkten nur langsam einsetzt.



Man erhält in Apotheken Mono- oder Kombinationspräparate mit Mönchspfefferfruchtextrakten, welche man für eine solche Behandlung einem Tee aus Mönchspfeffer vorziehen sollte. Über eine solche Langzeitbehandlung wird Sie ihr Arzt aufklären.



Unfruchtbarkeit? Mönchspfeffer fördert die Bildung der Gelbkörperhormone

Mönchspfeffer fördert die Bildung von Gelbkörperhormonen, behebt dadurch in bestimmten Fällen eine auf Gelbkörperinsuffizienz basierende Unfruchtbarkeit.



Allerdings sollte man jetzt nicht auf eigene Faust Mönchspfeffer einnehmen und alles wird gut, sondern ein solches Vorhaben sollte man besser mit seinem Arzt abstimmen. Er verschreibt dann auch die passenden, genau dosierten Präparate, die über einen längeren Zeitraum eingenommen werden müssen.




Vorsicht - Risiken und Nebenwirkungen!

Nicht anwenden in der Schwangerschaft und während der Stillzeit!



Es kann zu Hautausschlägen kommen, auch zu Ameisenlaufen auf der Haut.



Wissenschaftliches zum Mönchspfeffer



Die Kommission E (1) als auch die ESCOP benennen als mögliche Einsatzgebiete das prämenstruelle Syndrom, Störungen des weiblichen Zyklus, Spannungsgefühlen in der weiblichen Brust.





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Kurzinfo
Mönchspfeffer
  • Gehört zur Pflanzenfamilie der Eisenkrautgewächse
  • Herkunftsgebiete: Mittelmeergebiet, zentrales Asien
  • Wächst an Ufern und an feuchten Gebieten
  • Pflanzenbeschreibung: wird bis zu 5 m groß, aufrechter Wuchs, verzweigt
  • Die Blätter stehen gegenständig, sind handförmig unterteilt, die untere Seite ist filzig weiß, duften sehr aromatisch
  • Die Blüten sind hell violett, zweilippig, endständig, ährenartig
  • Die Früchte des Mönchspfeffers sind klein, rot bis violettfarben
  • Der Wuchsort ist in der Sonne, auf nährstoffhaltigen, lockeren Erdböden
  • Verwendungsmöglichkeiten: Man erntet und trocknet reife Früchte. Diese schmecken scharf, wurden früher auch als Pfefferersatz verwendet. Als homöopathisches Mittel helfen sie gegen Impotenz, depressive Zustände und schwache Nerven.
  • Oft verwendetes Frauenkraut