Das Heilkräuter-Verzeichnis

Labkraut


Das echte Labkraut ist ein Vertreter der so genannten Krappgewächse. Damit ist es tatsächlich ein Verwandter des Kaffees!

Das Labkraut ist ein besonderes Heilkraut, das ich besonders zu schätzen weiß.

Es unterstützt uns nicht nur bei Blasenbeschwerden, viel mehr hilft es auch zum Entgiften des Körpers. Das geschieht dadurch, dass das Lymphsystem aktiviert wird, sodass Giftstoffe ausgeleitet werden. Außerdem wirkt das Labkraut angstlösend als auch schmerzmindernd.


Aufgrund der enthaltenen Cumarine wirkt das Labkraut überdies blutverdünnend und kann gegen zu hohen Blutdruck helfen.


Und das Aller - Allerschönste an dem Heilkraut ist: Es verstärkt die Heilkraft vieler anderer Heilkräuter.

Echtes Labkraut
Echtes Labkraut

Das echte Labkraut (Galium verum) ist eine bis zu 1 m hohe Staude, die überall in Europa vorkommt. Die nadelförmigen Blätter sind typisch für das Labkraut. Das Labkraut verbreitet einen angenehmen Geruch, der uns an Honig erinnert. Das Labkraut erblüht von Juni bis August, das Kraut selbst kann man zur selben Zeit sammeln. Danach wird es an einem luftigen Standort ausgebreitet und in der Sonne getrocknet.


Naturheilkundlich gesehen hat Labkraut eine harntreibende Wirkung, mildert krampfartige Anfälle und regt die Harnausscheidung an.

Äußerlich angewendet als Bad oder Umschlag hilft Labkraut bei schlecht heilenden Wunden, bei Ausschlägen und Geschwürerkrankungen.



Geschichten und Geschichtliches um das Labkraut

Der Name Labkraut kommt daher, weil Labkraut das so genannte Labferment produziert. Dieses Ferment benötigt man, damit man Milch zu Käse umwandeln kann. Dies wussten schon die alten Griechen, die aus Labkraut Siebe flochten, durch die sie die Milch gossen, um daraus Käse herzustellen.



Wirkung und Anwendung von Labkraut

  1. Blasenleiden
  2. Bleichsucht
  3. Epilepsie
  4. Gebärmutterbeschwerden
  5. Hautkrankheiten
  6. Hautleiden
  7. Hysterie
  8. Krebsgeschwüre
  9. Kropfleiden
  10. Mitesser
  11. Organreinigung
  12. Seitenstechen
  13. Wasserstauungen
Rezepte mit Labkraut


Übersicht zu Labkraut
Volksnamen

Beinritzenkraut, Bettstroh, Bitterstielkraut, Butterstiel, Gelbes Käselab, Herzbresten, Lauritzen, Liebfrauenstroh, Magerkraut, Milchgerinnkraut, Waldstroh, Wegstroh, Wundstillkraut, Herrgottsstroh




Rezepturen mit Labkraut


Früher legte man auch Kompressen aus frischem Labkraut auf, die Blutungen stillten oder gegen Krampfadern halfen. Zudem galt das Labkraut auch als Mittel der Wahl bei Verbrennungen, Geschwüren oder Milchschorf.

Ein Labkraut-Dekokt für Auflagen

Sie brauchen dazu

50 g getrocknetes Labkraut

1 Liter kaltes Wasser


Erhitzen Sie das Labkraut im kalten Wasser, bis es anfängt zu kochen. Dann

10 Minuten köcheln lassen und dann absieben. Tränken Sie Umschläge und Auflagen damit.


Für ein Vollbad nehmen Sie die doppelte Menge und geben Sie dies dann ins Badewasser.

Ein Labkraut-Tinktur

Nehmen Sie 100 g frisches Labkraut und eine Flasche Wodka, geben Sie die Pflanze in den Alkohol und lassen Sie dies 4 Wochen stehen. Danach absieben und in eine dunkle Flasche umfüllen.


Einen Labkraut-Presssaft selber machen

Das Labkraut ist häufig in der freien Natur aufzufinden und macht sich im späten Sommer durch seine "Anhänglichkeit" auf sich aufmerksam, es bleibt nämlich überall an den Schuhen und Hosen kleben, wenn man durch die Wiesen läuft.


Für einen Saft verwendet man aber ausschließlich die jungen Pflanzen: Geben Sie 2 Hände voll Labkraut-Kraut mitsamt eines Apfels und einer Birne in einen Entsafter und trinken Sie den Saft möglichst frisch.

Für eine schöne Haut

Durch den hohen Kieselsäurengehalt ist das Labkraut wunderbar bei vielen Hautproblemen hilfreich. Ein kräftiger Aufguss kann für Auflagen oder als Gesichtswasser verwendet werden. Auch in einem Vollbad oder einfach zum Betupfen der betroffenen Hautpartien kann es helfen. So hilft das Labkraut gegen unreine Haut, Furunkel oder auch Schuppenflechte.


Übrigens klärt eine solche Abkochung auch die Haut und strafft sie zugleich. Wen wundert es also, dass das Labkraut auch in der Naturkosmetik seinen Platz gefunden hat?


Hallo Frühling

Das Wiesenlabkraut hat einen sehr angenehmen Geschmack, und gerade im Frühling sollte man sich das nicht entgehen lassen: im April bis Mai sammeln Sie eine Handvoll Wiesenlabkraut und bereiten einen Smoothie daraus!

Zerkleinern Sie die Pflanze grob und pürieren Sie sie dann zusammen mit einem viertel Liter Apfelsaft. Gekühlt trinken.

Labkraut-Auflagen

Sammeln Sie 2 Hand voll Labkraut und reinigen Sie sie gut. Dann grob zerkleinern und schließlich pürieren.

Den Brei geben Sie auf ein sauberes Tuch und legen dies dann auf die betroffenen Areale auf. Einige Stunden wirken lassen.





Labkraut
Labkraut

Quellenverzeichnis




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