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Angst, Phobie und Panik

Ein Panikangriff ist wie eine plötzliche Woge überwältigender Angst und Furcht, die über Sie hinwegschwappt. Ihr Herz hämmert und Sie können nicht mehr atmen. Es wird Ihnen schwindelig und Sie glauben zu sterben oder verrückt zu werden.

Wird eine Panikstörung nicht behandelt, so kann sie auch zu weiteren Problemen im Leben führen. Manchmal ziehen sich Betroffene komplett aus dem Leben zurück. Aber Panik ist behandelbar - und je eher Sie Hilfe suchen, desto besser. Durch eine Behandlung reduzieren sich Häufigkeit und Schwere der Panikattacken und Sie bekommen Ihr Leben selbst wieder in den Griff.





Paulas Geschichte

Paula hatte Ihre erste Panikattacke vor 6 Monaten. Sie war in ihrem Büro, bereitete sich auf eine wichtige Arbeit vor. Plötzlich fühlte sie eine intensive Welle der Furcht. Dann begann das Zimmer sich um sie zu drehen. Ihr ganzer Körper zitterte, sie konnte kaum mehr atmen. Das Herz hämmerte in ihrer Brust. Sie hielt sich am Schreibtisch fest, bis es wieder vorbei war. In ihrem inneren war sie jedoch erschüttert.

Der nächste Anfall kam 3 Wochen später, seitdem kommen die Panikattacken immer häufiger. Sie weiß nie, wann oder wo sie einen Angriff erleidet, aber sie fürchtet sich davor, einen in der Öffentlichkeit zu haben. Folglich ist sie nach der Arbeit zu Hause geblieben statt mit Freunden auszugehen. Sie weigert sich auch, den Aufzug bis zu ihrem 12. Stockwerk zu nehmen, aus Furcht vor dem Steckenbleiben.





Oftmals schlagen Panikattacken ohne Vorwarnung zu, ohne jede Vorwarnung. Meist gibt es keinen klaren Grund für die Attacke, sie kann auch dann auftreten, wenn man eigentlich entspannt ist oder sogar dann, wenn man schläft.

Eine Panikattacke kann eine einmalige Angelegenheit sein, aber viele Menschen bekommen sie mehrmals in ihrem Leben. Wiederkehrende Panikangriffe werden oft von einer bestimmten Situation ausgelöst, wie eine Brücke zu überqueren oder in der Öffentlichkeit zu sprechen - besonders wenn diese Situation schon einmal einen Panikangriff verursacht hat. Normalerweise ist die Panik eine herbeiführende Situation, in der Sie sich gefährdet und außerstande zu entkommen fühlen.

Sie können einen oder mehrere Panikangriffe erfahren, obwohl Sie ansonsten völlig glücklich und gesund sind. Oder Ihre Panikangriffe können Teil einer anderen Störung wie eine Panikstörung sein, z. B. einer sozialen Phobie oder einer Depression.





Symptome einer aufkommenden Panik

Panikangriffe schlagen oft zu, wenn Sie von Zuhause weg sind, prinzipiell können sie jedoch überall auftreten, z. B. in einem Kaufhaus, auf der Straße, im Auto und eben auch zu Hause auf der Couch.

Die Anzeichen einer Panikattacke entwickeln sich plötzlich und erreichen normalerweise ihren Höhepunkt innerhalb von 10 Minuten. Meistens endet eine Panikattacke nach 20 bis 30 Minuten, selten dauert sie länger als eine Stunde.



Eine ausgewachsene Panikattacke schließt verschiedene Symptome und Anzeichen ein:
- Kurzatmigkeit oder Hyperventilation
- Herzklopfen
- Brustschmerz oder Brustbeschwerden
- Zittern
- ein erstickendes Gefühl
- ein Gefühl, dass alles unwirklich ist oder man selbst gar nicht anwesend ist
- Übelkeit
- sich schwindelig fühlen, Ohnmachtsangst
- Taubheit oder kribbelnde Sinnesempfindungen
- Hitzegefühl, Kältegefühl
- Furcht davor zu sterben, Angst vor Kontrollverlust oder durchzudrehen


Ist es ein Herzinfarkt oder eine Panikattacke?

Die meisten Anzeichen eines Panikangriffs sind physisch, und diese Anzeichen sind oft so schwerwiegend, dass die Leute denken, dass sie einen Herzinfarkt haben. In der Tat gehen viele Menschen mit den o. g. Symptomen erst aus Angst vor einer Herzattacke zum Arzt, bis man merkt, dass eine Panikstörung dahinter steckt.

Natürlich ist es wichtig, mögliche medizinische Ursachen für Brustschmerzen, Herzklopfen oder Schwierigkeiten beim Atmen auszuschließen, jedoch sollte man nicht übersehen, dass manchmal eben auch eine Panikstörung die Ursache sein kann.



Anzeichen der Panikstörung

Viele Menschen haben nur einzelne Episoden, ohne weitere Komplikationen.

Tatsächlich kann eine große Angst bei jedem Menschen vereinzelt auftreten, ohne dass gleich eine Panikstörung vorliegen muss.

Manche Menschen haben jedoch immer wieder Panikattacken, die immer schwerwiegender werden.

Während ein einzelner Panikangriff nur einige Minuten andauern kann, kann das, was man als deren Auswirkung nennen kann, eine schwerwiegende und lange anhaltende Erfahrung für den Betroffenen sein. Die Erinnerung an die intensive Furcht und den intensiven Schrecken, die Sie während der Attacke hatten, kann sich negativ auf das Selbstvertrauen auswirken und ihr bisheriges Leben verändern.



Schließlich führt dies zu den folgenden Panikstörungsanzeichen:
- Andauernde Sorgen anstatt sich entspannen zu können. Diese Sorgen kommen oft von einer Furcht davor, weitere Panikangriffe zu haben. Diese "Angst vor der Angst " ist die meiste Zeit anwesend und kann extrem schwerwiegend sein.
- Vermeidungsverhalten - Sie beginnen, bestimmte Situationen oder Objekte zu vermeiden. Dieses Vermeidungsverhalten soll vor einer weiteren Panikattacke schützen.


Platzangst - Agoraphobie

Bisher wurde angenommen, dass eine Platzangst, also eine Furcht vor öffentlichen Plätzen, eine einzelne Sonderform - eine Phobie - ist. Inzwischen denkt man jedoch, dass die Platzangst eine Folge einer Phobie ist. Platzangst bedeutet übrigens, dass man Angst vor einer Panikattacke in Situationen hat, wo eine Flucht schwierig oder peinlich wäre und wo man keinerlei Hilfe bekommt.

Wegen dieser Ängste beginnen die Betroffenen, mehr und mehr Situationen zu vermeiden. Zum Beispiel kann es sein, dass man überfüllte Einkaufszentren oder Sportstadien vermeidet, Autos, Flugzeuge, U-Bahnen und andere Formen des Reisens vermeidet usw.

In schwerwiegen Fällen kann es sein, dass man sich nur noch zu Hause sicher fühlt und das Haus nicht mehr verlässt.



Behandlung einer Panikstörung

Panikattacken und Panikstörungen sind behandelbare Erkrankungen. Im Allgemeinen behandelt man sie mit einer Verhaltenstherapie und mit Medikamenten.



Kognitive Verhaltenstherapie

Die Kognitive Verhaltenstherapie wird im Allgemeinen als die wirksamste Form der Behandlung für Panikattacken, Panikstörungen und Platzangst betrachtet. Die Kognitive Verhaltenstherapie konzentriert sich auf die Denkmuster, die die Panikangriffe aufrechterhalten oder auslösen. Ängste werden in einem realistischeren Licht gesehen.



Konfrontationstherapie bei Panikattacken und Panikstörungen

Die Konfrontationstherapie bei Panikstörungen setzt den Erkrankten in einer sicheren und kontrollierten Umgebung mit dem angstauslösenden Objekt bzw. der angstauslösenden Situation aus. So soll der entspannte Umgang mit dem Angstauslöser gelernt werden.



Behandlung einer Panikstörung mit Medikamenten
-Durch Antidepressiva. Jedoch dauert es mehrere Wochen, bevor sie anschlagen, so dass sie langfristig eingenommen werden müssen.
-Benzodiazepine. Dies sind chemische Medikamente, die sehr schnell (normalerweise innerhalb von 30 Minuten) wirken. Die Panikattacke wird rasch beseitigt. Jedoch können Benzodiazepine suchterzeugend sein, so dass sie mit Vorsicht verwendet werden sollten.


Todo's und Not-Todo's, wenn man unter Panikattacken leidet
- Vermeiden Sie es, zu rauchen und Koffein zu sich zu nehmen. Rauchen und Koffein können Panikangriffe provozieren.
- Atemkontrolle erlernen. Erlernen Sie, in Paniksituationen richtig zu atmen. Atmen Sie dann tief ein.
- Erlernen Sie Entspannungstechniken wie z. B. Yoga, Meditation und die progressive Muskelentspannung nach Jakobson.


Heilkräuter, die bei Panikattacken helfen können

Rezepte gegen Angstzustände

Nehmen Sie drei Esslöffel Basilikum, zwei Esslöffel Baldrianwurzel, zwei Esslöffel Melissenblätter, zwei Esslöffel Johanniskraut und drei Esslöffel Hopfen. Vermischen sie dies gut. Nehmen Sie davon drei Teelöffel und übergießen Sie dies mit 250 ml kochendem Wasser. 10 Minuten ziehen lassen. Danach absieben und täglich drei Tassen trinken.



Nehmen Sie 10 g Johanniskraut, 10 g Baldrianwurzel, 10 g Melissenblätter und 20 g Herzgespann. Vermischen Sie das gut und nehmen Sie davon zwei Teelöffel, die Sie mit 250 ml kochendem Wasser übergießen. 5 Minuten ziehen lassen, danach absieben. Trinken Sie davon eine Tasse vor dem Zubettgehen.


Quellen zu diesem Artikel

  1. Die Kräuter in meinem Garten - provisionierter Link von Amazon

Quellenverzeichnis




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