Das Heilkräuter-Verzeichnis

Zirbelkiefer

Dieses wohlduftende Holz der Zirbelkiefer - auf mich wirkt es immer entspannend, ich fühle mich wohler, werde ruhiger, wie nach einem Spaziergang im Wald. Traditionell kennt man das Holz als entspannendes Mittel für die Nerven, für den Kreislauf, außerdem zur Reinigung der Atemwege. Und auch der Schlaf wird dadurch erholsamer.


Die Zirbelkiefer gedeiht auch noch in großen Höhen, so findet man sie bis zu einer Höhe von 2500 Metern. Sie gedeiht auch dort noch gut, wächst aber nur langsam, wird jedoch äußerst alt.

Der Baum ist seiner Umgebung angepasst, er ist besonders robust. Seine enorme Widerstandskraft lässt sich auch auf seine Wirkung als Heilkraut übertragen.



Die Zirbe, wie man den Baum auch nennt, hilft uns Menschen bei chronischem Stress sowie den Folgen davon.

Hierzu gehören zum Beispiel Schlafbeschwerden, nervöse Beschwerden oder ständige Reizbarkeit.



Das Harz des Baumes sowie seine ätherischen Öle haben eine beruhigende Wirkung auf unser vegetatives Nervensystem. So hat man festgestellt, dass sich die Herzfrequenz deutlich verringert, wenn man das Schlafzimmer mit Harz oder Ölen beduftet.



Die nervenberuhigende Wirkung kann außerdem gegen Migräne oder Wetterfühligkeit hilfreich sein.



Wer seinen Schlafraum nicht vollständig mit dem Holz beduften will, kann auch etwas Zirbenholzspäne in ein Kissen füllen und sich dies neben das Bett legen.



Unabhängig davon, ob man das ätherische Zirbelkiefernöl in einer Duftlampe verdunsten lässt oder es auf einen Duftstein gibt, entfaltet es seine beruhigende, reinigende sowie kreislaufentlastende Eigenschaft.



Außerdem halten die Wirkstoffe des ätherischen Öles, besonders der Stoff Pinosylvin, Pilze, Parasiten sowie Krankheitserreger ab. Daher sind übrigens in Möbeln aus diesem Holz auch keine Motten oder Hausmilben zu finden.



Diese parasitenfernhaltende Wirkung machte man sich früher auch für Brotkästen, Obstschalen und Aufbewahrungsboxen für Nahrung zunutze.



Wenn man jetzt glauben mag, dass nur das Holz so besonders ist, dem sei gesagt, dass auch die Zapfen etwas Besonderes sind.



Die Inhaltsstoffe der Zapfen helfen zum Beispiel gegen Schnupfen, Erkältung, sowie bei Stress.



Erwachsene können zum Beispiel pro Tag ein Likörglas Zirbelkiefernlikör trinken, den man sich aus den unreifen Zapfen selbst ansetzen kann.



Zudem kann man das Harz, welches beim Anschneiden des Baumes austritt, als Grundmittel zur Zubereitung einer eigenen Harzsalbe hernehmen.



Geben Sie dazu 1,5 g des Harzes in 50 ml Pflanzenöl, lassen Sie dann das Harz schmelzen, dann gut rühren und schließlich absieben. Danach wieder sanft erwärmen und 5 g Bienenwachs zugeben und schmelzen lassen. Sobald das Wachs geschmolzen ist, in ein Cremedöschen umfüllen.

Diese Salbe ist eine gute Zugsalbe bei Abszessen oder auch eine wirksame Wärmesalbe bei Schnupfen oder schmerzenden Gelenken.





Auch gegen Husten und Rheuma

Viele kennen vielleicht die Verwandten der Zirbe, die Wald- sowie die Latschenkiefer. Diese sind bekannt für ihre Wirksamkeit gegen Erkältungen. Gleiches gilt für die Zirbelkiefer.



Inhalationen mit dem ätherischen Öl lösen Verschleimungen, sowohl in der Lunge als auch in den Nebenhöhlen.



Wer eine Inhalation über einer Schüssel durchführen möchte, der sollte seine Augen gut schützen, denn der Dampf reizt die Augen sehr. Besser ist ein Inhalator.



Anstatt des ätherischen Öls können Sie außerdem einen Tee aus den Zapfen, in frischer Form, herstellen, den Sie dann inhalieren. Dies ist sanfter als das Öl.



Allgemein stärkende Kur

Wenn man sein Immunsystem stärken will, kann man eine Zirbenkur durchführen:

Nehmen Sie 3-mal am Tag einen Teelöffel Honig und geben Sie 3 Tropfen ätherisches Zirbelkiefernöl dazu. Etwas verrühren und dann in einem Schluck lauwarmen Wasser auflösen, dann trinken.

Diese Kur hält man idealerweise über 6 Wochen durch.



Als Badezusatz

Als Badezusatz hilft das Öl gegen rheumatische Beschwerden oder zur Steigerung der Durchblutung. Dazu gibt man 10 Tropfen des Öls in ein Vollbad. Alternativ gibt man die 10 Tropfen Öl in 50 ml Massageöl und massiert den Körper damit ein, denn das hat die gleiche Wirkung. Als Öl eignet sich zum Beispiel Mandelöl. Ein solches Öl kann man auch aus den Zapfen herstellen, indem man die Zapfen 6 Wochen in Öl einlegt und danach das Öl gut abfiltert.



Wenn Sie unter einer Hautflechte leiden, können Sie sich die pilzhemmende Eigenschaft der Zirbelkiefer nutzbar machen.

Auch hier kann man die Haut mit dem Massageöl einreiben, oder man legt Auflagen mit dem ätherischen Öl auf. Das Öl sollte dazu aber verdünnt werden, zum Beispiel 20 Tr. pro 250 ml Wasser.



Kompressen helfen gegen Neuralgien, bei Nervenschmerzen im Gesicht kann man zusätzlich die schmerzenden Punkte mit verdünntem Öl massieren.


Die Zirbe erblüht erst im Alter von ca. 50 Jahren, anschließend lediglich alle 6 bis 10 Jahre.

Wenn Sie selbst sammeln, achten Sie bitte darauf, keine blühenden Spitzen abzupflücken.




Ein Zirbelkiefernöl

Sammeln Sie im Frühling ausreichend Triebspitzen, die Sie in einen Topf geben, bis das Öl komplett bedeckt ist, dann einmal aufkochen lassen, und schließlich 24 Stunden stehen lassen. Dann absieben und in eine dunkle Flasche füllen.

Dieses Öl hilft als Einreibung bei Nervenschmerzen, Rheumaschmerzen, Gichtschmerzen und Pilzerkrankungen der Haut.



Ein Zirbelkiefernlikör

Sie brauchen dazu 2 unreife Zirbenzapfen,

50 g hellen Kandiszucker

und 0,7 Liter Schnaps.

Geben Sie die Zapfen, in dünne Scheiben geschnitten, zusammen mit dem Zucker in eine Flasche, und füllen Sie dann den Schnaps dazu. Dann 6 Wochen kalt stehen lassen, gelegentlich schütteln. Danach gut absieben. Der Schnaps sollte dann noch 2 Wochen ziehen, bevor er getrunken wird.



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