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Ratanhia

Die Ratanhia (Krameria Triandra) ist in ihren Ursprungsgebieten auch als "Raiz para los dientes " bekannt, was soviel bedeutet wie "die Wurzel für die Zähne".


Die Wurzel wird dort also überwiegend wegen ihrer besonderen Wirkung auf Zahnerkrankungen und Erkrankungen des Zahnfleisches geschätzt, bei uns ist die Ratanhia in der Naturheilkunde dafür bekannt, dass sie gegen Verletzungen und Verwundungen hilft, oder auch bei Entzündungen im Mundraum, was heutzutage das Haupteinsatzgebiet der Ratanhia bei uns ist.


Über die Pflanze

Die Ratanhia ist ein Strauch, der bis zu 1 m hoch werden kann. Auffällig ist das besonders kräftige Wurzelwerk des Strauches. Die große Hauptwurzel kann bis zu 10 cm dick werden und eine beachtliche Länge erreichen. Selbst die kleinen Nebenwurzeln erreichen schnell eine Dicke von 3 cm oder noch mehr, und sie sind sehr verzweigt.


Der Stamm des Strauches ist eher kurz, es bilden sich Äste, die maximal 1 m lang werden können.


Die Pflanze hat vier purpurfarbene Blütenblätter, aus denen sich später eine Frucht bildet, die stachelig und behaart ist. Sie hat eine ledrige bis holzige Haut, die sich nicht von alleine öffnet.


Die Ratanhia stammt aus Peru und Bolivien, sie ist auch heutzutage nicht allzu weit verbreitet in der Welt.

Über die Wirkung der Ratanhia

Die Ratanhia hat eine stark zusammenziehende Wirkung, außerdem hilft sie gegen Bakterien und gegen Pilzinfektionen. Verwendung findet dabei die Wurzel der Ratanhia in getrockneter Form.


Die Kommission E (1) empfahl die Ratanhia ebenfalls gegen Beschwerden im Mund und Rachenraum. Es verwundert also nicht, dass die Ratanhia heutzutage in einigen kommerziellen Mundwässern, Gurgelmitteln oder Zahnpflegemitteln enthalten ist.


Im Übrigen sei noch gesagt, dass die Ratanhia in einigen Gebieten mittlerweile bedroht ist, da die kommerzielle Ausbeutung der natürlich wachsenden Pflanzen stark vorangeschritten ist. Inzwischen versucht man, riesige Plantagen mit der Ratanhia anzubauen, was aber nicht so leicht zu sein scheint.




Inhaltsstoffe

Inhaltsstoffe sind unter anderem Gerbstoffe, Neolignane, Phlobaphene und Proanthocyanidine, sowie ein Farbstoff, der Wolle eine kräftige Farbe verleiht.





Rezepte und Anwendungen rund um die Ratanhia


Alternativ kann man auch eine Tinktur aus der Apotheke verwenden oder eine solche Tinktur auch selbst herstellen, indem man ca. 5 Esslöffel der getrockneten Wurzeln für sechs Wochen in Wodka ansetzt, während dieser Zeit sollte man immer mal gut schütteln. Nach sechs Wochen absieben und die Tinktur in eine dunkle Flasche umfüllen. Geben Sie dann mehrmals am Tag bis zu zehn Tropfen der Tinktur in eine Tasse Wasser und gurgeln Sie damit.


Eine unverdünnte Tinktur eignet sich als Pinselung auf entzündete Hautstellen, man trägt mehrmals am Tag etwas davon auf die betroffenen Stellen auf.


Abkochung gegen Entzündungen im Mund

Geben Sie ungefähr einen Teelöffel der zerkleinerten getrockneten Wurzeln in eine Tasse kaltes Wasser und kochen Sie dies dann auf. Danach 10 Minuten stehen lassen und schließlich absieben. Gurgeln Sie damit mehrmals täglich.


Dieser Tee hilft unter anderem gegen eine rissige Zunge, gegen entzundenes Zahnfleisch, es soll auch gegen Geschwüre im Mund und gegen Aphten helfen.


Trägt man diese Abkochung auf juckende Haut auf, so soll der Juckreiz verschwinden.






Man sollte beachten, dass es bei manchen Menschen zu allergischen Reaktionen der Schleimhäute kommen kann. Ebenso wird teilweise von Verdauungsbeschwerden berichtet.


Quellen zu diesem Artikel

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Quellenverzeichnis


1: Buch: Leitfaden Phytotherapie - Schilcher - provisionierter Link by Amazon- provisionierter Link von Amazon



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