Das Heilkräuter-Verzeichnis

Gänsedistel

Die Gänsedistel gilt heute überwiegend als "Unkraut", das eigentlich kaum mehr wahrgenommen wird.

Dabei kann die Pflanze durchaus 1,50 Meter groß werden, wenn man sie wachsen lässt.

Im frühen Sommer trägt sie dann viele gelbe Blüten.


Dass die Pflanze aber so übersehen wird, war nicht immer so: In der Antike galt die Gänsedistel als Heilkraut, ebenso im Mittelalter. Der weiße milchige Saft war damals bekannt als Mittel gegen Kurzatmigkeit sowie unterschiedlichste Probleme mit der Haut.


Die Gänsedistel galt damals als stärkend, man setzte sie gegen Warzen ein, indem man den weißen Saft auf die Warzen strich.


Entzündete Haut wusch man mit dem verdünnten Milchsaft, Ausschläge ebenso.


Außerdem galt die Pflanze als Mittel gegen Fieber, sie wurde bei einer geschwächten Leber eingenommen, außerdem konnte sie die Regelblutung der Frauen fördern.





Lateinischer Name

Sonchus oleraceus


Pflanzenart

Gehört zur Familie der Korbblütler


Volksnamen

Saudistel, Milchdistel


Verwendete Pflanzenteile

Man verwendete den milchigen Saft, die Samen und die Blätter.


Wirkstoffe

Unter anderem Eisen und Vitamin C



Anwendungsmöglichkeiten der Gänsedistel


Die Gänsedistel setzt man heute selten ein, wenn es um das Thema Heilkraut geht.


Noch im Mittelalter war die Gänsedistel ein gern angebautes Gemüse, das den Speiseplan bereicherte. Man bereitete die Blätter wie Spinat zu.


Der milchige Saft galt damals als das Stärkste der Pflanze, man verdünnte ihn und nahm ihn innerlich ein.


Dies sollte gegen Kurzatmigkeit helfen und gegen allerlei andere, oben genannte Beschwerden.


Zudem sollte dieser Milchsaft die Monatsblutung fördern.


Innerliche Verwendung fanden auch die Blätter sowie die Stängel. Daraus stellte man eine Abkochung her, die nach Plinius die Milchbildung bei stillenden Müttern förderte.



Der weiße Milchsaft wurde in verdünnter Form äußerlich auf Entzündungen und Ausschläge aufgelegt.


Unverdünnt wurde er auf Warzen gestrichen.


Außerdem galt dieser verdünnte Milchsaft als natürliches Kosmetika, mit dem sich die Damen das Gesicht wuschen, damit sie schöne klare Haut bekamen.




Gänsedistel
Gänsedistel










Quellenverzeichnis




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