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Mariendistel für die Leber


Die Mariendistel ist eine Diestelart, an der viele wahrscheinlich achtlos vorbeigehen.

Dabei kann die Mariendistel so viel für uns tun, zum Beispiel den Körper entgiften. Dies funktioniert sogar vorbeugend, was man sich in der jetzigen Zeit zu Gute kommen lassen kann, bevor die Festtage beginnen und wir größere Mengen von süßem und fettem Essen zu uns nehmen werden.


Die Mariendistel kann bis zu 2 m groß werden und blüht in einer auffälligen lila Färbung bis zum Sommerende hin. Im Herbst kann man die vertrockneten Blütenstände, aus denen sich Früchte gebildet haben, sammeln und zu Heilzwecken verwenden.


In der Antike und im Mittelalter wurde der Mariendistel kaum eine gesundheitliche Wirkung zugeschrieben, weshalb die Pflanze auch nicht als Heilpflanze angesehen war und deswegen auch kaum erwähnt wurde.


Erst im 18. Jahrhundert nahm man sich nach und nach der Pflanze an, wodurch sie ab dem Ende des 18. Jahrhunderts einen Ruf als Mittel gegen eine verstopfte Leber bekam. Eine verstopfte Leber machte sich damals dadurch bemerkbar, dass die Menschen im Laufe der Zeit Gelbsucht bekamen.


Inzwischen hat die Wissenschaft die Mariendistel untersucht und tatsächlich die Wirkung auf die Leber bestätigt, denn in den Früchten der Mariendistel, die eine dunkle Färbung haben und die schön glänzen, sind Inhaltsstoffe vorhanden, zum Beispiel wichtige Flavonoide und das Vitamin E, außerdem ungesättigte Öle, die sich positiv auf unsere Gesundheit und besonders auch auf die Leber auswirken.


Die Flavonoide, darunter das Silymarin, sind für unsere Leber besonders schützend, da sie die Zellen stärken und Giftstoffe in der Leber ausleiten. Angeblich kann die Mariendistel sogar Gifte unschädlich machen, so zum Beispiel das Gift des bekannten Knollenblätterpilzes. Ausprobieren würde ich das jetzt aber nicht ... Außerdem kann die Mariendistel das Nachwachsen beschädigter Leberzellen anregen und so die Gesundung einer erkrankten Leber positiv beeinflussen


Das in der Mariendistel enthaltene Vitamin E ist bekannt für seine Wirkung gegen die sogenannten freien Radikale, die zum Beispiel dafür verantwortlich sind, dass der Körper vorzeitig altert, dass Krebs entstehen kann oder dass die Leber geschädigt, d.h. krank wird.


Die in der Mariendistel enthaltenen Wirkstoffe haben laut Untersuchungen auch eine günstige Wirkung auf das Bindegewebe, das, wenn es zu stark wächst, zu Verhärtungen in der Leber führen kann. Dieses ist oft der Fall, wenn jemand an einer Leberzirrhose erkrankt ist.


Wie Sie sehen, ist die Mariendistel äußerst hilfreich bei Erkrankungen der Leber, dazu zählen unter anderem auch Schädigungen durch Hepatitis, Fettleibigkeit oder Alkohol.


Das heißt jetzt aber nicht, dass man ungehemmt Fett oder Alkohol essen oder trinken darf, wenn man regelmäßig Mariendistel zu sich nimmt, auch wenn die Mariendistel dies etwas abmildern kann. Man sollte natürlich trotzdem Maßhalten und sich vernünftig ernähren. Was die Mariendistel aber kann ist, eine angegriffene Leber wieder auf den Weg der Gesundung zu führen, außerdem können die in der Mariendistel enthaltenen Bitterstoffe die Verdauung anregen, indem sie zum Beispiel den Gallenfluss stimulieren und so die Fett-Verdauung besser funktioniert.


Man kann dazu zum Beispiel einen Tee trinken, der jedoch nur eine sehr schwache Wirkung auf die Leber hat, da sich das besonders wichtige Silymarin nicht in Wasser auflöst und so kaum etwas davon in einem Tee zu finden sein wird. Besser ist es, die Früchte zu pulverisieren und zu essen, aus den Früchten eine Tinktur herzustellen und diese regelmäßig einzunehmen oder die Früchte in Öl einzulegen und dann das Öl mit den Mahlzeiten zu sich zu nehmen.



Ein Tee

Für einen Tee nehmen Sie ungefähr zwei Teelöffel der zermörserten Früchte, die Sie in eine Tasse kochendes Wasser geben, dann 15 Minuten ziehen lassen und danach absieben. Trinken Sie bis zu vier Tassen des Tees jeden Tag, das wirkt sich günstig auf die Fettverdauung aus.


Eine Tinktur

Geben Sie ungefähr 25 g der zermörserten Früchte in ein verschraubbares Glas und geben Sie dann ungefähr 100 ml Wodka dazu. Diese Mischung sollten Sie dann einen Monat stehen lassen und ab und an einmal gut schütteln. Nach einem Monat sieben Sie die Tinktur ab und füllen sie in eine dunkelwandige Flasche. Die Anwendung ist ziemlich einfach: nehmen Sie jeden Tag bis zu dreimal jeweils 20 Tropfen ein, wenn Sie unter Verdauungsbeschwerden leiden.


Ein Mariendistel-Pulver

Nehmen Sie einige der Früchte und zermalen Sie sie in einer Kaffeemühle oder mörsern Sie sie fein. Nehmen Sie dann täglich bis zu dreimal jeweils einen halben Teelöffel davon, am besten mit etwas Wasser verdünnt.


Ein Mariendistel-Öl

Geben Sie zerkleinerte Früchte in etwas Olivenöl und lassen Sie dies einen Monat lang stehen. Nach einem Monat das Öl absieben und in eine dunkelwandige Flasche füllen. Nehmen Sie jeden Tag einen Teelöffel davon ein oder geben Sie das Öl einfach ihrem Salat bei.



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Vorsicht - Risiken und Nebenwirkungen

Die Mariendistel hat normalerweise keine Nebenwirkungen, ganz ganz selten kommt es zu einer abführenden Wirkung.


Wenn Sie allergisch auf Artischocken oder Ringelblumen reagieren oder wenn eine Allergie gegen Korbblütler bekannt ist, sollten Sie auf die Mariendistel verzichten.


Die Mariendistel wird nicht für Kinder empfohlen.


Die Mariendistel hilft der Leber
Die Mariendistel hilft der Leber



Quellen zu diesem Artikel

  1. Die Kräuter in meinem Garten - provisionierter Link von Amazon

Quellenverzeichnis




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