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Bocksbart

Der Bocksbart, der auch Wiesenbocksbart genannt wird, hat lange, spitz zulaufende, grasähnliche und recht robuste derbe Blätter, die den Stängel umfassen. An der Spitze des Stängels stehen zur Blütezeit die auffallend großen gelben Blüten. Diese Blüten öffnen sich am Morgen und schließen sich schon am Nachmittag wieder, sie warten also nicht ab, bis es Abend wird. Wenn sie geschlossen sind, erinnern Sie an einen Bocksbart, woher sich auch der deutsche Name ableitet.



Die Wurzeln der Pflanze sind hellbraun und wurden früher als Nahrungsmittel verwendet. Auch heute noch kann man sie in Salate geben oder sie abkochen und das Kochwasser in Suppen und Brühen geben.



Die Wurzeln werden wie Spargel verwendet, die Blätter kann man wie Spinat oder wie Salat zubereiten. Vom Geschmack her sind die Blätter wie Endiviensalat.



Tatsächlich wurde der Bocksbart früher richtiggehend angepflanzt, um immer etwas Nahrung im Garten zu haben. Dies belegen Aufzeichnungen aus dem 15. Jahrhundert. Allerdings ist dies mit der Zeit immer weiter zurückgegangen, da andere Pflanzen bzw. Gemüsesorten wesentlich ertragreicher waren.



Aus heilkundlicher Sicht war zu dieser Zeit der Bocksbart bekannt für seine blutreinigende Wirkung, für seine harntreibende Wirkung und auch für seine schweißtreibenden Eigenschaften.



Der Bocksbart kann bis zu 80 cm groß werden. Die Blütezeit liegt zwischen Mai und Juli, dann bilden sich die schönen großen gelben Blüten.



Verwendung in der Naturheilkunde finden die Blätter, ein Saft aus der ganzen Pflanze und frische Wurzeln. In der Pflanze sind viele Kohlenhydrate enthalten, außerdem viele Lipide und Inulin.



Die Naturheilkunde empfahl früher, dass man, wenn man körperlich allgemein schwach war, zum Beispiel nach einer schweren Krankheit, Wiesenbocksbart in gekochter Form essen sollte. Dies war außerdem auch für Menschen mit Gicht angeraten.



Wenn man Warzen hatte, so sollte man den Saft aus frischen Blättern aus Pressen und diesen mehrmals am Tag auf die Warzen geben, so lange, bis sie abfielen.






Der Wiesenbocksbart
Der Wiesenbocksbart


















Quellen zu diesem Artikel

  1. Die Kräuter in meinem Garten - provisionierter Link von Amazon

Quellenverzeichnis




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