Das Heilkräuter-Verzeichnis

Johannisbeere

In der Naturheilkunde setzt man die getrockneten Blätter als Tee ein. Ein solcher Tee hilft gegen rheumatische Beschwerden, Durchfall und ist stoffwechselanregend. Die Beeren haben einen sehr hohen Vitamin-C-Gehalt, der die körperlichen Abwehrkräfte steigert.


Die Johannisbeere (Ribes nigrum) erblüht von April bis Juni. Man kann die Blätter von Juni bis August sammeln, die Früchte von Juli bis August.


Ursprünglich stammt die Johannisbeere aus Asien, ist aber schon seit langer Zeit bei uns heimisch.


Reichlich bibeltreu ist der Name für die Johannisbeere. Die Bezeichnung preist Johannes den Täufer, der an einem 24. Juni zur Welt kam, mitten in der Johannisbeerzeit.


So gesund sind Johannisbeeren

Schon im zwölften Jahrhundert galten Johannisbeeren als Naturheilmittel bei Hautproblemen. Moderne Analysemethoden und klinische Studien dokumentieren das: Die Roten und Schwarzen Johannisbeeren sind ein ausgezeichneter Vitamin-C-Lieferant. Die Blätter verwendet man zum Beispiel als Arzneitee.

Nicht ohne Grund gelten Schwarze Johannisbeeren in vielen Kulturkreisen als Symbol für Gesundheit und ein langes Leben. Als klassische Heilpflanzen werden die Sträucher mit den wohlschmeckenden Früchten derzeit allerdings nicht angesehen.

Das könnte sich bald ändern. Neuere Forschungen haben nämlich ergeben, dass das Kernöl der Schwarzen Johannisbeere einen sehr hohen Anteil an Gamma-Linolensäure (GLS) enthält. Oft haben Menschen, die an Neurodermitis leiden, auch einen GLS-Mangel. Dadurch kann es zu Störungen in der Abwehrfunktion der Haut und zur Schwächung des Immunsystems kommen.


Die Rote Johannisbeere

Rote Johannisbeeren stammen eigentlich von Wildformen ab. Johannisbeersträucher gehören zu den Steinbrechgewächsen. Sie gelten als eine typisch europäische Obstkultur.

Die Roten Johannisbeeren enthalten nicht so viel Vitamin A, C und B wie die schwarze Variante. Auch der Mineralstoffgehalt ist geringer. Da sie aber häufiger roh gegessen werden als die dunkle Sorte, hebt sich das wieder auf. Rote Johannisbeeren gelten als nervenberuhigend. Sie verbessern die Laune und stärken das Immunsystem.

Die Beeren sollte man an dem Tag verarbeiten, an dem sie gepflückt wurden. Sie lassen sich maximal ein Jahr lang einfrieren. Bei der Saftherstellung können die Rispen mitgekocht werden. Sonst kann man die Beeren, am Stielansatz beginnend, prima mit einer Gabel abstreifen.


Die Schwarze Johannisbeere

Schwarze Johannisbeeren - sie stammen ursprünglich aus Nordasien - werden wegen ihres herben, bitteren Geschmacks selten frisch gegessen.

Dabei zählen sie zu den wertvollsten und gesündesten Obstsorten. Sie besitzen neben viel Vitamin C auch Mineralstoffe wie Mangan. Das unterstützt die Herzfunktion und erhöht die Konzentrationsfähigkeit. Der Saft hilft bei Heiserkeit.

Die schwarzen Beeren sind schlechter haltbar als rote. Sie lassen sich aber gut bis zu einem Jahr lang einfrieren. Außerdem kann man sie zu Saft, Likör, Wein, Marmelade oder Gelee verarbeiten. Cassis, so der französische Name, ist als Saft Bestandteil des berühmten Sekt-Cocktails Kir Royal.


Die Weiße Johannisbeere

Weiße Johannisbeeren werden auch Champagnerbeeren genannt, weil beider Geschmack so ähnlich ist. Bisher werden Weiße Johannisbeeren allerdings nur selten angebaut - doch das könnte sich ändern, weil sie so lecker sind.

Wegen ihrer Inhaltsstoffe sind Weiße Johannisbeeren nicht ganz so wertvoll wie die Schwarzen Johannisbeeren. Sie gelten aber als nervenberuhigend und stimmungshebend. Die weißen Beeren sind weich. Daher können sie nur bedingt eingefroren werden. Aber sie eignen sich wegen ihres speziellen Geschmacks gut für die Wein- und Süßmostherstellung.



Wirkung und Anwendung der Johannisbeere

  1. nervenberuhigend
  2. verbessert die Laune
  3. stärkt das Immunsystem
  4. stärkt Herzfunktion
  5. erhöht die Konzentrationsfähigkeit
  6. Heiserkeit
  7. rheumatische Beschwerden
  8. Durchfall
  9. stoffwechselanregend
  10. stärken die Abwehrkräfte


Übersicht zu Johannisbeere
Wuchsort / Wo findet man Johannisbeere

Feuchte Wälder, Erlenbrüche





Rezepte und Anwendungen

Johannisbeerblatt-Tee als Frühjahrskur

Man verwendet einen Absud aus 30 g der Blätter und einem Liter Wasser, lässt dies 5 Minuten köcheln, dann absieben. 3 Tassen am Tag davon helfen gegen Nierenbeschwerden.

Quellen zu diesem Artikel

  1. Die Kräuter in meinem Garten - provisionierter Link von Amazon

Quellenverzeichnis




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