Das Heilkräuter-Verzeichnis

Blutwurz, kanadischer

Der kanadische Blutwurz war das Polypenmittel der amerikanischen Indianer.



Der Name Blutwurz leitet sich vom milchigen rötlichen Saft der Wurzel ab.



In der Astrologie gilt der Blutwurz als Pflanze des Mondes und des Mars.



Besonders fallen die sehr großen weißen Blüten auf, die eine feine Aderung tragen. Diese Aderung stellt im übertragenen Sinn einen Bezug zu den Nerven her.



Die Blüten des Blutwurz verschließen sich in der Nacht oder auch bei schlechtem Wetter. Dieses sich selbst schützende Verhalten wird gerne auf den Menschen übertragen. Die Pflanze beschützt also den Menschen vor allerlei Unheil.

Auf der anderen Seite überträgt man aber natürlich auch schützende Wirkung vor schlechtem Wetter. Wetterempfindlichen Menschen soll also geholfen werden.



Die großen, lappigen Blätter schließlich stellen eine Verbindung zu den großlappigen Organen im Körper her. Dies sind die Lungenflügel und die Leber. So haben sogar schon die amerikanischen Indianer Extrakte aus den Wurzeln gegen Husten verwendet.



Der rote bis orangerote milchige Saft wir schließlich als Hinweis auf den Bezug zur Menstrualblutung gesehen. Außerdem soll er wie der Saft des Schöllkrauts wirken.





Wirksame Inhaltsstoffe

Der Wurzelstock beinhaltet insbesondere Alkaloide wie Sanguinarin, Coptisin, Berberin, Protopin, Chelerythrin, außerdem rötliche Harze.



Heilwirkung

In der Kräutermedizin ist die Pflanze bekannt für ihre

  1. harntreibenden Eigenschaften
  2. sie gilt als entzündungswidrig
  3. sie wirkt entkrampfend
  4. sie hilft gegen Bakterien
  5. sie löst Verschleimungen
  6. sie ist leicht betäubend
  7. sie reguliert den Blutfluss
  8. sie gilt als Brechmittel
  9. und schließlich hilft sie im Kampf gegen Kariesbakterien .


Verwendungmöglichkeiten in der Heilkunde für Frauen KanadischeR Blutwurz war, wie oben erwähnt, schon verschiedenen Indianerstämmen bekannt .



Die Wurzeln verwendeten die Indianer z.B. gegen Pilzerkrankungen bei Pferden .

Andere Stämme wiederum kannten den kanadischen Blutwurz als Mittel gegen Wunden. Oder aber auch gegen Syphilis und anderer Geschlechtskrankheiten. Oder ganz einfach gegen fiebrige Krankheiten und Beschwerden sowie gegen Rheuma.



Dazu wurden unter anderem Abkochungen oder Umschläge aus den Wurzeln hergestellt.



Der rötliche bis orangene Saft wurde zum Färben von Stoffen verwendet, oder auch zum Färben der eigenen Haut.



Die weißen Siedler übernahmen dies und färbten schließlich Leder damit.





Wenn man sich diesen Milchsaft genauer betrachtet, stellt man schnell eine Ähnlichkeit mit dem Saft des Schöllkraut fest.



Beide Säfte beinhalten Alkaloide, besonders das Sanguinarin, das Berberin und das Chelerythrin.



Sanguinarin hat eine entzündungswidrige Wirkung, ist ganz leicht narkotisierend sowie leicht betäubend.

Außerdem besitzt es kräftige antibakterielle Eigenschaften, die man sich heutzutage gerne in Zahnpasten zu Nutze macht. Tatsächlich hilft die kanadische Blutwurz gegen Kariesbakterien!



Das enthaltene Berberin ist krampflösend, es treibt die Gallensäfte, außerdem wirkt es auch bakterizid sowie gegen Pilzerkrankungen.



Das enthaltene Chelerythrin reizt die Schleimhäute und kann Erbrechen auslösen.





Kanadische Blutwurz
Kanadische Blutwurz




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