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Rehmannia - Rehmannia glutinosa

Rehmannia ist eine mehrjährige Pflanze, die ursprünglich aus China kommt und manchmal auch als chinesischer Fingerhut bezeichnet wird.


Obwohl es ein Verwandter des Jasmins ist und wunderschönes Laub und Blüten trägt, sind es doch die Wurzeln, die auf den Märkten in Asien zu finden sind. Aus diesen Wurzeln stellt man in China, zusammen mit schwarzen Bohnen, eine Marinade für die leckeren Gerichte her. Aus Rehmannia-Wurzeln kann man aber auch Tinkturen und Extrakte herstellen, oft in Kombination mit anderen chinesischen Kräutern, die der Gesundheit dienen.


Beschreibung

Rehmannia glutinosa ist eine mehrjährige Pflanze aus der Familie der Phrymaceae.

Rehmannia wird bis zu 0,3 m groß und ist eine winterharte Pflanze. Sie erblüht zwischen April und Juni, die Samen reifen zwischen Mai und Juli. Die Blüten sind Zwitter, also sowohl männlich als auch weiblich, und werden von Insekten bestäubt.

Rehmannia sieht unserem Fingerhut sehr ähnlich.





Belebend für den Körper

Die Rehmannia ist in der traditionellen chinesischen Medizin häufig anzutreffen, denn sie wirkt entzündungshemmend, antibakteriell, harntreibend, antioxidativ und tonisierend auf den menschlichen (und tierischen) Körper. Die Rehmannia hilft bei Nierenerkrankungen oder bei entzündlichen Hauterkrankungen. Man sollte allerdings bei einem akuten Durchfall auf die Wurzel verzichten.


In der traditionellen chinesischen Medizin wird die Wurzel auch gegen den allgemeinen Verlust der Hörfähigkeit im Alter und gegen Tinnitus eingesetzt.

Die enthaltenen Antioxidantien sollen außerdem das Wachstum von Tumoren verlangsamen.


Die Rehmannia-Wurzel hat aus gesundheitlicher Sicht aber noch mehr zu bieten: Sie revitalisiert, stärkt die Leber, soll zum Beispiel gegen Hepatitis helfen. Giftstoffe werden aus der Leber abgeführt.


Des Weiteren wird die Wurzel in China bei Herzbeschwerden, einem zu hohen Cholesterinspiegel und zu hohem Blutdruck verwendet.


Es soll auch Studien geben, die belegen, dass diese Pflanze den Blutzucker kontrollieren hilft.


Andere Studien hingegen belegen die Wirkung bei Wechseljahresbeschwerden, so zum Beispiel bei Hitzewallungen und Knochenschwund.


Rehmannia-Wurzel senkt bei Fieber die zu hohe Körpertemperatur, sie kühlt den Körper. Das Heilkraut stärkt den gesamten Körper und steigert die allgemeine Gesundheit und das Wohlbefinden, es soll sogar, mag man den schauen Chinesen glauben, den Alterungsprozess verlangsamen.


Bei rheumatischer Arthritis lindert die Wurzel Entzündungen und Schwellungen, dadurch werden die Schmerzen erträglicher.


Es gibt Hinweise darauf, dass dieses Heilkraut auch gegen eine Anämie, also eine Blutarmut, helfen kann. Hier werden im Knochenmark unzureichend viele Blutzellen produziert, was als Folge Schwäche, Müdigkeit oder eine verringerte Leistungsfähigkeit nach sich zieht.


Es gibt zudem Hinweise, dass Rehmannia glutinosa die Nebenwirkungen von Medikamenten verringern kann, die in einer Chemotherapie bei Krebs verwendet werden, oder gegen die starken Nebenwirkungen der Medikamente, die man bei HIV einnimmt.


Rehmannia

Quellen zu diesem Artikel

  1. Die Kräuter in meinem Garten

Quellenverzeichnis




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