Das Heilkräuter-Verzeichnis

Poleiminze als Frauenkraut


Die Poleiminze gilt gemeinhin als magenstärkende und harntreibende Pflanze, sie treibt die Galle, sie fördert die Menstruation, sie hat eine abortive Wirkung und hilft außerdem gegen Insekten.


Der Hauptwirkstoff der Poleiminze sind die enthaltenen ätherischen Öle. In diesen ätherischen Ölen sind eine Vielzahl verschiedener Einzelstoffe enthalten, zum Beispiel das Pulegon, das je nach Dosierung menstruationsfördernd bis abortiv wirkt. Diese abortive Wirkung war es auch, die dafür verantwortlich war, dass man diese Pflanze früher als Abtreibungspflanze verwendete. Allerdings war dies immer mit großen Gefahren verbunden, denn schließlich kamen viele Frauen durch Überdosierungen ums Leben.


Man sollte also keinesfalls auf die Idee kommen, diese Pflanze auf eigene Faust ohne jegliches Hintergrundwissen einzusetzen.


Und tatsächlich finden sich auch schon in den alten Büchern aus dem Mittelalter viele Warnungen vor dieser Pflanze. Denn selbst wenn kein Abort geschieht, kann es zu großen Schädigungen des ungeborenen Kindes kommen.


Paracelsus wies darauf hin, dass man diese Pflanze keiner schwangeren Frau geben sollte, eben aus oben genannten Gründen. Er wies aber ebenfalls schon auf die menstruationsfördernde Wirkung dieser Pflanze hin und stellte sie in dieser Wirkung sogar noch über den Beifuß.


Auch heute noch ist die menstruationsfördernde Wirkung der Poleiminze bekannt und man setzt dieses Heilkraut dazu ein. Nur sollte man eben sicher sein, dass man nicht schwanger ist. Aber auch hier muss man wissen: das Pulegon darf nur über eine ganz kurze Zeit zu sich genommen werden, da es ansonsten die Leber schwer schädigen kann. Die Verwendung sollte also auf wenige Tage beschränkt sein und danach sollte man unbedingt mehrere Wochen Pause machen. Wenn man sich nicht sicher ist, was man da so genau macht, sollte man aber auf jeden Fall einen Arzt oder eine ähnliche kundige Person fragen.


Eine menstruationsfördernde Mischung

Sie benötigen für diese Urtinktur-Mischung folgende Urtinkturen, jeweils zu gleichen Mengen von 20 ml: Beifuß, Liebstöckel, Rosmarin und Poleiminze. Diese Urtinkturen könne Sie zum Beispiel in der Apotheke beziehen, wenn Sie sie nicht selbst herstellen wollen. Der freundliche Apotheker wird Sie Ihnen auch gleich mischen.


Nehmen Sie bis zu fünfmal am Tag bis zu 30 Tropfen, in Wasser verdünnt, wenn Sie die Menstruation anregen wollen. Diese Tropfen helfen, eine seit einigen Tagen verspätete Regelblutung anzuregen, wenn man sicher ist, dass man nicht schwanger ist.


Diese Mischung kann man auch dann verwenden, wenn die Gebärmutter zum Beispiel nach einer Geburt oder einer Fehlgeburt gereinigt werden soll. Aber auch hier gilt: nehmen Sie diese Urtinktur nur einige Tage, da sie über längere Zeit hinweg die Leber schädigen würde.


Und noch ein weiterer Hinweis: diese Tinktur ist nicht ganz günstig, man könne sogar sagen, sie ist relativ teuer.


Alternativ kann man dazu auch eine Teemischung verwenden:

Menstruationsfördernde Teemischung


Sie brauchen dafür
  1. jeweils 15 g Rosmarin und Poleiminze
  2. 25 g Eberraute
  3. jeweils 30 g Beifuß Wurzeln und Wurzeln des Liebstöckel
  4. 40 g Beifuß Kraut

Vermischen Sie diese Kräuter gut miteinander und heben Sie sie in einer Dose auf. Für eine Tasse Tee verwenden Sie zwei Teelöffel der Mischung, die Sie in eine Tasse kochendes Wasser geben und dann 10 Minuten ziehen lassen. Danach sieben Sie den Tee ab und trinken bis zu vier Tassen davon am Tag.


Diese Teemischung regt die Monatsblutung an, zum Beispiel wenn man die Pille abgesetzt hat oder wenn die Regel warum auch immer (außer es liegt eine Schwangerschaft oder eine Erkrankung vor) ein paar Tage überfällig ist. Bitte klären Sie dennoch ab, ob Sie eventuell schwanger sind, bevor Sie den Tee über längere Zeit nehmen!

Diese Teemischung kann man über mehrere Monate trinken.


Poleiminze
Poleiminze

Quellen zu diesem Artikel

  1. Die Kräuter in meinem Garten - provisionierter Link von Amazon

Quellenverzeichnis




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