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Kokosöl für die Haare

Zugegebener Weise hatte ich für eine lange Zeit das Thema Kokosöl gar nicht auf dem Schirm. Es gibt sicherlich mehrere 100 Anwendungen für dieses Öl, und in letzter Zeit lese ich immer wieder darüber, dass das Kokosöl auch für die Haare besonders gut sein soll. Also habe ich mal tiefer nachgeforscht und habe teils sinnvolle und teils schreckliche Anwendungen gefunden.


Kokosöl für die Haare
Kokosöl für die Haare

Bevor wir jetzt also alle beginnen, uns literweise Kokosöl über die Haare zu gießen, sollten wir erst einmal darüber nachdenken, was wir da so tun, um die Haare nicht zu beschädigen.



Warum überhaupt Kokosöl für die Haare?

Das Kokosöl ist eine besonders reichhaltige Quelle für allerlei verschiedene Fettsäuren, außerdem ist das Kokosöl antibakteriell und antimikrobiell.


Und: Es ist ein bedeutender Träger für die sogenannte Laurinsäure. Diese Laurinsäure kommt zum Beispiel in der Muttermilch vor und ist bekannt dafür, dass es Körperzellen schützt und gesund hält.


Dies will man sich zunutze machen, wenn es darum geht, Kokosöl in die Haare zu geben. Man will damit die Haarwurzeln gesund halten und einen Proteinverlust ausgleichen, was dafür sorgen soll, dass die Haare gesund nachwachsen bzw. nicht ausfallen. Außerdem soll das Kokosöl die Struktur der Haare verbessern. Wenn man einige Berichte so liest, soll sich diese Wirkung bereits nach einigen Tagen einstellen.


Die Idee, Öl in die Haare zu geben, ist ja nicht neu. In den fünfziger und sechziger Jahren war es durchaus üblich, sich die Haarpracht zu Ölen, teils aus modischen Gründen, teils auch aus Angst, dass die Haare ausfallen. Ich sah einmal einen Film, ich weiß nicht mehr welcher es war, darin kam der Satz vor “ das einzig Wahre ist Öl in die Haare". Naja teilweise stimmt das sogar, und das wussten schon die alten Ägypter und die alten Römer, ebenso die Griechen und andere Völker. Aufzeichnungen belegen, dass im Altertum das Ölen der Haare durchaus üblich war, teilweise mit anderen Zusätzen wie Honig.


Man kann dazu generell sagen, dass Öl für die Haare nicht schädlich ist. Vorausgesetzt natürlich, dass es ein natürliches Öl ist.


Es gibt jedoch Öle, die ausnahmslos gut geeignet sind, und Öle, die gemischte Gefühle hinterlassen können. Das Rizinusöl zum Beispiel ist ein anerkannt gutes Öl für die Haare. Meine Frau reibt sich ab und zu die Wimpern und die Haare damit ein, und sie erzielt immer zufriedenstellende Ergebnisse damit.


Das ist leider mit Kokosöl nicht uneingeschränkt so.

Es scheint so, dass das Kokosöl nur bei bestimmten Haarsorten ein gutes Ergebnis bringt. So berichten Menschen, die sprödes und trockenes Haar haben, dass die Haare dadurch möglicherweise sogar ausfallen, dass generell aber keinerlei Verbesserung fest zu stellen ist. Für diese Menschen ist das Kokosöl also nichts, sie sollten besser auf Arganöl ausweichen.


Wenn Sie aber feines, mittelffeines und glänzendes Haar haben, so werden Sie feststellen, dass sich das Haar durch das Kokosöl mit der Zeit deutlich stärken kann und dass das Volumen größer wird. Für diese Menschen ist das Kokosöl also anscheinend genau das Richtige.


Wie wende ich das Kokosöl an?


Bitte beachten Sie, dass Sie nicht zu viel von dem Öl verwenden, denn in diesem Fall stimmt der Spruch "viel hilft viel" leider nicht. Hier stimmt dann eher das "zu viel des Guten". Das Kokosöl hilft besonders gut, wenn man es nur dünn und in kleineren Mengen auf die Haare und auf die Kopfhaut aufträgt. Idealerweise verreiben Sie nur eine kleine Menge von Kokosöl zwischen Ihren Handflächen und reiben dann die Haare und die Kopfhaut damit ein - das war es schon.


Wenn Sie fertige Haarmasken und Packungen kaufen, so achten Sie darauf, dass möglichst wenige chemische Inhaltsstoffe darin enthalten sind. Oftmals finden sich in den fertigen Produkten auch andere Öle wie Olivenöl, Arganöl, Honig oder Zucker - darüber gibt es nichts Negatives zu sagen.



Das Kokosöl sollte keinesfalls in großen Mengen auf die Kopfhaut aufgetragen werden, da es ansonsten die Hautporen verschließen kann, was dazu führt, dass Krankheitserreger sich in den Poren vermehren können. Das führt eventuell zu Entzündungen der Kopfhaut, es können sich Pickel bilden, über lange Zeit hinweg kann sogar eine Pilzerkrankung davon ausgelöst werden.


Beginnen Sie immer mit kleinen Mengen und beobachten Sie, wie sich Ihr Haar und Ihre Kopfhaut verändern. Sollte es zu Problemen kommen, hören Sie besser auf mit der Anwendung.


Wenn Sie wollen, können Sie andere Zutaten Öl hinzugeben wie zum Beispiel Honig oder Joghurt.



Quellen zu diesem Artikel

  1. Die Kräuter in meinem Garten - provisionierter Link von Amazon

Quellenverzeichnis




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