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Schwarzer Kümmel - Schwarzkümmel

(Nigella sativa)



Der schwarze Kümmel ist eines der am meisten verehrten Arzneimittel in der Geschichte. Er wird seit Jahrhunderten sowohl als Gewürz als auch wegen seines Öles verwendet.



Dieses ätherische Öl wirkt besonders unterstützend auf unsere Gesundheit. In Asien, dem Mittleren Osten und Afrika ist dies schon lange bekannt.



Der Schwarzkümmel ist eine krautige Pflanze, die ursprünglich aus Westasien und den mediterranen Regionen stammt.



Sie hat zart gefärbte, blass bläulich violette oder weiße Blüten mit grünen bis bläulichen Spitzen.






Schnellübersicht Echter Schwarzkümmel


  1. Gehört zur Familie der Hahnenfußgewächse.
  2. Herkunftsgebiete: westliches Asien, nördliches Afrika.
  3. Mag steinige Standorte und Äcker.
  4. Pflanzenbeschreibung: Ist eine zierliche Pflanze, steht aufrecht und wird bis 30 cm groß.
  5. Die Blätter sind fiederteilig, die Blüten sind weiß bis bläulich.
  6. Die Samen sind schwarz.
  7. Der Wuchsort ist in der Sonne, auf lockeren, humosen Böden.
  8. Die Pflanze im Garten stellt keine Ansprüche, muss nicht gedüngt werden.
  9. Verwendungsmöglichkeiten: Die Samen werden getrocknet. Sie schmecken scharf und rauchig, sind ein wunderbares Gewürz. Passen zu Fisch, Soßen, Fleisch, Currys, Brot.

    Ein Tee daraus hilft bei Blähungen und ist gut für Magen und Darm.

  10. Kann leicht mit der Jungfer im Grünen verwechselt werden, die aber weder Heilpflanze noch Gewürz ist.



Schwarzer Kümmel war in der Antike bekannt

Die Heilpflanze wurde bereits in der alten ägyptischen, griechischen und römischen Medizin verwendet, schon Hippokrates (460 - 370 v. Chr.) beschrieb den schwarzen Kümmel.



Die Samen werden bereits in der Bibel erwähnt (Jesaja 28:25, 27) und wurden in mehreren alten Gräbern des alten Ägyptens, einschließlich Tutanchamuns Grab, gefunden.



Im 1. Jahrhundert n. Chr. beschrieb Plinius der Ältere in seiner "Naturalis Historia" den Schwarzkümmel. Und der griechische Arzt Dioskurides schrieb über den schwarzen Kümmel, dass dieser gegen Kopfschmerzen, Zahnschmerzen, Schnupfen und innere Parasiten helfen solle.



Sowohl in der alten als auch in der modernen Zeit gilt Schwarzkümmel als ein wichtiges Heilkraut in der ayurvedischen Medizin zur Behandlung allerlei Krankheiten.



In der alten persischen Medizin wurde Schwarzkümmel vom Universalgelehrten Avicenna als Stimulans für den Körper bezeichnet und er nannte weiterhin die regenerierende Wirkung bei Müdigkeit und bei Mutlosigkeit.



Im Deutschland des 16. bis 18. Jahrhunderts galt Schwarzkümmel als Mittel gegen Erkältungen und Entzündungen.



Haupttherapeutische Eigenschaften

Schwarzkümmel fördert die Verdauung, wirkt schweißtreibend, harntreibend, menstruationsfördernd, hilft gegen Parasiten.



Der Schwarzkümmel enthält Vitamine und Spurenelemente, die man als Antioxidantien bezeichnet. Diese wirken sich positiv auf unser Immunsystem aus. Zudem sind entzündungshemmende und schmerzlindernde Substanzen im Schwarzkümmel enthalten, außerdem Vitamin E, Biotin, Folsäure und Pantothensäure.



Seine Wirksamkeit wurde bis vor ca. 40 Jahren kaum erforscht, aber schon damals kannte die Naturmedizin die traditionellen Einsatzgebiete wie Verdauungsbeschwerden und Hautprobleme, Asthma, Unfruchtbarkeit und Erkrankungen der Atemwege, Magen-Darm-Beschwerden, Nieren- und Leberfunktionsstörungen sowie Kreislaufprobleme und die Stimulierung des Immunsystems.



Sowohl die Samen als auch das Öl des schwarzen Kümmels werden als Nahrungsergänzungsmittel verwendet.



Die Samen wirken antiseptisch, sie helfen zum Beispiel bei Darmwürmern.

Das Öl wird äußerlich bei Abszessen oder Hämorrhoiden eingesetzt.



Es ist wissenschaftlich nachgewiesen, dass das Öl äußerlich ein hervorragendes Hautpflegemittel ist, das zum Beispiel bei Schuppenflechte, Ekzemen und trockener Haut hilft.



Studien zeigten, dass das Schwarzkümmelöl Entzündungen verringern kann und auch gegen Pilzerkrankungen wirkt.



Schwarzkümmel reguliert den Blutzuckerspiegel, stimuliert die Knochenmarkaktivität und die Immunzellen. Das ist wichtig zur Vorbeugung und Behandlung von Krebs. So ist in arabischen Ländern, wo viel Schwarzkümmel gegessen wird, zum Beispiel auf dem Brot, die Darmkrebsrate wesentlich niedriger als in Europa.



Besonders vielversprechend scheint das Schwarzkümmelöl auch gegen Bauchspeicheldrüsenkrebs zu sein.







Rezepte mit Schwarzkümmel





Ein Kaffeezusatzmittel

Im Orient kennt man die Sitte, etwas gemahlenen Schwarzkümmel in den Kaffee zu geben. Dadurch schmeckt der Kaffee besser und wird gleichzeitig zum Heilmittel.




Gegen Insekten

...legen Sie einige der Schwarzkümmelsamen zwischen Ihre Kleider, denn das hilft gegen Motten. Es soll auch gegen Zecken helfen, wenn man sich mit einem Schwarzkümmelöl einreibt.




Schwarzkümmeltee

Zermörsern Sie die Samen und geben Sie sie in einen 1/4 Liter kochendes Wasser. Eine viertel Stunde stehen lassen und danach absieben. 2-mal am Tag eine Tasse davon trinken.










Vorsicht - Risiken und Nebenwirkungen

Schwarzer Kümmel wird allgemein als sicher angesehen, wenn man ihn nicht überdosiert.



Allerdings sollte man zur Sicherheit bei kleinen Kindern, schwangeren oder stillenden Frauen und Menschen mit schweren Leber- oder Nierenerkrankungen darauf verzichten.

Schwarzkümmel
Schwarzkümmel


Quellen zu diesem Artikel

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Quellenverzeichnis




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Kurzinfo
Echter Schwarzkümmel
  • Gehört zur Familie der Hahnenfußgewächse.
  • Herkunftsgebiete: westliches Asien, nördliches Afrika.
  • Mag steinige Standorte und Äcker.
  • Pflanzenbeschreibung: Ist eine zierliche Pflanze, steht aufrecht und wird bis 30 cm groß.
  • Die Blätter sind fiederteilig, die Blüten sind weiß bis bläulich.
  • Die Samen sind schwarz.
  • Der Wuchsort ist in der Sonne, auf lockeren, humosen Böden.
  • Die Pflanze im Garten stellt keine Ansprüche, muss nicht gedüngt werden.
  • Verwendungsmöglichkeiten: Die Samen werden getrocknet. Sie schmecken scharf und rauchig, sind ein wunderbares Gewürz. Passen zu Fisch, Soßen, Fleisch, Currys, Brot.

    Ein Tee daraus hilft bei Blähungen und ist gut für Magen und Darm.


  • Kann leicht mit der Jungfer im Grünen verwechselt werden, die aber weder Heilpflanze noch Gewürz ist.