Mit dem deutschen Namen Klette wird ebenfalls auf die klebrige, anhaftende Wirkung der Klette hingewiesen.
Die Klette ist eine zweijährige Pflanze, die zwischen Juli und September erblüht. Man kann die Wurzeln im März und April als auch im September und Oktober sammeln. Danach werden die Klettenwurzeln gründlich gereinigt, zerschnitten und dann vor dem Trocknen in kochend heißes Wasser getaucht. Dadurch bleiben die Wirkstoffe besser erhalten.
Früher verwendete man die Klette als harntreibendes Mittel, zur Blutreinigung und zur Heilung von Geschlechtskrankheiten.
In der Volksmedizin ist Klette in Teegemischen enthalten, die man zur ergänzenden Behandlung der Zuckerkrankheit verordnet. Außerdem hat sie auch eine harn- und schweißtreibende Wirkung. Aber auch gegen Gelenkrheuma, Geschwüre, Haarausfall, unreine Haut und einige andere Krankheiten ist die Klette wirksam.
Äußerlich wird die Klette bei Hauterkrankungen als Absud angewendet. Ölextrakte dienen heute noch als haarwuchsfördernde Mittel.
Verwendung finden nur die gesammelten und getrockneten Wurzeln der Klette.
Zur innerlichen Anwendung dient ein Aufguss aus den Wurzeln, äußerlich wird ein Öl aus Klettenwurzeln angewendet.
Volksnamen
Bardane, Bolstern, Chläbere, Große Klette, Haarballe, Haarwachswürze, Kladde, Klebern, Letschenwurzel, Roßklettenwurz, Wolfskraut
Anwendungsbeispiele und alte Rezepte rund um die Klette
Je 20g
Odermenning
Wegwartewurzeln
und
40g Klettenwurzeln
Mit 500 ml kochendem Wasser Übergiessen, 10 Minuten ziehen lassen, absieben.
3 x täglich 1 Tasse zwischen den Mahlzeiten.
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Klette 10 g Labkraut 10g Ringelblume 10 g Stiefmütterchen 10 g
Zubereitung und Gebrauch: 1 Eßlöffel der Mischung auf 1 Tasse als Abkochung; tagsüber schluckweise trinken.
Je 20g Odermenning, Wegwartwurzeln, Goldrute, Birkenblätter 40g Klettenwurzeln.
Dreimal täglich eine Tasse zwischen den Mahlzeiten. Mit 500 ml kochendem Wasser übergiessen, 10 Minuten ziehen lassen, danach absieben.
Zu gleichen Teilen Ackerschachtelhalm, Birkenblätter, Schafgarbe, Brennessel, Kalmus, Klette sowie je 1/3 Teil Minze und Quecke.
Einen Teelöffel der Mischung zusammen mit einer Tasse Wasser aufkochen, dann abgedeckt zehn bis fünfzehn Minuten ziehen lassen. Vor dem Essen schluckweise und ungesüßt trinken.
Je 30g Malve, Erdrauch, Faulbaumrinde, 40g Klettenwurzel, 10g Hopfenblätter.
1 Esslöffel Kräutermischung in 250 ml Wasser geben, 5 Minuten kochen, danach absieben. Dreimal täglich eine Tasse.
Je 20g Odermenning, Wegwartwurzeln, Goldrute, Birkenblätter 40g Klettenwurzeln.
Dreimal täglich einer Tasse zwischen den Mahlzeiten. Mit 500 ml kochendem Wasser übergiessen, 10 Minuten ziehen lassen, danach absieben.
Zu gleichen Teilen Ackerschachtelhalm, Birkenblätter, Schafgarbe, Brennessel, Klettenwurzel.
Einen Teelöffel der Mischung zusammen mit einer Tasse Wasser aufkochen, dann abgedeckt zehn bis fünfzehn Minuten ziehen lassen. Vor dem Essen schluckweise und ungesüßt trinken.
50 Gramm Seifenkrautwurzeln, 50 Gramm Buchsbaumblätter und -holz und 30 Gramm Klettenwurzeln werden 10 Minuten in 1 Liter Wasser gekocht. Am Abend Kopfhaut kräftig damit einreiben. Mehrere Tage wiederholen.

Grosse Klette