Das Heilkräuter-Verzeichnis

Tanne

Die Tanne, teilweise auch Weißtanne oder Edeltanne genannt, wurde bereits im 1. Jahrhundert von Dioskurides erwähnt.


Ein weiterer bekannten Kräuterkundiger und Medicus, Hippokrates, schreib in seinen Aufzeichnungen über die heilenden Eigenschaften der Tanne, er bevorzugte allerdings das Harz des Baumes. Die heilige Hildegard von Bingen war ganz angetan vom Duft der Tanne, sie sah darin ein balsamisches und belebendes Mittel gegen Erschöpfung.

Das Harz der Tanne beschrieb Hildegard als wundheilend.


Tanne

Die Tanne kann über 300 Jahre alt werden, einzelne Exemplare werden über 70 Meter groß. Sie gehört zur Familie der Kieferngewächse, der auch die Fichte angehört.


Die Tanne findet sich in nördlichen Gebieten der Erde, vom nördlichen Amerika über Nordeuropa bis Sibirien. Sie war bei uns in Deutschland im Jahre 2004 der Baum des Jahres, welch Ehre für diesen prächtigen Baum. Leider hat diese Ehre auch einen traurigen Hintergrund: Die Anzahl der Tannen ist bei uns seit den 80er Jahren immer weiter gesunken, die Ursache dafür sind Auto- und Industrieabgase. Auch längere Trockenperioden machen der Tanne zu schaffen.

Tanne
Tanne
Balsamisch und vitalisierend

Der balsamische und vitalisierende Duft regt seit Urzeiten die Menschen an.

Die Tanne gehört zu den immergrünen Pflanzen, ist also auch im Winter grün.

Die Nadeln der Tanne und ihr wohlduftendes Holz eignen sich für Heilanwendungen.


Hildegard von Bingen schrieb: "Die Tanne ist mehr warm als kalt und enthält zahlreiche Kräfte. Sie ist ein Sinnbild der Stärke. Geister hassen Tannenholz und vermeiden Orte, an denen sich solches befindet. Wenn jemand Herzbeschwerden bekommt, muss er sich zuerst über dem Herzen mit einer Salbe einreiben".


Dieser Rat gilt auch heute noch. Von der Tanne verwendet man überwiegend das Harz für medizinische Anwendungen. Das Harz der Tanne war bereits früher als Heilmittel sehr geschätzt. Man verwendete es für Salben und als Klebstoff und Wirkstoff für Pflaster. Heutzutage erst wissen wir, dass das Harz eine antiseptische Eigenschaft hat, die es zu einem wunderbaren Wundmittel macht. Dieses Harz hat zudem eine durchblutungsfördernde Wirkung, die man in der Naturmedizin gegen Rheuma und Arthrose, in Form einer Salbe, verwendet.


Die jungen frischen Knospen kann man zum Beispiel zu einem Sirup verarbeiten, der bei Husten und für die Kräftigung der Atemwege wunderbar geeignet ist.


Das wusste auch schon der Pfarrer Künzle, der den Sirup Asthmakranken und Menschen, die eine schwache Lunge hatten, empfahl. Als weiteres Hilfsmittel für diese Beschwerden kann man 3-4 Handvoll frischer Zweige sammeln und in die Wohnräume der Erkrankten stellen. Die enthaltenen ätherischen Öle reinigen die Luft und helfen den Atemwegen.



Man kann auch einen Tee aus Tannennadeln herstellen, der den Atemwegen hilft. Dieser Tee sollte mit etwas Honig getrunken werden, ein paar Spritzer Zitrone geben dem Tee zusätzliche Wirkstoffe.


Pfarrer Kneipp kannte diesen Tee ebenfalls schon, und er empfahl ihn Menschen, die viel reden oder singen müssen, also Rednern, Sängern und Lehrern, da sich der Tee besonders gut auf die Stimmbänder auswirkt.


Das Kauen des Harzes soll Zahnverfall vorbeugen und das Zahnfleisch zu mehr Stärke verhelfen.


Gibt man eine größere Menge einer Nadelabkochung in ein Sitzbad, so kann das laut Pfarrer Kneipp gegen Blasenentzündungen und Ausfluss helfen.


Wenn man unter Kopfweh oder gar unter Migräne leidet, so kann eine Tinktur helfen, mit der man sich die Schläfen einreibt.


Bei Lungenbeschwerden kannte Pfarrer Kneipp auch ein Rezept mit kleingeschnittenen grünen Tannenzapfen. Diese Tannenzapfen werden dann in Wasser gekocht, 4 Zapfen pro Liter Wasser, und dann zum Gurgeln verwendet.


"Die Fichte sticht, die Tanne nicht"

Die Tanne ist aufgrund ihrer Wirkung gegen Husten und ihrer lungenfreundlichen Inhaltsstoffe eine Pflanze des Winters, wenn Husten uns quält, wenn der Hals entzunden ist, wenn die Lunge verschleimt ist und wenn der Schleim sich nicht abhusten lässt.


Die Tannennadeln kann man entweder frisch oder getrocknet verwenden, idealerweise sammelt man sie im Frühling, denn dann sind besonders viele Wirkstoffe in ihnen.

Ein Tee, den man daraus herstellt, kann getrunken werden oder für Inhalationen Verwendung finden. Solche Inhalationen helfen gut bei Atemwegserkrankungen, und hier wiederum älteren Personen oder Rauchern. Die enthaltenen ätherischen Öle lösen den Schleim, so dass er leichter ausgehustet werden kann.


Das Tannennadelöl

Das Tannennadelöl stellt man aus den Nadeln der Tanne her.

Der frische balsamische Duft des Öles ist wie ein Spaziergang in einem Tannenwald, oder er erinnert uns an einen wunderschönen Weihnachtsabend.


Das Tannennadelöl kann die Luft und die Seele reinigen, außerdem findet die Seele Ruhe.


Das Tannennadelöl gilt als Heilmittel bei der Behandlung von Schnupfen, Husten, Gelenkschmerzen und Muskelkrämpfen, dieses Öl reinigt die Luft und schenkt uns eine infektionsfreie Atmosphäre um uns herum.


In der Ayurveda, der alten indischen Heilkunst, kennt man dieses Öl seit Jahrtausenden zur Behandlung von Rheumabeschwerden, Gelenksschmerzen, Nasennebenhöhlenentzündungen, Muskelkrämpfen, Hautproblemen und Problemen mit dem Lymphsystem und der Atemwege.

Wirkung des Tannenöles


Husten und Erkältung

Das Öl entlastet bei Husten, Erkältungen und anderen Erkrankungen der Atemwege. Inhalationen mit dem Öl eignen sich zur Behandlung von Erkältung und Atemproblemen.


Zudem wirken die antiseptischen Eigenschaften des Öles bei der Verhinderung der Ausbreitung von schädlichen Krankheitserregern, die Auslöser für Infektionen der Atemwege sind.


Das Tannennadelöl als "Hustenmittel" entkrampft und lockert die Atemwege, es erfrischt und löst den Schleim. Tropfen Sie dazu 2 Tropfen des Öles in eine Schüssel heißes Wasser und inhalieren Sie die Dämpfe. Das Einatmen der Dämpfe hilft auch bei Nebenhöhlenbeschwerden, sie verhindern Entzündungen der Atmungsorgane, helfen bei Bronchitis.


Wenn Sie unter einer verstopften Nase leiden, unter einer laufenden Nase, dauerndem Niesen, Husten oder Grippe, dann können Sie 2 Tropfen Tannennadelöl mit 1 ml Kokosnussöl vermischen und auf die Brust, den Rücken und den Hals einmassieren.


3 bis 4 Tropfen Nadelöl ins Badewasser gegeben hilft ebenso den Atemwegen, außerdem findet man leichter in den Schlaf.


Muskelschmerzen und rheumatische Schmerzen

Das Tannennadelöl hat eine entzündungshemmende, schmerzlindernde und harntreibende Wirkung, Schmerzen und Entzündungen bei Arthritis und Rheuma werden gelindert, Muskelverspannungen werden gelockert.


Geben Sie dazu 3 Tropfen des Öles in 2 Esslöffel Sesamöl und reiben Sie damit die betroffenen Stellen auf der Haut ein. Diese Ölmischung hilft auch gegen Ödeme.


Um eine Kompresse herzustellen, geben Sie 3 bis 4 Tropfen Tannennadelöl in heißes Wasser, mit dem Sie dann die Kompresse tränken.

Ein warmes Fußbad mit Tannenöl hilft gegen schmerzende Füße und zur Entspannung derselben.


Zur Hautpflege

Das Tannennadelöl gilt traditionell auch als hautschützendes Mittel, das der Haut zusätzlich ihren natürlichen Glanz bewahrt.

Das Öl hat eine adstringierende Wirkung, ist deshalb geeignet zur Behandlung von Akne, Infektionen, Verletzungen, Entzündungen, Wunden, Insektenstichen, Schnittwunden, leichten Allergien usw.

Die antioxidativen Wirkung der Inhaltsstoffe schützt vor einer vorzeitigen Hautalterung.


Vermischen Sie 2 Tropfen Tannennadelöl mit 1 ml Mandelöl oder ihrer Lieblingscreme und massieren Sie das in die Haut ein.


Das Tannennadelöl galt früher auch als Mittel gegen Schuppenflechte, Krätze, Ekzeme, Hautkrankheiten, Pickel, Wunden und Juckreiz, allerdings sollte man sich dazu besser an einen Fachmann wenden, wenn man diese Beschwerden mit Tannenöl behandeln will.


Generell sollte gesagt werden, dass das Öl nicht in die Augen oder auf die Schleimhäute kommen sollte, weder pur noch verdünnt. Eine innerliche Einnahme sollte nur nach Rezept erfolgen, größere Mengen können Gesundheitsschäden auslösen.

Für die Seele

Tannennadelöl wirkt anregend und belebend, es steigert die innere Stärke.

Geben Sie einfach 2 bis 3 Tropfen Öl in eine Duftlampe und beduftet Sie ihr Zimmer damit, sie werden merken, wie sich Ihre Stimmung bessert.


Das Tannenöl erfrischt die Seele, hilft gegen depressive Stimmungen, gegen einen Mangel an Selbstvertrauen, gegen Ängste und Stressbeschwerden.
Die Nieren

Ein Massageöl aus 10 Tropfen des Öles mit 10 ml Kokosöl, das man in der Nierengegend einmassiert, hilft der Gesundheit der Nieren, es soll sogar gegen Nierensteine helfen.


Gegen Flöhe

Das Tannenöl kann auch Flöhe vertreiben, geben Sie dazu ein paar Tropfen des Öles auf ein Tuch und reiben Sie dann damit das Fell des Tieres ein, das die Flöhe hat.

Gegen Bakterien in der Luft

Mischen Sie etwas Öl mit Alkohol und geben Sie dies in eine Sprühflasche.

Besprühen Sie die Wohnräume damit. Vor der Anwendung schütteln.


Knorpelentzündung

Massieren Sie 1 Tropfen des Öles, den Sie vorher in einen Esslöffel Trägeröl geben, auf den betroffenen Bereich ein, mehrmals am Tag.


Mehr Kraft

Geben Sie einen Tropfen des Öles zwischen beide Handflächen, halten Sie die dann über Mund und Nase und atmen Sie 1 Minute dadurch ein.


Als Möbelpolitur

Geben Sie ein paar Tropfen in einen Esslöffel Olivenöl oder Möbelwachs und polieren Sie damit Ihre Holzmöbel. Testen Sie aber vorher an einer nicht sichtbaren Stelle, nicht dass sich Verfärbungen ergeben. Gehen Sie sparsam damit um!



Zur Erdung in stressigen Zeiten

Massieren Sie 1-2 Tropfen zusammen mit etwas Trägeröl auf die Füße ein, wenn es mal wieder besonders stressig ist und das Chaos tobt.


Überanspruchte Muskeln

Massieren Sie 1-2 Tropfen des Öles auf den überanstrengten Muskel ein. Massieren Sie dazu in Richtung des Herzens.


Verstauchungen

Massieren Sie 1-2 Tropfen auf den betroffenen Bereich ein.



Über die Tanne

Da die Tanne sich besonders leicht in Brand setzen lässt, zum Beispiel nach einem Blitzschlag, bekam sie von den alten Germanen ihren Namen: das alte germanische Wort "tan" steht für Feuer. Die Tanne ist also der Baum des Feuers. Aus den Tannennadeln oder den feinen Zweigen entsteht wirklich ziemlich schnell ein ziemlich großes Feuer, so manch ehemaliger Weihnachtsbaumbesitzer kann ein Lied davon singen. Gerade getrocknete Nadeln brennen fast explosionsartig.


Da die Nadeln und das Harz beim Verbrennen einen wunderbaren Duft produzieren, kennt man den Baum auch als Räuchermittel.


Die Tanne gilt seit jeher als Hort der Götter und auch heutzutage trifft man immer wieder auf Tannenbäume, an denen das Kreuz Jesu hängt oder ein Bild der Jungfrau Maria.


Hildegard von Bingen sah in der Tanne ebenso etwas Heiliges, sie sah den Baum als beschützenden Platz vor böser Zauberei und bösen Geistern.


Die Kelten sahen in der Tanne außerdem Größe und Stärke, außerdem war für sie der Baum ein Symbol der Schönheit und der Weisheit.


Es ist noch keine 200 Jahre her, als die Tanne in christlichen Ländern seine Karriere als Weihnachtsbaum startete. Seitdem sehen viele Menschen leider nur noch den wunderschönen Baum und weniger seine Heilwirkung.


Die Zapfen der Tanne sind ein Zeichen für die Fruchtbarkeit. Das wird unterstützt durch den Umstand, dass die Pflanze auch im Winter grün bleibt. Ein Zeichen wahrer Lebenskraft!


Die Tanne galt im alten Griechenland als Baum des Gottes des Meeres, des Poseidon. Das kam wohl daher, weil man früher die Schiffsmasten aus den kerzengeraden und starken Tannenstämmen fertigte. Des weiteren schrieb man die Tanne auch der Artemis zu. Und auch das wohl bekannte Trojanische Pferd sollen die schlauen Griechen aus dem Holz vieler Tannen gebaut worden sein.


Im nördlichen Europa schätzte man das Holz auch als guten Brennstoff. Die Späne des Holzes sind leicht zu entzünden und entfachen das Lager- und Küchenfeuer.


Laut einer Geschichte soll der Bischof von Tours im 4. Jahrhundert einen Tempel der gallischen Bevölkerung niedergerissen haben, was die Bevölkerung ohne großen Widerstand zulies. Als der Bischof allerdings eine danebenstehende heilige Tanne fällen lassen wollte, bekam er ziemlichen Ärger mit der Bevölkerung.


Den Kelten galt die Tanne als Baum des neuen Lebens, des ewigen Lebens, der Geburt und auch der "Geburt" eines neuen Jahres, also des Jahreswechsels.


Früher war es in manchen Gegenden auch üblich, dass man verstorbenen Menschen einen Tannensamen unter die Zunge legte, auf dass daraus wieder neues Leben wachsen konnte.


Schon im Mittelalter streute man im Winter Zweige, Äste und Nadeln auf den Fußboden, damit die Luft frisch blieb, und auch damit sich Krankheitserreger nicht einnisten konnten.


Früher wurden Tannenzweige nach einer Geburt verbrannt, um der Gesundheit von Mutter und Kind Gutes zu tun. Das Harz des Baumes wurde dazu verwendet, weibliche Beschwerden wie Menstruationsstörungen damit zu behandeln.


Wenn man ein Haus baut, so pflanzt man zum Richtfest eine Tanne auf den Dachstuhl - dies soll später das Haus und die Menschen, die darin wohnen, vor Unglück schützen.


Wenn man einen Tannenbaum klaut, dann soll man sich laut Aberglaube bald danach verletzen und danach weitere 7 Jahre kein Glück mehr haben.


"Schatzhauser im grünen Tannenwald, bist schon viele hundert Jahre alt, Dein ist all Land, wo Tannen stehn, lässt dich nur Sonntagskinder sehn".
(Peter Munk im Märchen "Das kalte Herz")

Tannenhonig schmeckt besonders würzig und ist dunkler als anderer Honig. Er ist sehr flüssig und hilft aufgrund seiner Inhaltsstoffe besonders gegen Bronchitis.


Umschläge mit Tannennadelextrakten kennt man in der Naturmedizin zur Linderung von Arthritis, Rheuma und Muskelschmerzen. Abkochungen aus der Rinde des Baumes eignen sich gegen Nierenkrankheiten, die Wurzeln helfen gegen Herzerkrankungen und Rheumatismus.


Die amerikanischen Indianer verwendeten Tannennadeln als Polstermaterial in Kissen, die einen ruhigen Schlaf schenken sollten.

Und sogar die Menschen im alten Ägypten kannten schon das Tannennadelöl, sie schwörten auf die haarwuchsfördernde Wirkung, wenn man es auf die Kopfhaut massierte.


Die getrocknete und pulverisierte Rinde der Tanne wurde früher zum Verdicken von Suppen verwendet, zusammen mit Mehl war das Pulver früher eine Zutat ins Brot.


Das Holz der Tanne ist leicht, weich, robust und elastisch. Es gilt wegen seiner Leichtheit als gern genommener Baustoff auf dem Bau, für Möbel und Kisten, auch als Zellstoff zur Herstellung von Papier.




Hauptwirkungsspektren der einzelnen Pflanzenteile

Knospen
  1. antibiotisch
  2. antiseptisch
  3. balsamisch

Rinde
  1. antiseptisch
  2. zusammenziehend (adstringierend)

Nadeln
  1. schleimlösend und beruhigend für die Bronchien

Harz
  1. antiseptisch
  2. balsamisch
  3. treibt den Harn
  4. lösend
  5. wundheilen


Übersicht zu Tanne
Volksnamen

Edeltanne, Schwarzwaldtanne, Silbertanne, Weißtanne


Ausländische Bezeichnungen für die Tanne

Englisch: Silver fir

Französisch: Sapin blanc

Holländisch: Dennen

Spanisch: Pina beta

Italienisch: Abete bianco

Inhaltsstoffe

Ätherische Öle, Bornylacetat, Camphen, Limonen, Pinen, Phellanden




Rezepte und Anwendungen rund um die Tanne


Badezusatz

Ein Badezusatz aus ca. 5 Tr des Öles in etwas Sahne oder Honig vermischt und dann dem Badewasser zugegeben, kann sich günstig gegen rheumatische Symptome und Beschwerden auswirken, ebenfalls bei chronischen Hauterkrankungen.


Das ätherische Öl in Wodka gegeben, 10 Tropfen des Öles in 50 Alkohol, wirkt ähnlich wie die Tinktur aus den frischen Nadeln. Diese Mischung hilft gegen Neuralgien, also Schmerzen der Nerven, als auch bei Ischiasbeschwerden und einem Hexenschuss.


Duftlampe

Das in den Nadeln vorkommende ätherische Öl kann sowohl gegen Atemwegserkrankungen helfen, als auch gegen rheumatische Erkrankungen.


Bei Atemwegsproblemen kann man die Öle in einer Duftlampe verwenden, um die Wohnräume damit zu beduften, man kann aber auch einige Tropfen davon zur Inhalation verwenden. Dazu inhaliert man über einer Schüssel mit heißem Wasser, oder man gibt einige Tropfen auf ein Taschentuch und schnüffelt daran.


Ein Gelee mit Tannennadeln

Dieses Gelee eignet sich besonders zur Besserung von Beschwerden mit den Atemwegen , es besitzt jedoch außerdem eine desinfizierende Wirkung auf den Urinaltrakt.


Geben Sie zur Herstellung des Gelees einen Liter Wasser in einen Topf, geben Sie dann so vielen Tannentriebe dazu, solange alle Triebe mit Wasser bedeckt sind. Kochen Sie dann das Wasser so lange, bis die Tannentriebe weich geworden sind. Danach siebt man die Flüssigkeit ab. In diese Flüssigkeit gibt man 1 Pfund Zucker pro Liter Wasser und kocht so lange, bis der Saft dickflüssig wird. Danach wird der Saft in Gläser umgefüllt und verschlossen.


Ein Hustensaft

Geben Sie frische Tannenspitzen, die Sie etwas zerkleinert haben, in etwas Zucker und stellen Sie dies in die Sonne. Nach einer Weile bildet sich eine Flüssigkeit, die man löffelweise gegen Husten einnehmen kann.


Ein Tannen-Essig

Sie brauchen 200 g Tannenspitzen und 700 ml Weißweinessig

Geben Sie die Tannenspitzen in einen Topf, geben Sie dann den Weißweinessig darüber.

Lassen Sie dies dann 3 Wochen stehen, danach können Sie den Essig absieben und in eine dunkle Flasche füllen.


Ein Tannengeist

Geben Sie 3 frische Tannentriebe und ca. 150 g weißen Kandiszucker in eine Flasche Gin oder Wochen. Dann 2 Monate stehen lassen, immer mal gut schütteln.


Ein Tannwipfelsirup

Einen solchen Sirup können Sie wie folgt herstellen:


Schneiden Sie im Frühling, bevorzugt im Mai, einige junge Tannensprossen von den Ästen ab, aber bitte nur wenige, da ansonsten der Baum darunter leiden könnte. Geben Sie die Sprossen in ein verschließbares Glas, bilden Sie dabei Lagen, die Sie abwechselnd mit Zucker und Honig übereinander geben. Ganz oben sollte Honig oder Zucker sein. Dann verschließen Sie das Glas und lassen es 4 Wochen warm stehen. Nach dieser Zeit sieben Sie den Sirup ab und füllen ihn in eine dunkle Flasche.

Ein Tee

Geben Sie 1 Teelöffel der frischen oder getrockneten Tannennadeln auf 250 ml Wasser, dann bis zum Sieden erhitzen, danach 5 Minuten stehen lassen, schließlich absieben.

Dieser Tee eignet sich außerdem als Badezusatz, dazu stellt man mindestens einen Liter Tee her und gibt ihn in das Badewasser. Ein solcher Badezusatz hilft auch gegen Probleme mit den Atemwegen, er regt die Durchblutung an und hilft auch gegen Rheumabeschwerden.

Ein weiterer Tannenspitzensirup

Sie brauchen dazu

Ca. 500 Gramm frischer junger Tannenspitzen

Einen Liter Wasser

3 Scheiben Zitrone

1 kg Zucker

Kochen Sie die Tannenspitzen im Wasser und geben Sie die Zitronenscheiben hinzu.

Abgedeckt eine halbe Stunde ziehen lassen, danach wird abgesiebt.

Geben Sie dann den Zucker hinein und kochen Sie die Flüssigkeit eine weitere 90 Minuten.

Dann in Gläser füllen.


Diesen Sirup kann man auch als Brotaufstrich verwenden.


Eine Tinktur

Die im Frühling oder frühen Sommer gesammelte Tannennadeln lassen sich zu einer Tinktur ansetzen. Eine solche Tannentinktur hilft als Einreibung gegen schmerzende Muskeln und Hexenschuss.


Übergießen Sie Tannennadeln, Eschenblätter und Wacholderbeeren, alles zu gleichen Teilen, mit Wodka, so dass alles gut mit dem Alkohol bedeckt ist. Dann verschlossen drei bis vier Wochen stehen lassen, danach absieben und in eine dunkle Flasche füllen.

Reiben Sie die Tinktur auf schmerzende Muskeln oder auf von Rheuma betroffene Stellen ein.


Einreibung

Eine Einreibung gegen Husten und grippale Infekte stellen Sie her, indem Sie 10-20 Tropfen des ätherischen Tannennadelnöles in 100 ml Sonnenblumenöl geben, gut vermischen, und dann den Rücken und die Brust damit einreiben.






Häufig gestellte Fragen zur Tanne

  1. Wie alt wird die Tanne?

    Über 300 Jahre, auch älter.

  2. Wie hoch wird die Tanne ?

    Die Tanne wird über 70 Meter hoch


  3. Wann blüht die Tanne?

    Ab einem Alter von über 60 Jahren erblüht die Tanne jährlich.

    Die Blütezeit ist im Mai.

  4. Warum werden Gräber mit Tanne abgedeckt?

    Der Grund dafür ist heutzutage, dass das Grab sauer und "betan" aussieht. Der Brauch kommt aber eigentlich daher, dass die Tanne ein Baum des Lebens ist, da sie immer grün ist, auch im Winter. Außerdem hält die Tanne laut Glauben böse Geister fern.


  5. Was bedeutet Tanne?

    Der Name leitet sich vom Wort "tan" ab, das so viel wie Feuer bedeutet. Früher war der Baum beliebt als Feuerholz oder Anzünder für Feuer.


  6. Was heißt Tanne auf Englisch?

    Silver fir oder einfach fir


  7. Was ist Gift für Tannen? Was ist schädlich für Tannen?

    Lange Trockenheit, Autoabgase, Industrieabgase, sauerer Regen.


  8. Wer hat das Lied "Oh Tannenbaum" geschrieben?

    Der Komponist Ernst Anschütz.


  9. Wieso heißt es "Oh Tannenbaum wie grün sind deine Blätter"?

    Weil die Tannennadeln eigentlich Blätter sind, allerdings aufgerollte Blätter.


  10. Wieviel Tannenbäume werden jährlich verkauft?

    Im Jahre 2011 waren es 29 Millionen allein in Deutschland.


  11. Wofür steht der Tannenbaum

    Für ewiges Leben, für Geburt, auch die Wiedergeburt, für Stärke und Kraft, für Überlebenswillen.





Das Holz der Tannen ist bei Geigenbauern sehr beliebt, Geigen aus Tannenholz haben einen feinen Klang. Jedoch ist es wichtig, dass der Baum aus dem Gebirge stammt, dort wo es lange Winter gibt und karge Böden, denn nur dort wächst eine Tanne sehr langsam und fest, wodurch das Holz genau die richtigen Eigenschaften bekommt, um daraus ein meisterliches Instrument zu bauen.



Hildegard von Bingen über die Tanne

"Mache außerdem Asche aus Tannenholz und rühre es zu einer Lauge und wasche deinen Kopf damit. Das heilt den Kopf und macht die Augen klar. Wer jedoch Schmerzen in der Brust hat, der nehme die Asche von frischem Tannenholz und vermische sie mit doppelt so viel Bibernellenwurzeln und doppelt so viel Fenchel und so viel Süßholz wie Tannenasche. Koche das mit Wein und Honig und siebe es dann durch ein Tuch. Diesen Trank trinke häufig und er wird deine Brust reinigen und die Lunge wird gesund werden."






Quellen zu diesem Artikel

  1. Die Kräuter in meinem Garten - provisionierter Link von Amazon

Quellenverzeichnis




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