Das Heilkräuter-Verzeichnis

Sellerie



Es existieren eine Menge gesundheitlicher Vorteile durch den Sellerie, die zahlreichen Menschen nicht vor Augen haben. Der Sellerie enthält hohe Anteile Vitamin C, er senkt den Cholesterinspiegel, verhindert zumindest teilweise Krebs, hilft bei Schmerzen durch Arthritis, unterstützt beim Abnehmen, hilft den Körper zu entgiften, senkt hohen Blutdruck und wirkt sich allgemein gut auf unsere Gesundheit aus.



Der Sellerie ist ein Angehöriger der Apiaceae Familie und auf der ganzen Welt zu finden. Überwiegend wird er in der Küche eingesetzt. Die Ursprünge gehen vermutlich zurück auf das Mittelmeergebiet und das nördliche Afrika.

Man fand im Grabe des Tut-ench-Amun getrockneten Sellerie, was auf seine jahrtausendalte Verwendung schließen lässt. Sellerie wird inzwischen weltweit angebaut, da er immer beliebter wird, und er ist inzwischen in allen Küchen in Europa, Amerika, Japan und Australien zu finden.



Die kulinarischen Verwendungsmöglichkeiten erstrecken sich über Suppen und Salate, oder auch in Form einer Beilage oder als Snack.



Im Sellerie sind viele Mineralien enthalten, so zum Beispiel Calcium, Natrium, Kupfer, Magnesium, Eisen, Zink, Kalium. Hinzu kommen Vitamine und Fettsäuren, darunter die Vitamine A, C, E, D, B6, B12 und Vitamin K. Weitere wichtige gesundheitliche Wirkstoffe sind Thiamin, Riboflavin, Folsäure und schließlich Ballaststoffe.



Für die Gesundheit

Reduziert den Blutdruck

Die Inhaltsstoffe des Sellerie senken Stresshormone im Blut, wodurch sich die Adern erweitern. Das führt dazu, dass der Blutdruck fällt.

Ein niedrigerer Blutdruck entlastet das Herz-Kreislauf-System, gleichzeitig wird die Gefahr für Arteriosklerose, einem Herzinfarkt oder Schlaganfall reduziert.



Reduziert Cholesterin

Isst man regelmäßig Sellerie, kann dies das die Arterien verstopfende Cholesterin LDL reduzieren. Weniger LDL-Cholesterin heißt so viel wie weniger Ablagerungen an den Wänden der Arterien, und das heißt wiederum: eine Verringerung des Risikos vor einem Schlaganfall und Herzinfarkt.



Antiseptische Wirkung

Selleriesamen helfen dabei, zu viel Harnsäure aus dem Körper zu bekommen, da sie eine harntreibende Wirkung besitzen. Der Sellerie ist daher gut für Personen, die unter einer Blasenstörung, einem Nierenproblem oder einer Blasenentzündung leiden.

Selleriesamen sollen außerdem Frauen vor den gehassten Harnwegsinfektionen schützen.



Gelenke

Der Sellerie hilft Menschen, die unter Arthritis, Gicht und Rheuma leiden müssen. Im Sellerie sind entzündungshemmende Stoffe, die Schwellungen und Schmerzen in den Gelenken abmildern.

Da der Sellerie auch den Harn treibt, werden Harnsäure-Kristalle im Körper reduziert, die zumindest teilweise die Ursache dafür sind.



Krebs

Im Sellerie sind Flavonoide, Cumarine und Polyacetylene enthalten, die zum Beispiel die Aktivität weißer Blutkörperchen steigern, so dass sie sich besser gegen Krebs wehren können.



Das Immunsystem

Sellerie enthält hohe Anteile Vitamin C, das das Immunsystem stärkt. Aufgrund des hohen Anteils an Vitamin C kann der Sellerie auch vorbeugend gegen eine Erkältung oder anderer Erkrankungen gegessen werden.

Migräne

Studien haben gezeigt, dass die enthaltenen Cumarine vorbeugend gegen Migräne helfen können. Wie das genau funktioniert weiß die Forschung noch nicht, es scheint aber so, dass die Ausschüttung bestimmter Stoffe im Gehirn unterdrückt wird, die die Kopfschmerzen und die Migräne dann auslösen.



Beruhigend für die Nerven

Sellerie enthält viel Kalzium, das bekannt dafür ist, die Nerven zu beruhigen.



Sodbrennen

Der Sellerie hilft auch gegen Sodbrennen. Wenn man ausreichend Sellerie isst, kann das die Säure im Magen reduzieren.

Eine Abkochung aus gehackten Sellerieblättern, die mit kochendem Wasser zubereitet wird, hilft außerdem gegen Reflux. Diese Abkochung trinkt man mehrmals pro Tag.



Gewichtsreduktion

Das regelmäßige Trinken von Selleriesaft vor den Hauptmahlzeiten kann dabei helfen, dass man Gewicht verliert. Die Ursache dafür ist der hohe Fasergehalt des Sellerie, der schneller satt werden lässt. Man isst deshalb weniger und nimmt weniger Kalorien auf. Außerdem wird das Hungergefühl reduziert.



Sonstiges

Sellerie hilft, regelmäßig gegessen, bei Nierenbeschwerden, bei Beschwerden mit der Bauchspeicheldrüse, der Leber und der Gallenblase. Auch Parodontose und Wassersucht, psychische Erschöpfung, Blutarmut und Tuberkulose sollen durch Sellerie gebessert werden. Sellerie verhilft außerdem zu gesunden und vor allem festen Zähnen.



Sellerie fördert den Auswurf, wirkt blutreinigend, hemmt Fieber, stärkt den Magen, wirkt tonisierend und treibt die Winde.




Ernten und aufbewahren

Die Blätter werden vormittags, günstigerweise bei Sonnenschein abgeschnitten, dann gut belüftet getrocknet und dann in einer Dose aufbewahrt.



Die Wurzel lagert man einfach in einer Kiste im Keller ein, ähnlich wie Kartoffeln.

Aber auch die Wurzeln können getrocknet werden. Dazu schneidet man sie in Scheiben und trocknet sie warm und luftig.



Übersicht zu Sellerie
Wissenschaftliche Bezeichnung

Apium graveolens



Volksnamen

Suppenkraut, Appich, Geilwurz, Eppich, Zeller, Schoppenkraut



Wuchsort

Nährstoffhaltiger Boden, sonnig bis halbschattig.



Sammelzeit

Die Blätter erntet man im frühen Sommer, die Samen sammelt man im Herbst, die Wurzelknolle ebenso im Herbst



Inhaltsstoffe

Insulinähnliche Hormone, Vitamine, Ätherische Öle, Kieselsäure, Mineraistoffe



Pflanzenfamilie

Doldenblütler (Apiaceae)



Verwendete Pflanzenteile

Verwendung finden die Stengel, die Blätter und die Knollen



Erntezeit

Vom Mai bis in den November hinein





Rezepte und Anwendungen rund um den Sellerie





Blasensteine und Nierensteine

Der regelmäßige Verzehr von Sellerie beugt der Entstehung von Blasensteinen und Nierensteinen vor.




Schwierigkeiten beim Urinieren

Trinken Sie täglich 3mal je einen Esslöffel Selleriesaft.




Tee

Ein Tee aus getrockneten Blättern oder Wurzeln stärkt die Blase und beugt einer Blasenentzündung vor. Zudem kann er Magenschmerzen bessern.



Rezept

Stellen Sie aus 2 Teelöffeln der getrockneten Wurzeln oder getrockneten Blätter oder Beidem mit einer Tasse kochendem Wasser einen Tee her, der 5 Minuten ziehen sollte. Trinken Sie 2 Tassen am Tag davon.












Interessantes

Schon Hippokrates hat den Saft des Selleries verwendet, um Menschen mit Nervenproblemen zu helfen. Die traditionelle chinesische Medizin TCM kennt den Saft als Mittel bei einem zu hohen Blutdruck.



Die Forschung hat inzwischen belegt, dass bereits nach nur einer Woche des Verzehrs von 4 Selleriestangen pro Tag der Blutdruck deutlich gesunken war.



In der Naturmedizin hat der Sellerie schon länger einen Namen als Aphrodisiakum. So gab es im Mittelealter den Tipp, dass sich die Männer ihr Glied mit Selleriesaft einreiben sollten, denn das sollte den Liebesreigen mit den Damen ermöglichen und verschönern. Tatsächlich ist im Sellerie ein Wirkstoff namens Androstenon enthalten, das männlichen Lockstoffen ähnlich ist - Frauen sollen davon angezogen werden wie Motten vom Licht. Allerdings muß man den Sellerie roh essen, gekocht funktioniert es nicht.



In einem alten Buch aus dem Mittelalter heißt es auch "Damit deine Frau zufrieden ist, nimm den Saft mit Honig gestoßen und schmier den Zagei damit und die Hoden, so machst du es ihr so wohl, dass sie keinen anderen anschaut."

Uiuiui, wenn das mal keine Ansage ist...



Früher sah man im Sellerie ein hexenabwehrendes Kraut, was wohl an seinem Geruch lag.



Legte man einer Braut eine Scheibe Sellerie in den Schuh, konnte das Glück bringen und vor Hexen schützen, die einem Böses wollten. Funktionierte übrigens auch beim Bräutigam oder bei Kindern, denen man den Sellerie unter das Bett legte.






Selleriesamen beinhalten ätherische Öle, Flavonoide, Linolsäure und Cumarine, die Gebärmutterkontraktionen auslösen können. Deshalb sollten schwangere Frauen nicht zu viel davon essen.



Der Sellerie gehört zu den Gemüsearten, gegen die viele Menschen allergisch sind.





Wer von der Gicht geplagt wird, dass seine Glieder zittern, der nehme das Pulver von Selleriesamen, füge auch Raute, Steinbrech und Muskatnuss bei, und esse dies oft, ihm wird geholfen werden.

Hildegard von Bingen

Quellen zu diesem Artikel

  1. Die Kräuter in meinem Garten - provisionierter Link von Amazon

Quellenverzeichnis




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