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Vorsicht giftig - Die Herbstzeitlose


Herbstzeitlose

Die Herbstzeitlose (Colchicum autumnale) kann bis zu 40 cm hoch werden, sie hat lange schmale Blätter, die schon im Frühjahr recht frühzeitig erscheinen, die wunderschöne violette Blüte erscheint erst im Herbst.


Früher wurde die Herbstzeitlose bei Hautkrankheiten, Läusen, Entzündungen des Magen-Darm-Traktes, Rheuma, Sehnenscheidenentzündung, Lebererkrankungen oder auch Asthma verwendet.


Die Herbstzeitlose ist gerade in unseren Gefilden eine nicht zu unterschätzende Gefahr: Da sie mit dem allzu beliebten Bärlauch verwechselt werden kann, ereignen sich tatsächlich pro Jahr mehrere Vergiftungsfälle.


Schon die Menge einer Handvoll Herbstzeitloseblätter kann zum Tode führen.


Besonders schlimm ist dabei: Die Herbstzeitlose wächst auch noch bevorzugt dort, wo auch der Bärlauch wächst. Beim Selbstpflücken ist also dringende Vorsicht angeraten! Wenn Sie Bärlauch suchen, sollten Sie unbedingt auf den Geruch der Blätter achten: Nur der Bärlauch hat den Lauchgeruch, Herbstzeitlose und Maiglöckchen nicht!


Die ersten Vergiftungserscheinungen treten dabei erst nach einigen Stunden auf, oftmals zu spät, um dann noch etwas dagegen zu unternehmen.


Bei Vergiftungen durch die Herbstzeitlose kommt es zu Bauchschmerzen, Übelkeit, schließlich zu einem Multiorganversagen, das den Tod herbeiführt.


Wissenschaftliches zur Herbstzeitlosen

Die Kommission E empfiehlt Verwendung bei akuten Gichtanfällen. (1)


Vorsichtig sollten aber schwangere Frauen und älteren Menschen sein, denn dann kann die Verwendung möglicherweise zu Nebenwirkungen führen.



Geschichtliches zur Herbstzeitlosen

Der Name Herbstzeitlose kommt wohl daher, dass die Herbstzeitlose erst im Herbst erblüht, also dann, wenn eigentlich sonst kaum noch etwas blüht, so als hätte sie die Zeit vergessen - "zeitlos"...


Schon Dioskurides kannte die Herbstzeitlose, er hat sie schon damals genauer beschrieben.


Und weil die Herbstzeitlose so giftig ist, wurde sie früher natürlich für Giftmorde verwendet...


Anwendungsbeschränkungen

Sehr giftig!!!

Giftig


Bitte ausschließlich Fertigpräparate verwenden, und die natürlich auch nur nach ärztlicher Weisung! Nicht in der Schwangerschaft und Stillzeit einsetzen.


Es kann zu Nebenwirkungen wie Übelkeit und Erbrechen, Durchfall, Hautbeschwerden u. v. m. kommen.






Quellenverzeichnis


1: Buch: Leitfaden Phytotherapie - Schilcher - provisionierter Link by Amazon- provisionierter Link von Amazon



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