Das Heilkräuter-Verzeichnis

Hildegard von Bingen über den Beifuß



"Der Beifuß ist sehr warm, und sein Saft ist sehr nützlich, und wenn er gekocht und in Mus gegessen wird, heilt er kranke Eingeweide, und er wärmt den kranken Magen. Aber wenn jemand ißt und trinkt und davon Schmerzen leidet, dann koche er mit Fleisch oder mit Fett oder in Mus oder in einer anderen Würze und Gemisch den Beifuß und ess ihn, und diese Fäulnis, die der Kranke sich durch frühere Speisen und Getränke zugezogen hat, nimmt er weg und vertreibt sie.



Aber wenn ein Tropfen und üble Säfte bei geritzter Haut, ohne giftiges Geschwür, an einer Stelle des menschlichen Körpers herausfließen, dann nehme jeder Mensch Beifuß und drücke ihn aus, und er gebe diesem Saft Honig bei, so dass der Saft des Beifuß mehr ist als der Honig, und so salbe er die Stelle, wo es schmerzt. Sogleich streiche er auch das Klare von Eiweiß darüber und binde ein Tuch darauf, und das tue er so lange, bis er geheilt wird."





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