Das Heilkräuter-Verzeichnis

Der Löwenzahn

(Taraxacum officinale)



Volksnamen

Pusteblume, Kuhblume, Eierkraut, Milchstöckel, Kuhlattich, Herzheil, Wilde Zichorie, Pfaffenkraut, Kellerkraut, Maiblume, Augenmilchkraut, Milchblume, Butterblume, Echtes Herzgespann, Hundzahnkraut, Maischöpfl



Jedem Kind in unserem Lande ist die Pusteblume, wie der Löwenzahn im Volksmund häufig genannt wird, bereits gut bekannt.


Die Pflanze zählt zur Gruppe der Korbblütler. Löwenzahn wird bis zu 40 cm hoch. Die Stängel sind blattlos und innen hohl. Die Blätter der Pflanze sind zu einer grundständigen Rosette zusammengefasst und sind aufgerichtet oder liegen auf dem Untergrund auf. Sie sind eiförmig oder lanzettlich und unregelmäßig eingeschnitten. Die Blüten des Löwenzahns sind leuchtend gelb und stehen zu Köpfchen vereinigt an den Spitzen der röhrigen Stängel.



Löwenzahn wurde schon von den alten Griechen als Heilpflanze gebraucht. Allerdings waren es die arabischen Ärzte Avicenna und Rhazes, die den Löwenzahn zum ersten Mal beschrieben. In verschiedenen Kräuterbüchern wurden sie außerdem ab dem 16. Jahrhundert des Öfteren erwähnt.



Der bereits erwähnte berühmte Arzt des Mittelalters Avicenna (980 bis 1036) ist verantwortlich für die lateinische Bezeichnung des Löwenzahns. Avicenna heilte mit Hilfe von Löwenzahnsaft Augenleiden. Taraxis ist der griechische Ausdruck für das Wort Augenentzündung. Der Löwenzahn wurde über Jahrhunderte von Aberglauben, Legenden und Mythen begleitet. Zum Beispiel wird der Pflanze seit Langem nachgesagt, dass der Milchsaft eine Wirkung gegen Warzen habe. Allerdings müssen die Warzen dafür am dritten Tag des abnehmenden Mondes mit dem Milchsaft bestrichen werden.



Ein weit bekannter Volksname des Löwenzahns ist „Pusteblume“. Diesen erhielt die Pflanze aufgrund seiner weißen Früchte. Diese lassen sich vom Wind oder einem Lufthauch einfach wegpusten.



Die Pusteblume ist mit all ihren verschiedenen Unterarten in ganz Europa stark verbreitet. Sie wächst allerorts auf Weg- und Waldrändern, Wiesen, auf Weiden und in Rainen und Äckern.



Sammelgut des Löwenzahns sind die Blütenköpfe und die jungen Blätter, aber auch der Wurzelstock. Dieser wird im Frühjahr bzw. im September/Oktober vor Beginn der Blüte ausgegraben.



Wirkung

  1. gallensekretionsfördernd
  2. anregend
  3. abführend
  4. leicht harntreibend
  5. verdauungsfördernd
  6. eupeptisch
  7. reinigend
  8. bitter-tonisch
  9. galletreibend


Wirkstoffe

Cholin, Gerbstoffe, Vitamine A, B und C, Tannine, Mineralien, z. B. viel Calcium, Kalium, Karotin, Phytosterin, sowie der Bitterstoff Taraxacin, Triterpene, Eisen, Sterole, Spurenelemente, Flavonoide, Karotenoide





Zu beachten

Wird der Saft des Löwenzahns oder Löwenzahntee in therapeutischer Menge verwendet, sind keine Nebenwirkungen zu erwarten.


Quellen zu diesem Artikel

  1. Die Kräuter in meinem Garten - provisionierter Link von Amazon

Quellenverzeichnis




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